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Dschungelcamp Vornamen-Check der Kandidaten 2013


Vornamen aus „Dschungelcamp“ Staffel 2013 sind wenig ausgefallen

Manche Promis lassen mit schrägen Namen für ihren Nachwuchs aufhorchen oder haben selbst einen ausgefallenen Vornamen. Nicht selten sind berühmte Persönlichkeiten ein Vorbild für Eltern wenn es darum geht, einen Namen für die eigene Tochter oder den Sohn zu finden.

Taugt die aktuelle Staffel von TV-Formaten wie „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ oder „Der Bachelor“ als Vorschlagsliste für Babynamen?
Wir haben genauer hingeschaut:

1. Dschungelcamp-Teilnehmer:

Allegra Curtis: Der Vorname bedeutet „die Fröhliche“ und lässt bei der Namensvergabe an das eigene Kind sicher aufhorchen. Er klingt weiblich, außergewöhnlich aber nicht exzentrisch. Und die Tochter der deutschen Schauspielerin Christine Kaufmann und des US-amerikanischen Schauspielers Tony Curtis ist nicht sooo bekannt, dass jeder sofort Verbindungen zum prominenten Namenspaten herstellen wird. Hänseleien sind in der Schule vielleicht zu erwarten, wenn Algebra auf dem Stundenplan steht. Als Vorname für den eigenen Nachwuchs durchaus möglich. 

Arno Funke: „Adler und Herrscher“ sind die Bedeutungen von Arno, der eine Kurzform des mittelalterlichen Namens Arnold ist. War früher mal okay, passt aber heute nicht mehr. Klingt hart, lässt sich schlecht rufen, Spitznamen gibt’s auch keine wirklich guten. Dann doch lieber Dagobert. So nannte sich Arno Funke, als er monatelang mit seinen Erpressungen die Polizei narrte und später dafür in den Knast wanderte. Sein Namensvorbild – Onkel Dagobert aus Entenhausen – dürfte das eher nicht passieren: er ist mit seinen Fantastilliarden Goldtalern der Krösus unter den Zeichentrickfiguren. Wer jedoch sein Kind nach einen Comicfigur benennen will, der sollte daran denken, dass in 99 Prozent der Fälle das Kind auf seinen berühmten Namensträger angesprochen wird – und das kann auf Dauer ganz schön nervig sein.

Claudelle Deckert: Auch wenn der Vorname der deutschen Schauspielerin wie die französische Form von Claudia klingt, ist sie es doch nicht. Würde ein Elternpaar in Frankreich seinem Kind diesen lateinischen Vornamen geben wollen, hieße die Tochter eher Claudette oder Claudine. „Die Hinkende“ oder „die aus dem Geschlecht der Claudier Stammende“ ist nicht unbedingt eine klangvolle Bedeutung und die Aussprache lässt auch Fragen offen (französisch „Klodell“ oder deutsch gesprochen wie geschrieben „Klau-del-le“). Als Kindername nicht unbedingt der Hit, dann doch lieber die Originalform Claudia, auch wenn die deutlich aus den 60er und 70er Jahren stammt. Aber Emma und Frieda haben es nach 80 Jahren ja auch wieder in die Hitlisten geschafft…

Fiona Erdmann: Für die ehemalige Topmodel-Kandidatin könnte der Name Programm sein – Fiona heißt „die Blonde“. Ist er aber nicht, denn das Fotomodell entspricht nur dann ihrem Namen, wenn sie ihre Haare blondiert hat, ursprünglich ist sie eher „die Brünette“. Sie wollen ihr Kind Fiona nennen? Jaaaaaa, geht so, ist aber nicht der Brüller.

Georgina Fleur: Getauft wurde die Dschungelkandidatin ursprünglich auf die beiden Vornamen Fleur Georgina. Um als Z-Promi durchzugehen, hat sie ihren Zweitnamen zum ersten Vornamen (Georgina = die Bäuerin) gemacht und den Erstnamen zum Nachnamen (Fleur = die Blume) degradiert. Ihren eigentlichen Nachnamen Bülowius lässt sie ganz unter den Tisch fallen. An der Namenskombination erkennt man die Problematik von ausgefallenen Vornamen: Bei Petra Bülowius hätte niemand den Kopf geschüttelt, Fleur Georgina Bülowius klingt doch eher seltsam. Für Eltern mit anglo-amerikanischem oder französischem Hintergrund okay, für deutsche Eltern gilt: Finger weg.

