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Fieber bei Babys - was hilft?


Ihr Baby ist quengelig, auffallend müde und hat keinen Appetit, es hat eine heiße Stirn, rote Bäckchen und glasige Augen. Meistens weisen diese Anzeichen bei Babys auf Fieber hin, womit sie oft schon im ersten Lebensjahr konfrontiert sind. Babys haben zwar hauptsächlich in den Wintermonaten, doch manchmal auch im Sommer Fieber, was aber trotzdem nichts Schlimmes bedeuten muss. Durch ihr (noch) schwaches und dadurch nicht so leistungsfähiges Immunsystem sind Babys eben anfälliger und bekommen schneller Fieber als größere Kinder und Erwachsene.

Was hilft gegen Fieber beim Baby?

Weil bei Babys und Kleinkindern das Immunsystem noch nicht richtig ausgereift ist, ist die Regulierung der eigenen Körpertemperatur bei den Kleinen relativ kompliziert und unter bestimmten Umständen schaffen sie es nicht, ihre normale Körpertemperatur stabil zu halten. So können im Sommer beispielsweise zu wenig Trinken, zu warme Kleidung, eine zu warme Decke oder tagsüber die starke Hitze bei Babys die Körpertemperatur beeinflussen bzw. erhöhen und Fieber auslösen. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein und die Babys bekommen trotz einem grippalen Infekt im Winter kaum erhöhte Temperatur, eben weil ihr körpereigenes Abwehrsystem noch nicht voll funktionsfähig ist und sich ihr Organismus noch nicht richtig mit Fieber gegen den Infekt wehren kann. Bei Babys unter einem Jahr ist in solchen Situationen immer ein Besuch beim Kinderarzt erforderlich!

Ab welcher Körpertemperatur hat ein Baby aus ärztlicher Sicht Fieber?

Bei einem Baby oder Kleinkind beträgt die normale Körpertemperatur etwa zwischen 36,5 und knapp 38 Grad. Erwischt das Kind Viren oder Bakterien, so reagiert sein Körper darauf und das Immunsystem wehrt sich – es kommt dann zu erhöhter Temperatur oder zu Fieber, was ja eigentlich positiv für das Abwehrsystem des Babys ist. Liegt die Temperatur über 38 Grad, so ist sie leicht erhöht und ab ca. 38,5 Grad hat das Baby Fieber. Steigt die Temperatur auf Werte über 38,5 oder 39 Grad, so deutet dies auf eine energische Reaktion des Abwehrsystems hin, denn dann bekämpft der Organismus des Kindes die Krankheitserreger und die Entzündung. Da Fieber eigentlich eine heilsame und natürliche Sache ist, sollte ihm normalerweise nicht entgegengewirkt und es nicht sofort künstlich heruntergedrückt werden. Dies sollten Eltern bei ihrem Baby je nach Situation, körperlichem Zustand und Stärke des Fiebers in jedem einzelnen Fall aufs Neue entscheiden. Sind Sie sich unsicher, wenn Ihr Baby fiebert, so gehen Sie am besten mit ihm zum Kinderarzt.

Wann und wie muss Fieber bei einem Baby künstlich gesenkt werden?

Hat ein Baby hohes Fieber, also 39 Grad oder mehr, so belastet dies das Kleine sehr. Je nach körperlicher Verfassung bzw. allgemeinem Zustand des Kindes sollte bei Bedarf das Fieber durch Wadenwickel oder sogar durch Medikamente, die vom Arzt verordnet werden, bekämpft und dadurch gesenkt werden. Allerdings sollten Eltern darauf achten, dass sie den Kreislauf des Kindes nicht zu sehr belasten und das Fieber bei ihrem Baby nicht zu schnell senken. Ob mit Tabletten, Fiebersaft, Zäpfchen oder in Kombination mit zu kalten Wadenwickeln, eine unbedachte und zu schnelle Senkung des Fiebers könnte negative Auswirkungen haben und bei dem Kind unter Umständen einen Kollaps herbeiführen. Also sollten Eltern immer überlegt und vorsichtig handeln, wenn sie bei ihrem Baby versuchen, das Fieber zu senken, damit keine Komplikationen auftreten.

Fieber messen beim Baby - wo, womit und wie oft?

