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Figuren und Tiere aus Perlen basteln


Bastelarbeiten mit Perlen haben jahrtausendelange Traditionen. Auf allen Kontinenten findet man bei den unterschiedlichsten Kulturen Zeugnisse über die faszinierende Verwendung von Perlen, die zu allen Zeiten vielseitig eingesetzt wurden, nicht nur als Schmuck oder Talisman. Auch heute noch basteln besonders die Kinder sehr gern mit Perlen, was daher auch oftmals in Kindergärten oder Grundschulen praktiziert wird. Dabei geht es nicht nur um einen schönen Zeitvertreib, das Basteln mit Perlen hat auch einen hohen didaktischen Wert und befördert maßgebend die Feinmotorik eines Kindes.

Wofür ist Feinmotorik überhaupt wichtig?

Es ist unsere sogenannte Feinmotorik, die uns zu sehr filigranen Bewegungen befähigt, z. B. das Binden eines Schnürsenkels, das Öffnen von Knöpfen, das Schreiben mit einem Stift, ein Instrument spielen usw. Das möglichst frühzeitige Trainieren der Feinmotorik garantiert den späteren Erfolg beim Malen und Schreiben in der Grundschule und überhaupt bei allen Tätigkeiten, die ein Körpergefühl und das genaue Dosieren von Druck oder Kraft erfordern. Vor diesem Hintergrund bietet das Basteln mit Perlen gleich mehrere Vorteile:
  • Training der Beweglichkeit der Finger
  • Training und Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
  • Förderung der Kreativität
  • Kinder lernen, sich selbst zu beschäftigen
  • Das macht einfach Spaß

Rocailles - kleine Perlen für große Künstler

Schon im 19. Jahrhundert begann man mit der Herstellung sehr kleiner Perlen, den sogenannten "Seed Beads". In ganz Europa erlangten sie schnell große Beliebtheit. So manches lukrative Geschäft mit den amerikanischen Ureinwohnern basierte auf den kleinen bunten Glasperlen. "Seed Beads" ist eigentlich nur eine andere Bezeichnung für "Rocailles". Sie werden heute überwiegend in Tschechien und Japan produziert. Ihre Durchmesser reichen von 1 mm bis 3,5 mm, im Fachjargon spricht man dann von den Größen 24/0 bis 5/0.

Wir basteln Figuren und Tiere

Ketten und Armbänder aus Perlen sind zwar ganz schön, aber mit Tieren, Insekten oder Schlangen, oder sogar Blumen kann man jedes Kind sofort begeistern. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Techniken durchgesetzt:
  • Asiatische Technik Swarovski-Kristall-Perlen, tschechische Glasschliffperlen oder bunte Rocailles bilden die Grundlage vor allem für Handanhänger und Charms.
  • Wire-Art-Technik Skelette bestehen aus stabilem Draht, der mit dünnerem Draht umwickelt ist. Besonders charmant wirken solche Figuren dann, wenn der dünnere Wickeldraht zuvor mit kleinen Rocailles besetzt wird.
  • Gegenfädeltechnik Sie wurde unter Verzicht auf ein Grundskelett dennoch aus Wire-Art-Technik entwickelt.
Wer sich gern unabhängig machen möchte von Bastelvorlagen aus Büchern oder aus dem Internet, sollte aber unbedingt selbst eine Vorlage z. B. in Form einer Bleistiftzeichnung anfertigen, wobei die Kinder gleich hierbei aktiv mitbestimmen sollen.

Und dann benötigen wir folgendes Bastelmaterial:
  • Runde Perlen in verschiedenen Farben (2-3 mm Durchmesser)
  • Verschieden farbige Stabperlen gleicher Größe
  • Dünner Basteldraht
  • Holzstäbchen

Perlenblumen

Für eine Blüte brauchen wir mehrere mit Perlen besetzte Drähte mit jeweils ca. 30 Perlen (einfarbig oder auch bunt gemischt). Die Drahtenden verdrehen wir miteinander. Auf kleinere Drahtstücke fädeln wir jeweils 15 rote Perlen auf, und auch diese Drahtenden werden miteinander verdreht. Auf diese Weise sollen fünf kleine und fünf große Blütenblätter entstehen. Abschließend werden jeweils fünf gelbe Perlen auf etwas kürzere Drahtstücke gefädelt. Und wieder werden die Enden verdreht. Alle Drahtenden werden jetzt zusammengebündelt und, wie gehabt, miteinander fest verdrillt, damit daraus ein fester Strang entsteht, der seinerseits um eines der Holzstäbchen gedreht wird. Dabei darf der Draht mit etwas Kleber befestigt werden. Im letzten Schritt werden die Stempel und Blütenblätter nur noch in die optimale Richtung umgebogen.

Die elegante Perlenlibelle

Wir beginnen hierzu mit dem hinteren Ende des Körpers, indem wir eine schwarze Perle ungefähr auf der Mitte eines Drahtstückes positionieren. Danach kommt eine zweite Perle auf ein Drahtende. Das andere Drahtende wird entgegen dem ersten Drahtende durch die aktuell zuletzt aufgefädelte Perle gesteckt. Die Drahtenden werden nun so zusammen gebogen, dass beide Perlen dicht aneinander kommen. Diesen Vorgang wiederholen wir, bis schließlich sechs Perlen dicht aneinandergereiht sind. Dann werden zugleich zwei Perlen an die vorhergehende Perle gesetzt. Und wieder werden die Drahtenden entgegengesetzt durch die Perlen geschoben. Und es folgt noch eine weitere Reihe mit zwei Perlen.

Gut, dann geht es so weiter: Auf die gleiche Art werden 4 Reihen mit jeweils 3 Perlen hinzugefügt. Danach folgt wieder die Reihe mit 2 Perlen, und den Abschluss bilden dann eine weiße, eine schwarze und noch einmal eine weiße Perle, wobei die beiden weißen Perlen die Libellenaugen darstellen sollen. Der letzte Schritt besteht dann darin, beide Drahtenden in einer Weise zwischen den Perlen hindurchzufädeln, dass sie schließlich ungefähr in Körpermitte nach unten schauen.

Wer das geschafft hat, kann sich nun der Herausforderung der Flügel stellen. Eine schwarze Perle gefolgt von 6 blauen Stabperlen mit einer abschließenden schwarzen Perle werden auf ein Drahtstück aufgefädelt. Der Draht wird mittig geknickt. Es befinden sich also auf beiden Enden symetrisch 3 blaue und eine schwarze Perle. Diese Konstruktion wird viermal hergestellt.

Die Drahtenden dieser Flügel werden in etwa in der Mitte des Körpers befestigt. Das erreicht man ganz einfach dadurch, dass die Drähte durch die Perlen des Körpers möglichst in der 3. und 6. Reihe vom Kopf aus gerechnet hindurchgefädelt. Im letzten Schritt werden wieder alle Drahtenden miteinander verdrillt und dann noch um ein Holzstäbchen gewickelt.

Auch wenn die erste nach dieser Beschreibung hergestellte Libelle eher wie Elefant aussieht, das ist ja nicht so schlimm, ein Elefant ist doch auch schön. Lob verdient das Kind auf jeden Fall.

 

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