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Förderung der Kreativität durch Basteln mit Kindern

© iStock, rogkov
Kinder sind von sich aus kreativ und müssen dies nicht erst erlernen. Dennoch sind Eltern dazu aufgefordert, die angeborene Neugierde, den Entdeckungswillen und die Kreativität von Kindern angemessen zu fördern. Frühkindliches Basteln beflügelt nämlich nicht nur vorhandene Begabungen, sondern schult allgemein den Geist und die Geschicklichkeit des Nachwuchses.

Grundsätze zum Fördern kindlicher Kreativität

In erster Linie sollte die Kreativität von Kindern nicht eingeschränkt werden. Verzichten Sie daher auf Vorgaben und lassen Sie sich nicht dazu verführen, dem Kind zu zeigen, wie dies oder das "richtig" gestaltet wird.

Im frühkindlichen Alter bevorzugen Kinder Farben und weiche Materialien, die sie freimütig verschmieren und mischen können. Dabei steht nicht die korrekte Formgebung, sondern vielmehr das Ausprobieren und Entdecken diverser Materialien im Vordergrund. Sorgen Sie daher für angenehme und abwechslungsreiche Reize, um das Werken und Schaffen Ihrer Kleinen anzuregen. Die Materialien sollen befühlt werden. Manche Materialien rascheln womöglich oder machen andere Geräusche. Wonach riecht es? Achten Sie zudem auf ungiftige Substanzen, denn vor allem Kleinkinder werden auch prüfen wollen, wie das ein oder andere Material schmeckt.

Alle Sinne sollen beim kreativen Gestalten angesprochen werden. Daher eignen sich für Kinder vor allem diese Materialien zum Basteln:
  • Fingermalfarben
  • Wasserfarben
  • Buntstifte
  • Wachsmalstifte
  • Pappe, Papier, Tonkarton
  • Knete, Ton und Modelliermasse
  • Salzteig
  • Keksteig
  • Stoffe und Wolle
  • Naturmaterialien, wie Kastanien, Blätter, Äste, Kartoffeln und mehr
  • Holzspielzeug und Bauklötze
Mit diesen Materialien haben Kinder die Möglichkeit eigene Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Loben Sie Ihr Kind für geschaffene Werke. Wundern Sie sich aber auch nicht, wenn während des Bastelns und Spielens Konzepte einmal verworfen, Bilder verwischt oder Holztürme umgeworfen werden - das gehört dazu.

Altersgerechte Förderung

Während Kleinkinder noch damit beschäftigt sind ihre Umgebung zu entdecken und Sinn darin zu finden, entwickeln Kinder ab ca. dem dritten Lebensjahr bereits eigene Gestaltungsideen und planen diese auch umzusetzen. Farben, Knete, Bauklötze werden nicht mehr nur haptisch erfahren und auf ihre Beschaffenheit und Kombinationsmöglichkeiten hin geprüft, sondern gezielt zu einem neuen Objekt zusammengefügt. Mitunter werden Alltagsgegenstände auch zweckentfremdet.

Aus einem großen Karton wird schon einmal ein Zug, ein Haus oder ein fliegender Teppich. Selbst der Esstisch wird dank einer übergeworfenen Decke im Handumdrehen zur geheimnisvollen Höhle und Bilder nehmen Form an. Loben Sie auch in diesem Alter die Kreationen Ihres Kindes. Wenn das Kind es zulässt, können Sie am Spiel teilnehmen. Vermeiden Sie es aber auch hier einzugreifen.

Das Kind erfindet die Spiele und macht damit auch die Spielregeln. Sie sollten jedoch die richtige Handhabung von Werkzeugen erklären, nicht nur um Verletzungen vorzubeugen, sondern auch um das Gelingen zu steigern und Frustration zu vermeiden. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie Kinderschere, Klebstoff & Co richtig und sicher verwendet werden.

Bastelideen für den Alltag

Bastelutensilien für Kinder müssen übrigens nicht teuer sein. Oft sind es Alltagsgegenstände und Dinge aus der Natur, die den Gestaltungswillen der Kinder aktivieren. Stellen Sie Ihrem Kind geeignete Materialien zur Verfügung und integrieren Sie Kinder in Ihren Alltag und lassen Sie sie kreativ an Aufgaben teilhaben. Bereits in jungen Jahren haben Kinder Freude daran in der Küche zu wirken. Nicht nur zur Weihnachtszeit macht das Kekse Backen große Freude. In der Küche kann man gestalten und naschen zugleich. Im Herbst können Sie bei einem gemeinsamen Herbstspaziergang Blätter, Kastanien, Eicheln und Bucheckern sammeln, um zu Hause daraus einen ganzen Zoo wilder Tiere zu kreieren.

Vor allem Kastanien und Eicheln eignen sich als Körper und Köpfe. Bucheckern machen sich perfekt als Kopfbedeckung oder große Ohren. Für die Gliedmaßen empfehlen sich Zahnstocher, Streichhölzer und Holzschaschlikspieße. Rund ums Jahr kann man mit Blättern und Kartoffelstempeln Stoffe, Pappe und Papier verzieren.

Haben Sie daher stets verschiedene Malutensilien und Malunterlagen vorrätig. Ebenfalls das ganze Jahr über können Kinder mit Knete und Salzteig ihren Ideen Form geben. Das Besondere daran? Figuren aus Salzteig und FIMO härten aus und eignen sich auch als Geschenk. Für kleinere Kinder eignet sich Essknete, die nachher sogar verspeist werden kann.

Weitere Tipps

Neben der goldenen Regel Ihrem Kind beim Basteln Freiraum zu lassen, sollten Sie stets gelassen bleiben. Lernen Sie das Originelle Ihres Kindes wertzuschätzen, ohne zu urteilen oder "Verschönerungsvorschläge" zu machen. Um unnötigen Frust zu vermeiden, legen Sie sich eine große Wachstuchtischdecke oder ähnliches zu, worauf nach Lust und Laune gematscht, gemalt, gekleckst und gebaut werden kann. Diese Unterlage ist besonders leicht zu reinigen und schafft einen eigenen Ort, an dem sich das Kind frei entfalten kann. Basteln bedeutet Spaß und Freude für Ihr Kind und für Sie. Genießen Sie diese gemeinsame Zeit. Fördern Sie auf diese Weise die Entwicklung Ihres Kindes, denn kreatives Gestalten gehört zum Alltag. Außerdem werden oft Meisterstücke entstehen, die sich hervorragend als Geschenke eignen.

Förderung der Kreativität von Kindern - Bleiben Sie dran

Nehmen Sie sich stets Zeit zum Basteln, Malen und Gestalten mit Ihrem Kind. Auch wenn das Kind bereits den Kindergarten oder die Schule besucht, sollte die Kreativität zu Hause weiter gefördert werden. Stellen Sie dabei die Fantasie Ihres Kindes in den Vordergrund, um Fingerfertigkeit und Einfallsreichtum für eine gesunde Entwicklung zu fördern.

 

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