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PEKIP - Gruppenarbeit im ersten Lebensjahr

© iStock, MachineHeadz
PEKIP ist die Abkürzung für Prager-Eltern-Kind-Programm und richtet sich an Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr.

Die Idee der Frühförderung stammt aus den 1960er Jahren und wurde vom Prager Psychologen Jaroslav Koch entwickelt. In den siebziger Jahren arbeitete das Bochumer Psychologenpaar Christa und Hans Ruppelt daraus ein tragfähiges Gruppenkonzept aus. Seit den 1990er Jahren boomt das erfolgreiche Angebot. Der Grundgedanke, dass wenige Wochen alte Babys nackt oder nur mit Windeln und Body bekleidet in einem warmen Raum auf einer Decke liegen, ist bis heute gleich geblieben und längst etablierter Alltag.



Ein PEKIP-Kurs kann ab der vierten Lebenswoche besucht werden. Das erfolgreiche Konzept wird auch von Kinderärzten und Psychologen außerordentlich begrüßt. Das kindliche Hirn reift nicht einfach nur durch Abwarten, es muss Inspiration erhalten.

Das wird in der PEKIP-Gruppe sehr gefördert. Während früher junge Eltern den Umgang mit Ihrem Baby bei Eltern und Großeltern abschauen konnten, fehlen heute gute Vorbilder. Nun erfüllt die Gruppe viele Funktionen der Großfamilie.

Wie läuft ein PEKIP-Treffen ab?

Eine PEKIP-Gruppe besteht aus 6-8 gleichaltrigen Kindern und einem Elternteil. Nach Möglichkeit sollten sich die Teilnehmer ein Jahr lang einmal in der Woche treffen. Die Gruppe kommt in einem gemütlichen Raum zusammen, in dem Matten auf dem Boden liegen und die Babys mit Spielsachen in die Mitte gelegt werden. Die Eltern setzen sich im Kreis um ihre Kinder herum. Es wird gespielt und gesungen, die Babys werden zur Bewegung angeregt.

Die PEKIP-Gruppe sensibilisiert Eltern, die Bedürfnisse Ihres Kindes besser wahrzunehmen. Unterstützung bekommen sie vom Gruppenleiter. PEKIP fördert nicht nur das Baby, es stärkt auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind. In der Gruppe findet zudem ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern statt. Auch das ist gewünscht, denn das Elterndasein bringt gewaltige Veränderungen mit sich. Aus diesem frühen Kontakten entwickeln sich häufig Freundschaften, die über viele Jahre anhalten. Auch die Kinder entwickeln in der PEKIP-Gruppe Kontakt zu Gleichaltrigen, woraus später ebenfalls Freundschaften von Dauer entstehen.

Dank PEKIP kann die Entwicklung des Kindes aufmerksamer und intensiver wahrgenommen werden. Es macht Spaß, zusammen mit anderen Eltern und Kindern neue Erfahrungen zu sammeln. Eltern bekommen auch Anregungen für das Spiel zuhause. Deutschlandweit bieten mittlerweile mehr als 1.800 Institutionen der Eltern- und Familienbildung PEKIP-Gruppen an. Längst sind die Angebote genauso wichtig wie Babyschwimmen und Krabbelgruppen. Die Wirkungsweise von PEKIP ist zwar immer noch nicht genau erforscht, doch dass es Eltern und Kindern gut tut, zweifelt niemand mehr an.

Wer kann PEKIP-Gruppenleiter werden?

Eine Fortbildung als PEKIP-Gruppenleiter richtet sich an pädagogische Fachkräfte und stellt eine Vertiefung des pädagogischen Grundwissens dar. Zielgruppe sind PädagogInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen und HeilpädagogInnen. TeilnehmerInnen erhalten nach Abschluss der Fortbildung ein Zertifikat, das sie zur Eltern-Kind-Gruppenarbeit im Sinne von PEKIP berechtigt. Der Grundkurs besteht aus 112 Unterrichtsstunden.

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