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Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

© iStock, becon

Viele Promi-Mamas machen es vor: Sie bringen ihre Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. In Großbritannien wurde der Satz "Too posh to push" ("Zu vornehm um zu pressen") zum geflügelten Wort. Auch bei uns wird die Geburt mittels Kaiserschnitt immer beliebter: 2008 kamen in Deutschland erstmals mehr als 30 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt.

Was spricht für einen Kaiserschnitt, was dagegen?

Klinikfinanzen: Für eine "normale" Geburt erhält die Geburtsklinik rund 1500 Euro von der Krankenkasse, für einen Kaiserschnitt 2500.

Angst vor der Geburt
Äußert die Mutter ihre Angst vor der Geburt, reicht das als Indikation meist aus, sodass Arzt und Hebamme einem Kaiserschnitt zustimmen (früher mussten medizinische Notfälle vorliegen).

Risikominimierung
das Baby liegt falsch, das CTG (Herztonwehenschreibung) weicht von den Normalwerten ab, es besteht anderweitig Gefahr für das Baby oder eine Mehrlingsgeburt steht bevor

Zeitplanung
Im Gegensatz zu einer spontanen Geburt lässt sich die Geburt per Kaiserschnitt ziemlich genau terminieren. Der Vater kann planen, wann er seiner Frau zur Seite steht, Vorbereitungen zuhause können besser in die Wege geleitet werden.

Atemprobleme
Kaiserschnitt-Kinder leiden zwei bis drei Mal häufiger an Atemproblemen nach der Geburt als andere Babys. Das liegt daran, dass sie "urplötzlich" auf die Welt kommen und nicht durch die Wehen und den Geburtsvorgang auf die Welt "draußen" vorbereitet werden (u. a. wird das Fruchtwasser aus den Lungen gepresst, die Babys atmen freier). Außerdem machen die Stresshormone, die die Mutter während der Geburt ausschüttet, die Babys widerstandsfähiger gegen Infektionen und die Bakterien, die das Kind während der Geburt von der Mutter aufnimmt, sollen es weniger anfällig für Allergien machen.

Sauerstoffversorgung:
Da das Baby aus der Gebärmutter herausgehoben wird, besteht keine Gefahr der Sauerstoffunterversorgung wie bei einer spontanen Geburt.

Operationsrisiko, Wundschmerz
Beim Kaiserschnitt fallen zwar die Geburtsschmerzen weg, in den ersten Tagen nach der OP (die dieselben Risiken birgt wie eine ganz normale Operation) schmerzt jedoch die Wunde, auch Husten, Lachen, Aufstehen sind schmerzhaft. Kaiserschnitt-Müttern fällt es oftmals schwerer, sich selbst um ihr Kind zu kümmern, das Stillen ist schwieriger. Wird die Mutter erneut schwanger, raten die meisten Ärzte zu einem weiteren Kaiserschnitt.

Belastung des Beckenbodens
Die Gefahr der Inkontinenz durch die starke Belastung des Beckenbodens bei einer natürlichen Geburt ist zwar gegeben, verringert sich durch einen Kaiserschnitt aber nur geringfügig, da die Beckenbodenmuskeln allein durch die Schwangerschaft stark belastet werden.


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