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Kann man Neurodermitis bei Kindern vorbeugen?


Insbesondere kleine Kinder leiden unter Neurodermitis!

Schon Säuglinge werden von Neurodermitis geplagt, sie leiden Tag und Nacht unter der trockenen, geröteten und juckenden Haut. Bis zu zwei von zehn Kindern sind von dieser lästigen und unerträglichen Hautkrankheit betroffen. Das Risiko, dass ein Baby an Neurodermitis erkrankt ist überwiegend genetisch bedingt und entwickelt sich meistens in den ersten zwei Lebensjahren. Hauptsächlich treten die Hautausschläge auf den Wangen, sowie an den Armen und Beinen auf, oft sind auch der Nackenbereich, die Knie- und Armbeugen davon betroffen und auch andere Körperbereiche werden zum Teil in Mitleidenschaft gezogen. Da Neurodermitis beim Kind häufig genetische Ursachen hat, fragen sich viele Eltern, ob sie vorbeugend etwas machen können, um ihrem Kind zu helfen, damit es nicht an Neurodermitis erkrankt.

Probiotika und Präbiotika sollen Kinder vor Neurodermitis schützen

Studien zeigen, dass pro- und präbiotische Nahrungsergänzungsmittel bei  Kindern das Risiko an der Hautkrankheit Neurodermitis zu erkranken etwas senken können. Diese Erkenntnisse brachten Auswertungen verschiedener Studien zu Probiotika und Präbiotika in Babynahrungsmittel bzw. die Einnahme von prä- und probiotischen Mitteln während der Schwangerschaft und Stillzeit. Schwangere haben die Möglichkeit, in den letzten Wochen der Schwangerschaft und während der Stillzeit Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, die Probiotika / Präbiotika enthalten und damit das Risiko für ihr Kind, an Neurodermitis zu erkranken, verringern. Probiotika enthält lebende Keime wie beispielsweise Milchsäurebakterien. Vermutlich beeinflussen diese Bakterien die Darmflora der Säuglinge günstig und schützen sie vor einer späteren Entwicklung allergischer Krankheiten. Präbiotische Stoffe regen im Verdauungssystem die Entwicklung von Probiotika an. Werdende Mütter können die prä- und probiotischen Mittel in Form von Tabletten, durch Flüssigkeiten oder in Milchprodukten wie Joghurt zu sich nehmen.

Da Babys, die gestillt werden, deutlich mehr Milchsäurebakterien im Darm haben als Babys, die nicht gestillt werden, sondern ein Fläschchen mit Babymilch bekommen, bietet es sich an, das Kind mit Säuglingsnahrung zu füttern, welches Zusätze von Probiotika oder Präbiotika enthält. Präbiotika in der Babynahrung sind z.B. Kohlenhydrate aus Zucker oder Stärke - so genannte Oligosaccharide.

Studien und Forschungsergebnisse:

(vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen)

Probiotika:

Um auszuwerten, ob probiotische Produkte zur Vorbeugung von Neurodermitis dienen, wurden von Wissenschaftlern der Universitäten Mailand und Paris in 14 Studien über 6500 Babys untersucht. In manchen Studien nahmen Mütter in den letzten Schwangerschaftswochen und bis zum Abstillen probiotische Mittel wie Milchsäurebakterien zu sich. Bei anderen Studien wurde Säuglingen ab der Geburt mehrere Monate Babynahrung mit probiotischen Zusätzen gefüttert.

Es kam zu folgenden Ergebnissen: Bei Babys, die kein Probiotika erhielten, erkrankten 34 von 100 an Neurodermitis. Bei Babys, die Probiotika erhielten oder deren Mütter probiotische Produkte zu sich nahmen, erkrankten 26 von 100 Babys an Neurodermitis Also konnte durch probiotische Nahrungszusätze bei 8 von 100 Kindern Neurodermitis verhindert werden. In diesen Studien hatten die meisten Kinder ein genetisches Risiko an einer Hautallergie zu erkranken. Die Kleinen wurden bis zu zwei Jahren beobachtet.

Präbiotika:

ür diese Nahrungsergänzung wurden von Wissenschaftlern der Uni Sydney vier hochwertige Studien durchgeführt, bei denen insgesamt 1200 Mütter mit ihren Babys teilnahmen. Bei diesen Untersuchungen wurde verglichen ob Säuglinge, die Babymilch mit probiotischen Zusätzen bekommen, im Gegensatz zu Säuglingen, die Babynahrung ohne Präbiotika-Zusatzstoffen erhalten, besser vor Neurodermitis geschützt sind. Diese Studien zeigten nur schwache Hinweise darauf, dass präbiotische Zusatzstoffe in der Säuglingsnahrung Kinder vor diesem juckenden Hautausschlag schützen können.

Ergebnisse der Untersuchung: Bei Babymilch ohne präbiotische Stoffe erkrankten 12 von 100 Kinder an Neurodermitis Bei Babymilch mit Zusatz von präbiotischen Stoffen erkrankten 8 von 100 Kinder an Neurodermitis Somit blieben bei diesen Studien 4 von 100 Kindern durch den Präbiotika-Zusatz in der Babymilch vor Neurodermitis verschont. Dennoch sind für genauere Erkenntnisse über Präbiotika-Zusätze gegen Neurodermitis weitere Studien erforderlich, weil die umfangreichste Studie nur ein Jahr dauerte und weil die meisten Kinder nicht familiär vorbelastet waren, an Neurodermitis zu erkranken.

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