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Baby-Blues, Postpartale Stimmungsschwankungen, Wochenbettdepression


Die Schwangerschaft und Vorfreude auf das Baby - das Wunder der Geburt – und dann?

Nach der Geburt kann es bei Frauen zu extremen emotionalen Schwankungen kommen, sie leiden unter „Postpartalen Depressionen / Stimmungsschwankungen“, d.h. psychische Zustände oder Störungen, die mit der Geburt / dem Wochenbett zusammenhängen. Ein Wechselspiel zwischen Glücksmomenten und Traurigkeit bis hin zu Depressionen. Man muß zwischen den verschiedenen Krankheitsbildern, die nach der Geburt auftreten können, unterscheiden. Oftmals gehen sie aber auch ineinander über.

Baby-Blues, Postpartale Stimmungsschwankungen, Wochenbettdepression

Der milde und häufig vorkommende „Verstimmungszustand“ ist das „Postpartale Stimmungstief“, das auch als „Babyblues“ bezeichnet wird oder einfach als „die Heultage“ bekannt ist. Dies ist ein Gemütszustand der oft bei Mütter die „Stillen“ auftritt, was eine Folge der Hormonumstellung nach der Geburt ist. Die während der Schwangerschaft stark erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegel fallen nach der Geburt plötzlich und das Hormon Prolaktin, das für die Milchbildung verantwortlich ist, steigt an.

„Baby-Blues“ wird charakterisiert durch:

Häufiges Weinen, Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafprobleme, Ruhelosigkeit, erhöhte Empfindsamkeit, Ängstlichkeit, übermäßige Besorgnis, Konzentrationsschwierigkeiten,.. Natürlich erleben die Mütter auch immer wieder Glücksmomente mit Ihrem Baby. Diese Stimmungskrise kann ca. 1 Woche dauern und hört oftmals auf, wenn die Mütter wieder zu Hause sind.

Postpartale Depression - in welchem Zeitraum kann sie auftreten?

Die „Postpartale Depression / Wochenbettdepression“ kann jederzeit in den ersten zwei Jahren nach der Geburt auftreten, typisch ist eine schleichende Entwicklung, sie kann sich aber durchaus schon in den ersten Wochen nach der Geburt bemerkbar machen.

In Deutschland sind jährlich etwa zehn bis zwanzig Prozent aller Mütter, sowie vier Prozent der Väter mit Wochenbettdepressionen konfrontiert. Die Dunkelziffer kann durchaus höher sein, da sich viele Männer und Frauen nicht eingestehen unter der „Postpartalen Depression“ zu leiden.

Woran sind Wochenbett-Depressionen zu erkennen?

Wochenbett-Depressionen äußern sich meist durch enorme Überforderung, Erschöpfung und Ruhelosigkeit, Empfindsamkeit, extreme Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Gefühle von Traurigkeit, Angst, Panikgefühl, Teilnahmslosigkeit, inneres Leeregefühl,… die betroffenen Mütter fühlen sich oft unverstanden und unfähig mit dem Baby umzugehen. Bei manchen  Frauen führt dies zu zwiespältigen Gefühlen, die sie ihrem Kind gegenüber hegen, zu Versagensängsten, Schuldgefühlen, Hoffnungslosigkeit,… schlimmstenfalls können Wochenbettdepressionen bis hin zu Suizid führen.

Gründe, die zu einer Wochenbettdepression führen können

Heutzutage geht fast jeder Mensch davon aus, dass eine Frau nach der Geburt ihres Kindes glücklich sein muß, doch viele Mütter stellen hohe Erwartungen an sich selbst oder lassen sich durch die Erwartungen Dritter beeinflussen, was oft zu Überforderung im Alltag und dann zu Depressionen führt. Meistens sind es mehrere Umstände, die zu dieser Ausnahmesituation führen. Die Gründe für die Wochenbettdepressionen können ganz unterschiedlich sein. Neben den Hormonumstellungen nach der Geburt spielen auch die körperlichen Veränderungen von Brüsten, Bauch, Stoffwechsel, Verdauung,… sowie soziale, seelische und kulturell bedingte Faktoren eine Rolle.

Die Frauen versuchen diese Situation zu verbergen, wodurch sich der Druck dann noch erhöht und sich der Zustand nochmals verschlimmert. In solchen Fällen ist es sehr wichtig, dass sich die betroffenen Mütter Unterstützung bei ihrem Partner, bei der Familie, im Freundeskreis oder aber bei einer Selbsthilfegruppe, Ärztin oder Hebamme holen. Unterstützung bei der Hausarbeit und bei der Babybetreuung hat oftmals auch schon eine positive Auswirkung. Bei schweren Wochenbettdepressionen oder gar Psychosen müssen Fachleute herangezogen werden, denn dann ist professionelle oder evtl. medikamentöse  Hilfe notwendig. Manchmal ist sogar ein Klinikaufenthalt für Mutter und Baby erforderlich.

Natürlich will man werdenden Müttern keine Angst machen, deshalb ist eine sinnvolle Vorbereitung und Aufklärungsarbeit vor der Geburt sehr wichtig und zu empfehlen. Für diese Präventionsarbeit gibt es mehrere Einrichtungen, Hebammen oder Gynäkologen. Wenn Frauen bereits während der Schwangerschaft zu Depressionen neigen oder bei einer früheren Geburt schon mal damit konfrontiert waren ist besondere Vorsicht und Unterstützung nach der Entbindung geboten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man nach der Geburt eines Babys von purem Glücksgefühl begleitet wird.

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