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AOK-Familienstudie 2014 zeigt: In Deutschland geht es den meisten Eltern und Kindern gut


Deutschlandweit leben rund acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Wie es um die Gesundheit in den einzelnen Familien steht und ob es, was den Gesundheitszustand und das Wohlergehen betrifft, eventuell einen Zusammenhang zwischen Eltern und Kindern gibt, dazu wurden im Herbst 2013 vom Heidelberger Sinus-Institut bundesweit rund 1500 Väter und Mütter, die mindestens ein Kind im Alter zwischen 4 und 14 Jahren haben, befragt. In Auftrag gegeben wurde diese repräsentative Umfrage von der AOK. Im Vergleich zu den zwei bisherigen Familienstudien, die bereits 2007 und 2010 durchgeführt wurden, war bei der aktuellen Befragung erfreulicherweise ein positive Trend zu erkennen, es zeigte sich nämlich, dass es Eltern momentan psychisch, körperlich, partnerschaftlich und auch finanziell besser geht als vor einigen Jahren. Als negativ stellte sich heraus, dass Eltern vermehrt unter Zeitstress leiden und diese zeitliche Belastung nachweislich  Auswirkungen auf die gesamte Familie haben kann. „Zu wenig Zeit“ wurde von Eltern bei der unlängst durchgeführten Befragung unter allen Belastungsfaktoren mit 46 Prozent am häufigsten genannt.

Die meisten Eltern in Deutschland fühlen sich gesund und munter

Wie aus der AOK-Familienstudie 2014 hervorgeht, fühlen sich derzeit zwei Drittel der Eltern gesundheitlich gut oder sogar sehr gut und nach Angaben der befragten Väter und Mütter trifft dies auch bei 80 Prozent der Kinder zu. Abgesehen davon teilen 93 Prozent der Eltern mit, dass sie mit ihrem Familienleben zufrieden sind. Lediglich sechs Prozent klagen über eine schlechte oder geradezu sehr schlechte gesundheitliche Verfassung, bei diesem Personenkreis handelt es sich mehr um Alleinerziehende, als um Paare. Nicht einmal die Hälfte der Alleinerziehenden betrachtet ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut und siebzehn Prozent klagen über ständige seelische Probleme. Bei Vätern und Müttern, die in einer Partnerschaft leben, sind davon bloß sechs Prozent betroffen.

Und wie steht es deutschlandweit um die Gesundheit der Kinder?

Nach Aussage der Eltern hat etwa jedes fünfte Kind immer wieder Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Rückenschmerzen. Hinzu kommt, dass diese Kinder auch öfter Probleme in der Kita sowie in der Schule haben und sich schlechter konzentrieren können, als gesunde gleichaltrige Kinder. Dem Großteil der Kinder geht es laut der Familienstudie aber gut, denn erfreulicherweise haben achtzig Prozent der Kinder kein gesundheitliches Problem.

Der größte Stressfaktor ist Zeitmangel

In Deutschland belastet Zeitstress Eltern am meisten, denn fast die Hälfte der Väter und Mütter haben zu wenig Zeit für die Familie, was häufig auch zu einer emotionalen Belastung führt. Demgegenüber machen sich laut der Studie nicht einmal ein Drittel der Befragten (28 Prozent) finanzielle Sorgen. So hat sich seit der letzten Umfrage im Jahre 2010 die finanzielle Situation bei den befragten Eltern verbessert, denn seinerzeit klagten noch rund ein Drittel (33 Prozent) der an der Umfrage beteiligten Eltern über ihre finanzielle Lage bzw. Geldsorgen.

Die meisten Eltern sind mit dem Familienleben zufrieden

Der Großteil (95 Prozent) deutscher Elternpaare findet ihr Familienleben vollkommen in Ordnung oder sind sozusagen zufrieden mit ihrem Familienalltag. Von den Alleinerziehenden geben 80 Prozent der Befragten an, mit ihrem Familienleben zufrieden zu sein.

Medienkonsum in deutschen Familien

Bei der Familienstudie 2014 wurden Eltern auch über den Medienkonsum in ihrer Familie befragt. Die meisten Eltern teilen mit, dass sie gut über die Mediennutzung ihrer Kinder Bescheid wissen, weil sie regelmäßig mit ihren Kindern über die Inhalte in Fernsehsendungen oder Computerspielen sprechen und auch bestimmte Regeln festlegen. Etwa 90 Prozent der befragten Eltern begrenzen bei ihren Kindern die Zeit, die sie vor dem Fernseher oder am Computer verbringen dürfen. Etwas lockerer sind Väter und Mütter beim Smartphone, hier setzen rund 72 Prozent der Eltern ihrem Nachwuchs ein zeitliches Limit für den Gebrauch. 42 Prozent der Eltern verraten, dass sie auch hin und wieder das Medienverbot als Erziehungsmittel einsetzen. Dagegen nützen lediglich 18 Prozent der Eltern die Medienangebote als Belohnung. Was die Medienkompetenz betrifft, so schätzen Eltern, dass im Durchschnitt Mädchen die Medieninhalte kritischer bewerten können als Jungs, aber Jungs wesentlich weniger Probleme haben, die technischen Geräte zu bedienen.

Erkenntnisse der Familienstudie 2014

Das Ergebnis der AOK-Familienstudie 2014 zeigt, dass mehrere Faktoren miteinander verbunden sind, wenn es um das Wohlbefinden der Familie geht …und dass Kinder nur in einem entspannten und ausgeglichenen Familienalltag gesund aufwachsen können. Um Stress abzubauen, sich zu entspannen und etwas zu erholen, wird Vätern und Müttern empfohlen, sich mehr Zeit für sich selbst und für ihre Partnerschaft zu nehmen. Denn wie wichtig gesunde Eltern und ein entspanntes Familienleben für Kinder sind, das zeigt die Studie. Kindergesundheit hängt gewissermaßen direkt von der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Eltern ab. Sind Eltern mit ihrem Leben zufrieden, so hat dies auch eine positive Auswirkung auf den Gesundheitszustand der Kinder. Über diesen Zusammenhang sollten sich sowohl Eltern als auch die komplette Gesellschaft im Klaren sein und dies auch berücksichtigen. Ebenso wirkt sich die Gesundheit der Kinder vorteilhaft auf den gesundheitlichen Zustand der Eltern aus. Sind die Kinder gesund und wohlauf, so fühlen sich meistens auch die Eltern gut, sind zufrieden mit ihrem Familienalltag und Paare haben weniger Stress miteinander.

Natürlich ist es auch sehr wichtig und notwendig, dass Eltern genügend Zeit haben für ihre Kinder und mit ihnen zusammen etwas unternehmen. Zudem sollte die ganze Familie mindestens eine Mahlzeit pro Tag gemeinsam einnehmen und miteinander kommunizieren. Stehen Eltern häufig unter zeitlichem Stress, so sollten sie hin und wieder Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde um Unterstützung bzw. Hilfe  bitten, um sich so etwas Freiraum zu verschaffen.

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