Helmut Berger: Helmut ist so out wie der Schauspieler. Daumen aber sowas von runter!

Iris Klein: Das Alter der Mutter von Daniela Katzenberger kann man aus ihrem Vornamen leicht herauslesen – geboren vor 40 bis 50 Jahren (von 1960 bis 1969 hatte es Iris immerhin in die Top 50 der beliebtesten Mädchennamen geschafft, zwischen 1970 und 1979 rutschte der Name um gut 20 Plätze ab). Namen von Blumen gehen immer, noch dazu geht Iris auf die griechische Bezeichnung für den Regenbogen zurück – auch nicht gerade eine unschöne Bedeutung für einen Namen. Hier gilt wie bei Claudelle/Claudia: Sobald die 60er wieder „in“ sind einer der Top-Babynamen.

Joey Heindle: Wird Joey der neue Kevin? Die einen lieben ihn und seinen Vornamen, die anderen stempeln ihn als „Hochhausnamen“ ab. Dabei ist Joey „bloß“ die Koseform von Joseph, der anglo-amerikanischen Form von Josef. Also ein biblischer Name mit der Bedeutung „Er (Gott) fügt hinzu“. Dass in bestimmten Gesellschaftsschichten bestimmte Namen beliebt sind, ist ein Phänomen, das erst seit den 90er Jahren auftritt. Insofern fällt Joey in eine Kategorie mit Justin, Jordan oder Jeremy. Für Eltern mit englischsprachigem Background und Nachnamen okay, für alle anderen: Finger weg, allzu leicht wird das Kind abgestempelt.

Klaus Baumgart: Klaus ist die Kurzform von Nikolaus und bedeutet „Sieg des Volkes“. Eigentlich eine schöne Bedeutung. Aber der Vorname geht heutzutage gar nicht mehr. Komischerweise ist Niko, die andere Hälfte vom Nikolaus, jedoch äußerst beliebt und findet sich in den vergangenen 10 Jahren regelmäßig auf den vorderen Plätzen der Hitlisten. Als Vorname für den neugeborenen Sohn also nur bedingt tauglich: Nik, Niko oder Nico sind okay, auch wenn sich Namensdopplungen in Kindergarten oder Schule nicht vermeiden lassen werden, Klaus ist absolut out und dürfte auch nicht allzu schnell zurückkehren.

Olivia Jones: Der Travestiekünstler Oliver Knöbel wählte die weibliche Form seines Vornamens als Pseudonym und fährt damit ganz gut. Wenn man damit auf die Bühne möchte, ist Olivia absolut promitauglich, als „normaler“ Babyname stellt sich die Frage: Mit wem verbinden andere den Vornamen. Mit Olivia, der Geliebten von Spinatmann Popeye? Mit Olivia Newton-John, der Grease-Sängerin aus den 70ern? Oder eben mit Olivia Jones. Hinzukommt die Problematik mit der Aussprache: deutsch O-li-vi-a oder englisch O-liw-ja. 

Patrick Nuo: Patrick ist „der Vornehme“. Der Schweizer hat einen jederzeit für jedermann tauglichen Vornamen. Seine Eltern entschieden sich damals gegen einen typisch eidgenössischen Namen wie Beat oder Ruedi. Patrick ist sowohl im deutschsprachigen Raum bekannt als auch im anglo-amerikanischen. Als Name des Schutzheiligen von Irland zeitlos. Wer will, kann den Namen also von diesem Saint Patrick ableiten, oder auch von Patrick Swayze, Patrick Bach oder Patrick Süßkind.

Silva Gonzalez: Ob sich der Vorname des Sängers mit lateinisch „silva = der Wald“ ableiten lässt, ist unsicher. Denn schließlich hat er eine chilenische Mutter und einen türkischen Vater. Allerdings gehen auch spanische Namen wie Silvio auf den alten lateinischen Begriff zurück. Sollte Silva tatsächlich „aus dem Wald“ stammen, dann wäre er im Dschungel genau richtig gewesen. Trotzdem flog er früh aus dem Camp. Ein Zeichen? Liebe Eltern: besser die Finger weglassen, außerdem bietet der Name Silva für einen Jungen doch ziemliches Hänselpotenzial („Wie heißt du? Silvia?!“)

» Zum 2. Teil - Der Bachelor


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