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Beliebteste Babynamen 2018: Marie und Paul ganz vorn


Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat die Liste der in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen des Jahres 2018 veröffentlicht. Die beliebtesten Babynamen sind demnach Marie und Paul. Auch zwei Neueinsteiger haben es in die Top 10 geschafft: Johanna und Henry.

Deutsche Eltern sind wenig experimentierfreudig und bleiben lieber konservativ. Jedenfalls in Sachen Namenswahl. Das verdeutlicht die Liste der häufigsten Babynamen 2018, die auch in diesem Jahr wieder von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) veröffentlicht wurde.

Besonderheiten bei der Namensvergabe lassen sich höchstens in einzelnen Regionen erkennen. Dabei besonders innovativ: Die fünf ostdeutschen Bundesländer. Hier werden die Trends für die kommenden Jahre erkennbar.

Die häufigsten Babynamen 2018: Top 10

(Erst- und Folgenamen; Schreibvarianten – Sophie/Sofie, Louis/Luis usw. – wurden zusammengefasst)

Die Zusammensetzung der Top 10 bleibt damit im Vergleich zu den häufigsten Vornamen 2017 oder 2016 nahezu unverändert. So setzt sich die Spitzengruppe der Mädchennamen wie im Vorjahr aus Marie, Sophie und Maria zusammen.  Auch die drei Erstplatzierten Jungennamen sind auf diesen Plätzen wohlbekannt – allerdings in geänderter Reihenfolge: Paul ist hier der beliebteste  Name und steht nach 20 Jahren in den Top 10 erstmals auf dem Platz an der Sonne. Dahinter folgen Alexander und Vorjahressieger Maximilian.

Die einzige große Überraschung finden wie bei den Jungennamen auf Platz 9: Henry ist ein absoluter Neuling unter den beliebtesten Babynamen eines Jahrgangs und darüber hinaus seit über zehn Jahren der erste anglophone Name – und derzeit der einzige unter den Top 20 bei beiden Geschlechtern! Sehen wir hier vielleicht den populärsten Namen kommender Jahre? Das bleibt abzuwarten.

Die häufigsten Erst- und Folgenamen

Position Mädchen Jungen
1. Emma (1) Ben (1)
2. Hanna / Hannah (3) Paul (2)
3. Mia (5) Leon (4)
4. Sophia / Sofia (2) Noah (3)
5. Emilia (4) Louis / Luis (6)
6. Lina (7) Jonas (5)
7. Mila (8) Elias (7)
8. Ella (14) Henry / Henri (12)
9. Klara / Clara (9) Felix (6)
10. Anna (6) Lukas / Lucas (14)
11. Lea / Leah (11) Finn (11)
12. Marie (10) Maximilian (10)
13. Lena (12) Emil (13)
14. Mathilda / Matilda (23) Luca / Luka (14)
15. Johanna (17) Jakob / Jacob (15)

In Klammern die Vorjahresplatzierung.

Wie im Vorjahr können hier Emma und Ben ihre Spitzenpositionen verteidigen, gefolgt von den alten Bekannten Hanna - bzw. als Schreibvariante Hannah - sowie Mia bei den Mädchen und Paul und Leon auf den Positionen 2 und 3 bei den Jungennamen.

Die beliebtesten Folgenamen 2018: Top 15

Im Vergleich dazu folgen die 15 häufigsten Zweit- bzw. Folgenamen des letzten Jahres.

Position Mädchen Jungen
1. Marie (2) Alexander (1)
2. Sophie / Sofie (1) Maximilian (2)
3. Maria (3) Elias (3)
4. Luise / Louise (4) Paul (4)
5. Elisabeth (6) Michael (5)
6. Sophia / Sofia(5) Karl / Carl (6)
7. Charlotte (8) Joseph / Josef(7)
8. Katharina / Catharina (7) Johann / Johan(10)
9. Johanna (9) Louis / Luis (11)
10. Anna (11) Johannes (8)
11. Emilia (10) Luca / Luka (13)
12. Luisa / Louisa (12) Emil (15)
13. Victoria / Viktoria (13) Anton (17)
14. Josefine / Josephine (14) Andreas (14)
15. Mathilda / Matilda (15) Peter (18)

In Klammern die Vorjahresplatzierung. / Quelle: Gesellschaft für deutsche Sprache

Die Vornamentrends der nächsten Jahre

So sehr sich die Vornamenlisten der letzten Jahre auch ähneln: Nach Angaben der GfdS ließen sich trotzdem in den einzelnen Bundesländern bereits jetzt die Trends der nächsten Jahre ablesen. Zwar wiesen die größeren Bundesländer wie üblich nur wenige Unterschiede zur gesamtdeutschen Liste auf, doch gerade in den Abweichungen auf den Bundeslandlisten zeige sich, welche Namen stark im Kommen sind. So finden sich besonders, aber nicht ausschließlich auf den Listen der ost- und norddeutschen Bundesländer viele altdeutsche Namen aus der Großelterngeneration, darunter Mathilda, Frieda, Ida, Greta, Leni und Lina bei den Mädchen, Karl, Oskar, Anton, Jakob und Theo bei den Jungen.

Ganz besonders auffällig sind dabei Charlotte und Emil: Schon jetzt können sich diese beiden Namen in mehreren Bundesländern in den Top 10 platzieren. Und der Höhepunkt ist damit sicher noch lange nicht erreicht.Wer weiß, vielleicht werden sie es schon im nächsten Jahr an die Spitze der Gesamtliste schaffen.

Namenstrends erobern von Nord-Osten aus die Republik

Sehr interessant ist zudem, dass sich die Vornamenmoden ganz offensichtlich vor allem von Norden nach Süden und von Osten nach Westen ausbreiten. Das zeigt ein Vergleich mit vergangenen Jahren. So finden sich zum Beispiel die bisher eher im Norden vergebenen Namen Finn und Henry, Ella und ansatzweise Ida mittlerweile auch auf den Listen südlicherer Bundesländer. Im Osten beliebte Namen wie Charlotte, Mathilda und Frieda, Karl, Emil und Oskar machen sich inzwischen auch in einigen westlichen Bundesländern auf den vorderen Plätzen bemerkbar.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht seit 1977 die beliebtesten Vornamen des Jahres. Für das diesjährige Ranking wertete die GfdS die Daten zahlreicher deutscher Standesämter aus, darunter die Standesämter aller Landeshauptstädte, der meisten Großstädte, der Kreis- und kreisfreien Städte. Damit wurden etwa 90 % aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst. Über 65.000 verschiedene Namen wurden gemeldet.


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