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Gründe und Ablauf einer Saugglockengeburt


Eine Saugglockengeburt, auch Vakuumentbindung oder Vakuumextraktion genannt, wird immer dann durchgeführt, wenn es während der Geburt zu Komplikationen kommt und für Mutter und Kind Gefahr besteht, was nicht vorauszusehen ist. Die Saugglocke soll helfen, die letzte Phase der Geburt zu beschleunigen, wenn der Arzt und die Hebamme dies für nötig halten. Selbstverständlich wird die werdende Mama vom Arzt über die möglichen Folgen und Risiken einer Saugglockengeburt informiert.

Voraussetzungen für eine Saugglockengeburt

Eine Saugglockengeburt wird vorgenommen, wenn das Baby bereits im Becken sitzt, der Muttermund voll geöffnet ist, aber die Geburt trotzdem nicht mehr vorangeht, denn der Geburtsvorgang muss rasch beendet werden, um einen Sauerstoffmangel bei dem Kind zu vermeiden. Natürlich müssen bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein, damit die Entbindung durch den Einsatz einer Saugglocke unterstützt werden kann. Das Baby muss sich in Schädellage befinden, der Muttermund muss vollständig offen sein und es sollte sich möglichst der Kopfteil mit dem größten Durchmesser am Beckenausgang befinden, des Weiteren muss das Verhältnis zwischen dem Babyköpfchen und dem Geburtsweg auf jeden Fall passend sein, also in einem reellen Verhältnis stehen.

Gründe für eine Saugglockenentbindung

Natürlich gibt es verschiedene Gründe für eine Saugglockenentbindung, z.B. bei einem Herzfehler, wenn die Schwangere nicht mitpressen darf oder wenn der Arzt bzw. die Hebamme  eine Veränderung der Herztöne bei dem Baby feststellt. Gerade in der Austreibungsphase ist das Köpfchen des Kindes einem extrem Druck ausgesetzt, was durchaus zu einem auffälligen CTG (Herztonaufzeichnung) führen kann. Durch diese Aufzeichnung kann der Zustand des Babys beobachtet werden. Sollte das CTG ein dementsprechendes Ergebnis aufweisen, so muss die Geburt gegebenenfalls rasch zu Ende gebracht werden, um kein Risiko einzugehen. Es ist durchaus auch möglich, dass eine werdende Mutter schon über längere Zeit Wehen hat, erschöpft ist und einfach in der letzten Phase der Geburt keine Kraft mehr zum pressen hat. Bei manchen Geburten kommt es auch vor, dass das Kind im Becken stecken bleibt und die Entbindung nicht mehr vorangeht. In einer solchen Situation soll der Einsatz einer Saugglocke Mutter und Kind entlasten und die Geburt vorangetrieben werden.

Ablauf einer Vakuumentbindung

Bei einer Saugglockengeburt wird eine flache Saugglocke verwendet. Die richtige Größe der Saugglocke wird abgeschätzt, dann wird die Glocke durch einen Schlauch mit einer Vakuumflasche oder einem Sauggerät verbunden. Sobald das Kind im Beckenausgang angelangt ist wird die Saugglocke auf den Kopf des Säuglings gesetzt, dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass kein mütterliches Gewebe eingeklemmt wird. Danach wird ein Unterdruck aufgebaut, so dass auf dem Kopf des Babys ein Sog entsteht. Vorsichtig wird mit Hilfe einer Kette immer in Kombination mit einer Wehe gezogen. Eine Saugglockenentbindung zählt zu den vaginal-operativen Eingriffen. Bevor die Saugglocke eingesetzt wird bekommt die Gebärende zur Linderung der Geburtsschmerzen ein Schmerzmittel, sofern sie nicht bereits eine PDA hat. Sobald die Betäubung wirkt kann die Saugglocke angesetzt werden.

Durch den Einsatz einer Saugglocke soll sowohl die Mutter als auch das Baby bei der Geburt entlastet werden.

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