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Erkältung oder Grippe beim Baby - was tun?


Ob Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Fieber - wo kommen Erkältungen bei Babys her und was hilft gegen grippale Infekte bzw. Grippe?

Erkältungen sind Infektionen in den oberen Atemwegen, somit führen grippale Infekte zu Beschwerden im Mund, Rachen und in der Nase. Auslöser für Erkältungen sind verschiedene Viren und da Babys und Kleinkinder noch ein schwaches Immunsystem haben, sind sie äußerst anfällig und leiden besonders häufig und manchmal auch ziemlich heftig unter Erkältungen.

Eltern brauchen sich also keine Sorgen machen, wenn ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren etwa zehn bis zwölf Mal pro Jahr erkältet ist und unter Schnupfen, Husten, Halsweh etc. leidet, denn das ist eigentlich ganz normal. Die Kleinen können einem zwar richtig leid tun, wenn sie schniefen, husten und ganz schlapp sind, doch bewirken Erkältungen bei Babys auch etwas Positives und gehören gewissermaßen zum Großwerden dazu. Erkältungen stärken nämlich die Abwehrkräfte eines Kindes und Kontakte zu Erregern können sogar mithelfen, ein starkes Immunsystem bei dem Kind aufzubauen. Erkältungen sind im Allgemeinen nichts Ernstes und nach etwa 10 Tagen wieder vorüber! Ganz wichtig ist, dass die erkälteten Kinder keinem Tabakrauch ausgesetzt sind, denn durch den Qualm werden die angeschlagenen Schleimhäute noch mehr gereizt. Kinder von Rauchern leiden häufiger an Erkältungen und sie halten auch länger an, als bei gleichaltrigen Kindern von Nichtrauchern.

Vorsicht bei Erkältung und Grippe! Ansteckungsgefahr ist für Babys besonders groß

Die meisten Babys sind zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat zum 1. Mal erkältet. Sie bekommen häufig Erkältungen, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist und sie noch nicht genug Abwehrkräfte haben, die sie vor herumschwirrenden Erkältungs-Viren oder Grippe-Erregern schützen.

In der Regel verbreiten sich Erkältungsviren, wenn eine bereits erkältete Person niest oder hustet. Durch dieses niesen oder husten werden die Viren in der Luft verbreitet und auf andere Personen übertragen, denn alle anderen atmen diese Erreger ein. Damit die Viren nicht überall verteilt werden, sollten Eltern oder auch andere Personen, die erkältet sind, ihren Mund immer bedecken, wenn sie husten oder niesen und sich immer die Hände waschen, wenn sie sich die Nase geputzt oder beim husten die Hand vor den Mund gehalten haben. Ein Virus kann aber auch durch Körperkontakt weitergegeben werden. Um eine Ansteckung zu verhindern sollten Menschen, die eine Erkältung oder Grippe haben, möglichst Abstand halten von kleinen Kindern.

Hat ein Baby ältere Geschwister, so ist es nicht zu vermeiden, dass diese sich im Kindergarten oder in der Schule mit einem Infekt anstecken und die Erkältungsviren mit nach Hause bringen. Dadurch besteht natürlich auch für das Baby eine hohe Ansteckungsgefahr. Ältere Geschwister, die selbst erkältet sind, sollten darauf achten, dass sie sich öfter gründlich die Hände waschen und das Baby nicht anhusten oder anniesen. Am besten sollten alle Familienangehörige und natürlich auch alle anderen Personen, die an Husten oder Schnupfen leiden in den Ärmel oder in ein Taschentuch niesen oder husten und nicht in die Hände. Bis zu einem gewissen Maß können Eltern ihr Baby auch vor grippalen Infekten schützen, indem sie es von allen Menschen mit Husten und Schnupfen absolut fernhalten. Weitere Vorsichtsmaßnahmen kann man nicht ergreifen, um einer Erkältung vorzubeugen, denn einen ganz sicheren Schutz vor grippalen Infekten gibt es leider nicht. Stillen bzw. Muttermilch ist eines der besten Mittel, um ein Baby vor Krankheiten zu schützen, egal ob Allergien, Erkältungen oder andere Infektionen, denn solange ein Baby gestillt wird, bekommt es durch die Muttermilch Antikörper und wird auf natürliche Weise geschützt. Sicher ist es kein hundertprozentiger Schutz gegen Erkältungen und Infekte, aber erfahrungsgemäß haben Still-Babys eine bessere körpereigene Abwehr.

