Im Allgemeinen raten Ärzte schwangeren Frauen zu einer Fruchtwasseruntersuchung, wenn sie bereits über 35 Jahre alt sind, wenn Untersuchungsergebnisse bei Vorsorgeuntersuchungen in den ersten Monaten auffällig sind, wenn die werdende Mutter bereits ein
Kind mit einer Erbkrankheit, einer Fehlbildung oder Chromosomenanomalie hat oder wenn es bei einer früheren Schwangerschaft Komplikationen oder Auffälligkeiten gab.
Die Entscheidung für oder gegen eine Fruchtwasseruntersuchung fällt den schwangeren Frauen bzw. den werdenden Eltern meist nicht leicht, doch ein häufiger Grund, warum sie sich dann doch für eine Fruchtwasseruntersuchung entscheiden, ist das „Down-Syndrom“.
In einem Beratungsgespräch wird der Frauenarzt das Für und Wider einer Amniozentese mit der Schwangeren oder dem werdenden Elternpaar besprechen und sie bei ihrer Entscheidung unterstützen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Amniozentese
Der optimale Zeitpunkt für eine Fruchtwasseruntersuchung liegt normalerweise zwischen der 15. und der
18. Schwangerschaftswoche, sie kann aber durchaus auch noch in der
20. SSW durchgeführt werden. Wird sie zu einem früheren Zeitpunkt gemacht, so erhöht sich das Risiko und es besteht die
Gefahr einer Fehlgeburt. Für die Amniozentese wird vom Arzt durch die Bauchdecke der schwangeren Frau mit einer dünnen Nadel etwas
Fruchtwasser (ca. 20 ml) aus der Fruchtblase entnommen, danach werden die in dem Fruchtwasser enthaltenen fetalen Zellen in einem Labor untersucht, die Fruchtwasserprobe wird dabei mehreren Tests unterzogen. Die Fruchtwasserentnahme dauert etwa 10 bis 20 Minuten und ist meistens nicht schmerzhafter als Blutabnehmen. Auf Wunsch kann auch lokal betäubt werden.
Die Ergebnisse einer Fruchtwasseruntersuchung gelten als sehr zuverlässig und stimmen mit annähernd 100-prozentiger Sicherheit. Meist dauert es mindestens ca. 2 bis 3 Wochen bis das endgültige Untersuchungsergebnis vorliegt.
Testergebnis der Fruchtwasseruntersuchung auffällig – was nun?