Warum Babys spucken!
Warum Babys spucken!
Ein Kinderarzt und Kindergastroenterologe gibt dazu folgende Erklärung: „Wenn ein Baby spuckt, passiert nichts anderes, als dass etwas Milch aus dem Magen zurückläuft. Das ist ein normales Phänomen und hat für die Kinder in den meisten Fällen keine Nachteile.“ Nicht umsonst heißt es im Volksmund „Speikinder sind Gedeihkinder“ – und damit hat er recht. "Auch wenn der Fleck auf dem Spucktüchlein noch so groß vorkommt, bringen Babys tatsächlich meist nur wenig Milch heraus“, so der Kinderarzt. Der Säugling nimmt trotz Spucken zu und es hat beim Trinken keine Probleme, somit besteht kein Grund zur Sorge, es ist eben nur lästig.
Wenn Babys beim stillen oder auch am Fläschchen zu gierig trinken schlucken sie viel Luft, welche dann zusammen mit etwas Milch wieder hoch kommt, denn bei Säuglingen ist der Verdauungstrakt noch nicht ausgereift. Sollte ein Baby aber nach jeder Mahlzeit schwallartig erbrechen, beim Trinken Schmerzen haben oder nicht zunehmen, dann ist ein Besuch beim Kinderarzt unumgänglich. Die Ursache dafür könnte eine Stoffwechselstörung oder eine Unverträglichkeit von Kuhmilch sein, was aber anscheinend sehr selten vorkommt.
Bäuerchen kann Spucken bei Babys verringern
„Macht das Baby bereits während der Mahlzeit ein Bäuerchen, kann dies manchmal das Spucken verringern“, sagt der Kindergastroenterologe. Man kann das Kind, nachdem es an der ersten Brust getrunken hat, aufstoßen lassen und dann an der zweiten Brust anlegen. Bei Babys die ein Fläschchen bekommen einfach zwischendurch eine Pause einlegen. Dadurch verringert sich die Luft im Babybäuchlein. Achten Sie darauf, dass das Kleine aus einem passenden Sauger trinkt, denn, sollte das Loch im Sauger zu groß sein, schluckt das Kind zu viel Luft. Vielleicht kann es auch helfen, die jeweilige Trinkportion zu verringern, jedoch sollte die Tagesmenge nicht reduziert werden. „An sich spucken die Kinder aber nicht, weil sie zu viel getrunken haben“, erklärt der Experte. Als positiv erwiesen haben sich auch Spezialnahrungen, da diese Zusätze wie Johannisbrotkernmehl oder Reisstärke enthalten, welche die Milch etwas andicken. Sobald das Baby fünf Monate als ist kann mit Beikost begonnen werden. „Breie sind fester, dadurch spucken Kinder seltener“, so die Aussage des Kinderarztes.
Mit der Zeit verringert sich das Problem „Spucken“ und im Alter von etwa zehn Monaten betrifft es nur noch ca. fünf Prozent der Kinder.