Welche Symptome deuten bei einem Baby auf eine Erkältung hin?

Ist ein Kind erkältet, so weist es folgende Erkältungssymptome auf: Es hat gerötete Augen, schnieft und hat eine verstopfte oder ständig laufende Nase, es wird von Husten, Halsweh oder Fieber geplagt, es quengelt und weint mehr, ist gereizt, schläft unruhig und wird wahrscheinlich nachts mehrmals wach werden. Es hat keinen Appetit und muss evtl. öfter gefüttert werden, weil es durch die verstopfte Nase und das dadurch erschwerte atmen pro Mahlzeit nicht genügend Nahrung zu sich nehmen kann, denn auch das Trinken an der Brust oder aus dem Fläschchen ist besonders mühsam und schwierig für das kranke Baby.

Weil bei Babys durch die Erkältung die Schleimhäute anschwellen, können sie schlecht durch die Nase atmen und schon Luft holen ist sehr anstrengend für sie. Zudem können kleine Kinder noch nicht schnäuzen, dadurch sind ihre Näschen meist auch ziemlich verstopft und müssen öfters geputzt werden.

Wie kann man Babys bei Grippe, Fieber, Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen helfen und die Beschwerden lindern?

Trotz aller Vorsicht lässt sich eine Erkältung bei einem Baby wohl kaum vermeiden. Ist es erkältet, so können Eltern jedoch vieles tun, um ihrem Kind zu helfen und die Beschwerden zu erleichtern und den Infekt auszukurieren. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Baby viel Ruhe und Schlaf hat. Außerdem sollte es reichlich trinken, denn dadurch wird der Schleim flüssiger und es bleibt hydriert. Neben Muttermilch oder Fläschchen können Sie ihm ungesüßte warme, aber nicht zu heiße Tees, am besten Erkältungstees (z.B. Holundertee, Fencheltee, Lindenblütentee, Kamille-, Thymian-, Mädesüßblüten-Tee,…) oder zimmerwarme Saftschorle (z.B. mit Holundersaft, Heidelbeersaft, Traubensaft, Johannisbeersaft, Kirschsaft, Rote-Bete-Saft)  zu trinken geben und auch gut temperiertes stilles Wasser ist ganz in Ordnung.

Die Atemwege - Beschwerden erleichtern!

Damit ein Baby leichter atmen kann, sollten Sie ihm öfter die Nase putzen und da Babys noch nicht schnäuzen können bringt ein Nasensauger zum Entfernen des Sekrets ziemlich Erleichterung für das Kind. In diesem Zusammenhang können Sie das Näschen Ihres Babys mit etwas Vaseline eincremen, damit die zarte Babypflege – Babyhaut ist empfindlich! Das Baby baden, eincremen,… richtige Pflege der Haut ist sehr wichtig!" href="https://www.vorname.com/ratgeber/pflege-ausstattung/babypflege-babyhaut-ist-empfindlich-das-baby-baden-eincremen-richtige-pflege-der-haut-ist-sehr-wichtig-3175/" target="_blank">Haut nicht wund wird. Um die angeschwollenen Schleimhäute feucht zu halten, sollten Sie darauf achten, dass die Raumluft feucht genug ist, eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 70 Prozent ist ideal. Ein Luftbefeuchter ist dafür natürlich optimal. Sie können aber im Kinderzimmer auch etwas Wasser verdampfen lassen oder in der Nähe des Bettchens feuchte Tücher aufhängen. Eine weitere Alternative ist, eine Schale mit Wasser auf die Heizung zu stellen. Auch Wasserdampf wirkt sich positiv auf die Atemwege Ihres erkälteten Babys aus, er hilft die Atemwege zu öffnen und den Husten zu lösen. Sie sollten bei heißem Dampf jedoch äußert vorsichtig sein, damit sich Ihr Baby nicht verbrüht und Sie sollten dem Wasserdampf keine ätherischen Öle zufügen.

