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Künstliche Befruchtung: Methoden und Risiken

© iStock, AntonioGuillem
Manche Paare werden ohne jede Vorbereitung schwanger, viele davon sogar ungewollt. Frauen (und ihre Männer), die es schon lange ohne Erfolg versuchen, können diesen Paaren ihr Babyglück nur schwer gönnen, denn auch sie haben einen immer größer werdenden Kinderwunsch - und der erfüllt sich einfach nicht. Was früher das Urteil für ein kinderloses Leben bedeutete, lässt sich heute mit künstlicher Befruchtung besiegen.

Die Ursachen der Kinderlosigkeit

Bevor über künstliche Befruchtung nachgedacht werden kann, werden zuerst die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit genauer untersucht. Manchmal gibt es eine ganz einfache Erklärung, die in körperlichen Fehlbildungen bei Mann oder Frau liegen. Ein kleiner operativer Eingriff genügt, schon können beide in wenigen Monaten schwanger werden. Manchmal liegt es aber auch daran, dass Eizelle und Spermium nicht zueinander finden, da etwa die Spermienqualität zu schlecht ist. In diesen Fällen greift sinnvollerweise die künstliche Befruchtung.

Wie funktioniert künstliche Befruchtung?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Eizelle künstlich zu befruchten. Zu den einfachsten Methoden gehören die, bei denen der Frau zum richtigen Zeitpunkt, also kurz vor oder nach dem Eisprung, Spermien in die Gebärmutter eingesetzt werden. Dies ist für sie schmerzfrei und geht sehr schnell, nachdem ihr Partner eine Spermienprobe abgegeben hat. Auf diese Weise finden auch künstliche Befruchtungen mit fremdem Sperma aus einer Spermabank statt.

Viele lesbische Paare oder Single-Frauen nehmen die künstliche Befruchtung mit einer ganz ähnlichen Methode zu Hause vor, indem sie sich das Sperma mit einer Spritze selbst in die Vagina spritzen. Funktioniert das nicht, können mehrere Eizellen auch außerhalb des Körpers befruchtet und der Frau eingesetzt werden, wenn sich daraus Embryonen entwickelt haben. In fast allen Fällen nehmen Frauen begleitend Hormone ein, um ihre Fruchtbarkeit anzuregen.

Gibt es Risiken bei der künstlichen Befruchtung?

Ein sicherlich nicht geringes Risiko sind die Kosten der so genannten In-vitro-Fertilisation. Die Krankenkasse unternimmt bei gewissen Voraussetzungen, zu denen etwa ein Trauschein gehört, die Kosten anteilig - meist bis zur Hälfte. Das gilt nur für eine gewisse Anzahl an Versuchen, danach sind Paare auf sich allein gestellt. Nach wie vor sind die Kosten nicht gering. Gesundheitliche Risiken gibt es allerdings keine, zumindest nicht durch die künstliche Befruchtung selbst. Anders kann das bei den Hormonpräparaten sein, die die Frau einnehmen sollte oder muss, denn Hormone bergen immer ein gewisses gesundheitliches Risiko. Darüber hinaus besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, Mehrlinge zu bekommen, da die Fruchtbarkeit der Frau so stark medikamentös gefördert und ihr mehrere befruchtete Eizellen oder Embryonen eingesetzt werden, wenn das die Methode der Wahl ist. Sollten sich mehrere dieser Embryonen tatsächlich entwickeln, ist sie mit Mehrlingen schwanger, die sie auch austragen kann. Deswegen werden Frauen heute pro Versuch weit weniger Embryonen als früher eingesetzt, sodass heutzutage meist nur noch Zwillinge bei künstlichen Befruchtungen herauskommen.

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