Erkennen Sie bei Ihrem Baby Symptome, die auf Fieber hinweisen, so sollten Sie mehrmals täglich und regelmäßig die Körpertemperatur bei dem Baby messen und notieren, denn diese Werte sind für den Kinderarzt und auch für Sie selbst notwendig und wichtig, um zu erkennen, wie schwer das Kind krank ist. Heutzutage mit den modernen Thermometern geht Fiebermessen bei Babys eigentlich ganz leicht, schnell und es ist vollkommen ungefährlich. Die praktischen Infrarot-Ohrthermometer sind einfach zu handhaben und sie liefern im Handumdrehen das Ergebnis. Innerhalb ein paar Sekunden messen die modernen Ohrthermometer die Infrarotwärme, die vom Trommelfell und dem umliegenden Gewebe im Ohr abgegeben wird. Auf einer leicht ablesbaren digitalen Anzeige kann innerhalb kürzester Zeit die Temperaturangabe abgelesen werden. Fiebermessen im Po mit einem elektronischen Thermometer ist nach wie vor eine sichere Methode und ergibt die zuverlässigsten Werte, sie ist jedoch häufig bei Kindern und auch bei Eltern äußerst unbeliebt. Während bei Babys Fieber messen im Po zu empfehlen ist, kann bei größeren Kindern im Mund unter der Zunge gemessen werden, allerdings ist die Temperaturangabe im Mund um etwa 0,5 Grad zu niedrig. Wird unter der Achsel gemessen, so ist das Ergebnis ungenau und liegt um bis zu 1 Grad unter der tatsächlichen Körpertemperatur. Um genaue und aussagekräftige Messergebnisse zu bekommen, sollte immer am gleichen Ort (Po, Mund, Ohr, Achsel) und zur selben Uhrzeit die Körpertemperatur gemessen werden, denn im Normalfall ist die Körpertemperatur morgens niedriger als am späten Nachmittag oder am Abend.

Wie lange dauert Fieber beim Baby

Im Allgemeinen ist Fieber bei Babys und Kleinkindern nach wenigen Tagen wieder vorüber. Der Organismus und das Abwehrsystem arbeiten fleißig, so dass der Körper das Problem mit der erhöhten Temperatur oft selbst regelt, das Fieber wieder verschwindet, das Baby sich erholt und die Körpertemperatur sich wieder normalisiert. Allerdings sollten Kinder mit Fieber im Haus bleiben und bei höherem Fieber auf jeden Fall Bettruhe einhalten. Zudem sollten Babys und Kleinkinder viel trinken, wenn sie Fieber haben.

Wann muss ich mit meinem Baby wegen Fieber zum Arzt?

Sie müssen bei Fieber auf jeden Fall mit Ihrem Baby zum Kinderarzt oder in eine Kinderklinik gehen und es untersuchen lassen,
  • wenn Ihr Kind jünger als 1 Jahr ist
  • wenn das Fieber länger als 24 Stunden anhält
  • wenn das Fieber über 38,5 Grad steigt
  • wenn sich Ihr Kind in einem schlechten Allgemeinzustand befindet und ständig schläfrig ist
  • wenn Ihr Kind spärlich trinkt, andauernd quengelt, heftig weint und apathisch ist
  • wenn Sie bei Ihrem Kind einen Fieberkrampf vermuten
  • wenn das Fieber trotz Wadenwickel und (bereits verordneten) Fieberzäpfchen nicht sinkt
  • wenn weitere Beschwerden wie Schnupfen, Husten, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Benommenheit und auffallende Müdigkeit vorliegen bzw. zu erkennen sind.
Zum Teil steigt Fieber bei Babys ziemlich schnell an. Ist das Fieber höher als 39 Grad, so sollten Sie kein Risiko eingehen und auch nachts oder am Wochenende, sowie an Feiertagen einen Kinderarzt aufsuchen oder im Notfall, wenn kein Arzt zu erreichen ist, den Notarzt rufen.

Verabreichen Sie Ihrem Baby niemals eigenmächtig Medikamente oder Fieberzäpfchen, sondern sprechen Sie immer zuerst mit dem Arzt, denn was für Erwachsene oder auch Jugendliche geeignet ist, kann für Babys und Kleinkinder gefährlich sein und bleibende Schäden bei ihnen anrichten.

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