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Gehör eines Babys! Hat mein Kind einen Hörschaden?


Wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt wird in der Regel unmittelbar nach der Geburt die so genannte Neugeborenen-Erstuntersuchung (U1) durchgeführt. Ein erster Blick, ob an dem Neugeborenen alles dran ist, die Atmung, der Puls, die Bewegungen und Reflexe des Säuglings werden getestet, seine Hautfärbung wird beobachtet, es wird gewogen und gemessen, sein Kopfumfang wird ermittelt - das Baby wird ganz durchgecheckt.

Gehör eines Babys! Hat mein Kind einen Hörschaden?

Ob ein Kind richtig hören kann oder ob es einen Hörschaden hat, wird auch gleich in den ersten Tagen nach der Geburt untersucht. Durch den „Neugeborenen-Hörscreening“ können Ärzte Hörstörungen bei Babys früh erkennen. Diese Untersuchung kann durchgeführt werden während das Baby schläft und sie ist schmerzfrei für das Kind. Dem Neugeborenen werden an Stirn, Nacken und Wangenknochen kleine Elektroden aufgeklebt, dann wird mittels eines Sondentons die Reaktion des Gehirns gemessen. Dieser Hörtest gehört seit 2009 zum Standardprogramm der U-Untersuchungen, somit werden die Kosten für die „Früherkennungsuntersuchung auf Hörstörungen“ natürlich von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Hörschäden können zwar meistens nicht geheilt werden, aber man kann sie gut behandeln und je früher sie entdeckt werden umso besser ist es für das Kind.

Wenn das Gehör bei Kindern in Ordnung ist können sogar schon Ungeborene in Mamas Bauch Geräusche wahrnehmen. Beobachtungen zeigten, dass Babys im Mutterleib bereits in der 28. Schwangerschaftswoche auf Geräusche reagieren, manche sogar schon in der 24. SSW. Am Ende des ersten Lebensmonats ist der Hörsinn eines Babys schon vollständig entwickelt. Natürlich wird es noch etwas dauern, bis das Kind die Geräusche die es hört unterscheiden, zuordnen und verstehen kann, doch es kann bereits vom ersten Tag an Stimmen (insbesondere in höheren Tonlagen) und Geräusche erkennen.

Woran merkt man, ob ein Kind schlecht hört, also schwerhörig ist?

Wenn das Baby noch ganz klein ist, so etwa in den ersten 3 Lebensmonaten  müsste das Baby bei einem lauten Geräusch erschrecken, beispielsweise bei einer Hupe, einem Knall oder einem lauten Schrei. Im Alter von 4 bis 6 Monaten sollte das Kleine reagieren, wenn es Ihre Stimme hört, indem Sie es z. B. mit seinem Namen rufen oder auch nur auf ein kurzes, aber hörbares „Hallo“. Wenn es überraschend ein Geräusch hört sollte es den Kopf in die Richtung drehen, wo das Geräusch herkommt. Des Weiteren sollte das Kleine nun selbst brabbeln und verschiedene Laute von sich geben.

Ist das Kind zwischen 6 und 10 Monate alt, so müsste es eine Reaktion zeigen, wenn es gerufen wird oder wenn bei einem Gespräch sein Name fällt. Auch auf Geräusche wie beispielsweise den Staubsauger, die Hausklingel, das Telefon läuten,… muss es reagieren. Wenn das Kind dann etwa 1 Jahr alt ist (ca. 10 bis 15 Monate) sollte es fähig sein, bestimmte Gegenstände zu erkennen, wenn Sie es danach fragen, z. B. wo ist der Ball, das Auto oder die Trinkflasche, so sollte es mit dem Finger darauf deuten. Sie können dies auch gut anhand eines Bilderbuches testen. Ist das Kind dazu nicht in der Lage, so kann es möglich sein, dass es schlecht hört.

Das Gehör eines Babys fördern!

Babys mögen Musik, Stimmen, Klänge, Töne, Geräusche,  akustische Unterhaltung. Ob Musik in gediegener Lautstärke, sonstige Klänge oder Töne, Babys mögen alle angenehmen Geräusche, deshalb gefällte es Ihrem Kind, wenn Sie das Radio einschalten, eine Musik-CD abspielen oder ihm selbst etwas vorsingen. Auch eine Spieluhr lieben die Kleinen. Mit der Zeit gefällt es ihnen besonders gut, wenn sie selbst Krach irgendwelcher Art machen können, z.B. mit einer Rassel, einem musikalischen Spielzeug oder einfach durch klopfen mit einem Gegenstand. Sehr positiv auf das Gehör und die allgemeine Entwicklung eines Kindes wirkt es sich auch aus, wenn Sie ständig mit Ihrem Kind sprechen währen Sie sich mit ihm beschäftigen, z.B. wenn Sie ihm immer erzählen, dass es jetzt gebadet, abgetrocknet und eingecremt wird, was Sie ihm gerade anziehen, welche Farbe das Kleidungsstück hat, dass es jetzt etwas zu essen bekommt, etc. Gehen Sie auf aktuelle Geräusche ein, z.B. auf das Ticken einer Uhr, das Läuten der Hausglocke, das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos, das Bellen eines Hundes,… uvm. Lesen Sie Ihrem Kind aus einem Bilderbuch vor und erklären Sie ihm die Bilder. Durch ständige Kommunikation wird nicht nur das Gehör Ihres Kindes, sondern auch seine gesamte Entwicklung gefördert. Durch seine Reaktionen merken Sie normalerweise ziemlich bald, ob das Kind gut hört.

Bei ersten Anzeichen für Hörschäden mit dem Kind zum Arzt gehen!

Es muss nicht sein, dass ein Hörfehler angeboren ist, sondern es ist durchaus möglich, dass ein Kind erst im Laufe der Zeit mit Hörproblemen konfrontiert ist. Sollten Sie auch nur den geringsten Verdacht schöpfen oder erste Anzeichen für Hörschäden bei Ihrem Baby oder Kleinkind erkennen, so sollten Sie mit Ihrem Kind umgehend zum Arzt gehen und eine Hörtest durchführen lassen. Hörprobleme führen bei Kindern zu Entwicklungsstörungen, hauptsächlich die Sprachentwicklung ist davon betroffen. Je früher ein Hörschaden bemerkt und behandelt wird umso besser ist es für das Kind. Eine erhebliche Auswirkung hat rechtzeitig Hilfe auf die Sprachentwicklung, wenn das Kind behandelt wird, bevor es ein halbes Jahr alt ist.

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