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Gütesiegel für Tagesmütter


Seit vielen Jahren ist das Thema "Tagesmutter" aktuell: Denn es gibt zu wenige Kitaplätze. Gleichzeitig müssen oder wollen viele Eltern nach der Geburt ihres Kindes wieder schnell in den Beruf zurück. Was also tun?

Tagesmütter sind notwendig

Tagesmütter schließen eine wichtige Lücke im System. Denn seit 2013 gilt: Eltern besitzen einen Rechtsanspruch für die Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren. Doch die Realität zeigt auch, dass viele Eltern - trotz intensiver Bemühungen - oft keinen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs bekommen. Was liegt näher, als sein Kind einer Tagesmutter anzuvertrauen? Gut ist, dass seit einigen Jahren ein Gütesiegel für Tagesmütter besteht. Das bedeutet, dass sich Tagesmütter oder Tagesväter fortbilden müssen, ehe sie fremde Kinder betreuen dürfen. Diese Zertifizierung wird auch als "Kindertagespflege" bezeichnet. Dahinter steht, dass die Betreuung bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater das gleiche Niveau haben sollte wie eine Betreuung in der Kindertagesstätte.

Gütesiegel Tagesmutter

Die Weiterbildungsmaßnahme zur Tagesmutter/zum Tagesvater wird in der Regel vom zuständigen Jugend- oder Arbeitsamt getragen. Daneben gibt es aber auch Fortbildungsinstitute, die auf private Kosten hochwertige Fortbildungen mit Abschluss anbieten. In der Fortbildungsmaßnahme von 160 Stunden erlernt die zukünftige Tagesmutter:
  • Welche kindlichen Entwicklungsphasen gibt es und wie erkenne ich sie?
  • Wie sollte die Eingewöhnungsphase eines Kleinkindes aussehen?
  • Welchen Bildungsauftrag hat eine Tagesmutter?
  • Grundlagen von Baby- und Kinderbetreuung
  • Rechtliche Fragen und Aspekte
  • Kommunikation mit den Eltern
  • Finanzielle Aspekte als selbstständige Tagesmutter
  • Pädagogische und psychologische Grundlagen
  • Was sollte ich beachten, wenn ich eigene Kinder habe?
  • Vernetzung mit anderen Tagesmüttern/Tagesvätern
Tagesmütter und Tagesväter arbeiten freiberuflich. Für die Eltern der Kleinkinder sind daher Fortbildungen ein wichtiges Indiz dafür, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. Nur wer erfolgreich die Weiterbildung zur Tagesmutter abgeschlossen hat, darf seine Dienste tatsächlich auch anbieten. Gut ist außerdem, wenn die Tagesmutter sich fortwährend weiterbildet.

Wissenswertes

Wer sein Kind bei einer Tagesmutter in Pflege gibt, genießt auch bestimmte Vorteile. Einerseits können Sie sich eine Betreuungsperson aussuchen, die Ihnen persönlich entspricht und gefällt. Andererseits sind in der Regel flexiblere Betreuungskonzepte möglich, da Tagesmütter und Tagesväter nach Stunden abrechnen. Je nach Region fallen die Kosten jedoch sehr unterschiedlich aus: In einigen Kommunen zahlt man im Durchschnitt pro Stunde und Kind vier Euro, in teuren Großstädten wie München oder Köln muss man dagegen mit zehn Euro und mehr rechnen.

Klären Sie Ihre Fragen im Vorfeld

Wer sein Kind fremd betreuen lässt, sollte genau wissen, woran er ist. Führen sie im Vorfeld ein intensives persönliches Gespräch mit der Tagesmutter. Machen Sie sich ein genaues Bild über deren Vorbildung, Ausstrahlung und ihre pädagogischen Konzepte. Wie sehen die Räumlichkeiten aus, in denen Ihr Nachwuchs untergebracht ist? Sind sie freundlich und kindgerecht ausgestattet? Gibt es hochwertiges Spielzeug, stimmt die Hygiene, gibt es ausreichend Tageslicht? Können die Kleinen ins Grüne und ist die Kindertagespflegerin bereit, auch bei schlechtem Wetter ins Freie zu gehen? Rechnen Sie mit einer Kleinkindgruppe von circa fünf Kindern. Wie setzt sich diese Gruppe zusammen? Es macht nichts, wenn nicht alle Kinder gleich alt sind. Aber Ihr Kind sollte sich mit den anderen wohlfühlen!

Viele Tagesmütter waren vorher in der Kinderbetreuung tätig. Andere orientieren sich beruflich neu: Stimmen die oben genannten Rahmenbedingungen, ist die Tagesmutter eine gute Wahl!

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