Am besten, einfachsten und sichersten ist es, wenn Sie Ihr Baby mit ins Bad nehmen, das heiße Wasser in der Dusche andrehen und mit dem Baby zusammen etwa 15 Minuten im dampfigen Badezimmer bleiben. So kann Ihr Baby die feuchtwarme Luft in aller Ruhe einatmen. Wichtig ist hierbei, dass Sie Ihr Baby danach umziehen, so dass es wieder ganz trockene Kleidung auf der Haut hat. Des Weiteren sollten Mütter und Väter mit Ihrem Baby trotz Erkältung regelmäßig täglich an die frische Luft gehen, denn frische Luft tut sowohl dem Kind als auch ihnen selbst richtig gut. Ganz wichtig ist, dass Eltern ihrem Baby keine rezeptfreien Erkältungsmedikamente geben, denn Medikamente gegen Erkältungen sollten wegen eventuell eintretenden Nebenwirkungen keinesfalls von Kindern unter 6 Jahren eingenommen werden. Um Risiken zu vermeiden, sollten Eltern, die sich unsicher sind, mit ihrem kranken Kind zum Arzt gehen, auch wenn eine Erkältung in der Regel harmlos ist.

Wann ist ein Besuch beim Arzt notwendig?

Mit einem Baby, das unter drei Monate alt ist, sollten Eltern schon bei ersten Symptomen zum Arzt gehen und es untersuchen lassen. Ist das Baby bereits etwas älter und leidet an grippalen Infekten, so haben Eltern trotzdem meistens ein besseres Gefühl, wenn sie ärztlichen Rat einholen, um dem Baby die Erkältungszeit zu erleichtern. Einem Kind, das älter als drei Monate ist, dürfen sie evtl. nach Rücksprache mit dem Kinderarzt auch geeignete Medikamente wie Nasentropfen, Ibuprofen, Paracetamol oder ein Fieberzäpfchen verabreichen. Kindern ab einem halben Jahr kann man auch auf Brust oder Rücken mit speziellen Kindersalben, die ätherische Öle enthalten, vorsichtig einreiben, dabei die Salbe nur dünn auftragen. Erleichterung verschaffen kann man den kleinen Grippe-Patienten auch mit einem geeigneten Erkältungsbad (bei Körpertemperatur) oder durch Inhalieren mit ätherischen Ölen. Bei Anwendung von ätherischen Ölen wie japanisches Heilöl, Campher oder Menthol ist allerdings besondere Vorsicht geboten, sie dürfen niemals direkt im Gesicht angewendet werden.

Ein Arztbesuch ist aber in jedem Fall erforderlich



  • wenn die Erkältung bei dem Kind länger als fünf Tage dauert, ohne dass eine Besserung erkennbar ist,
  • wenn es Fieber hat und die Temperatur über 38 Grad steigt,
  • wenn es verschleimt ist und offensichtlich nicht genug Luft bekommt oder ihm sogar grünlicher, gelblicher oder bräunlicher Schleim aus der Nase läuft bzw. wenn es den Schleim durch husten heraufwürgt.

Genauso ist ein Arzt aufzusuchen, wenn sich das Kind immer wieder an die Ohren greift, denn dies könnte auf eine Mittelohrentzündung hindeuten.

Hat Ihr Kind eine starke Erkältung oder Grippe, so ist es immer besser, einen ärztlichen Rat einzuholen, denn durch richtiges Verhalten und geeignete Medikamente wird die Erkältungszeit für Ihr Kind leichter und erträglicher.

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