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Kopfschmerzen bei Kindern! Was tun, wenn ein Kind Kopfweh hat?


Viele Leute sind der Meinung, dass nur Erwachsene an Kopfschmerzen leiden, doch das stimmt nicht, denn immer häufiger sind auch schon Kinder von Kopfweh betroffen. Ihr Kopfschmerz kann sich allerdings ganz anders anfühlen, als bei den Erwachsenen. Da es verschiedene Arten von Kopfschmerzen gibt, sollte als erstes herausgefunden werden, an welcher Form von Kopfschmerzen (z.B. Spannungskopfschmerzen, Migräne) das sonst aufgeweckte, gesunde, fröhliche Kind leidet und was die Ursachen sein könnten, denn oftmals können Eltern ihrem Kind selbst helfen, das Kopfweh in den Griff zu bekommen.

Kopfschmerzen bei Kindern werden immer häufiger und kommen immer früher!

Die Anzahl der  Kinder und Jugendlichen mit Kopfschmerzen hat in den letzten 30 Jahren um das Dreifache zugenommen und sogar schon dreijährige Kinder klagen, dass es in ihrem Kopf weh tut. Gegenwärtig leidet wohl jedes fünfte Kind im Vorschulalter an Kopfschmerzen - also 20 Prozent -  und in der ersten Klasse sind es bereits doppelt so viele Kinder – d. h. sogar 40 Prozent -  die von Kopfweh geplagt werden. Es ist zu erkennen, dass im Verhältnis zum Alter auch die Kopfschmerzen bei Kindern zunehmen, denn je älter die Kinder sind, umso mehr sind sie mit Kopfweh belastet. So leiden mittlerweile knapp zwei Drittel der Kinder regelmäßig unter Spannungskopfschmerzen, und zehn bis zwölf Prozent an Migräne. Spannungskopfschmerzen verteilen sich üblicherweise vom Nacken aus über den gesamten Kopf und der Schmerz kann meistens nicht genau lokalisiert werden. Migräne dagegen weist ganz andere typische Merkmale auf. Diese Kopfschmerzen tauchen anfallsartig und periodisch auf und es sind wiederkehrende Kopfweh-Anfälle, bei denen meist nur ein einseitiger Kopfschmerz vorhanden ist. Bei Migräne-Attacken wir ein Kind jedoch noch zusätzlich von Übelkeit, Erbrechen und Schwindel geplagt.

Immer wieder taucht die Frage auf, wo Kopfschmerzen bei Kindern überhaupt herkommen!

Die Gründe für diese zunehmenden so genannten „primären Kopfschmerzen“ bei Kindern können durchaus auf die veränderten Lebensumstände und den ständig steigenden Stress, unter dem die Kinder heutzutage häufig stehen, u. a. zu viel am Schreibtisch sitzen, Fernsehen, Computer spielen und zu wenig Sport oder Bewegung, zurückzuführen sein. Dieses falsche Verhalten führt zu Haltungsschäden und Verspannungen, was das Kopfweh noch zusätzlich fördert. Doch entstehen Kopfschmerzen bei Kindern manchmal auch von selbst, weil sie eben eine angeborene Neigung dazu haben. Neben Faktoren wie Stress oder auch Angst, Schlafmangel, Überforderung, Erschöpfung und zu wenig Bewegung haben auch Essen und Trinken einen Einfluss auf Kopfschmerzen bei Kindern. Daher sollten Eltern auch darauf achten, dass ihre Kinder regelmäßig essen und genügend trinken, denn auch Hunger und Flüssigkeitsmangel können Kopfweh auslösen.

Des Weiteren können Kopfschmerzen bei Kindern auch als Begleiterscheinung einer anderen Krankheit, z. B. bei einem grippalen Infekt oder einer fieberhaften Erkrankung ausgelöst werden,  diese bezeichnet man als „sekundäre Kopfschmerzen“.  Selten kommt es vor, dass Kopfweh durch Medikamente hervorgerufen wird.

Kopfschmerzen bei Kindern ernst nehmen, beobachten und zum Arzt gehen!

Klagt ein Kind öfter über Kopfschmerzen, so sollten Eltern  dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern ihrem Kind glauben, es ernst nehmen  und genau beobachten wie oft bzw. in welchen Abständen und in welchem Zusammenhang Kopfschmerzen bei dem Kind auftreten und mit ihm zum Kinderarzt gehen. Der Arzt wird das Kind hinsichtlich seiner immer wiederkehrenden Kopfschmerzen gründlich untersuchen und Sie als Eltern nach präzisen Angaben, Beobachtungen, Auffälligkeiten oder Veränderungen, die auf eine eventuelle Krankheit bei Ihrem Kind  hinweisen können, befragen, denn er muss alles über die Art und die Häufigkeit der Beschwerden wissen, um ein korrektes Krankheitsbild bzw. Untersuchungsergebnis zu ermitteln.

Am besten, Sie führen bei ständig wiederkehrenden Kopfschmerzen ihres Kindes einen so genannten „Kopfschmerz-Kalender“ und halten sämtliche wichtigen Informationen darin genau fest: Die Dauer und Stärke der Kopfschmerzen, die Art der Beschwerden (z.B. stechend, klopfend, pochend), die Begleiterscheinungen (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Frieren oder Schüttelfrost), die Situation und der Zusammenhang wodurch Kopfweh ausgelöst wurde (Stresssituation, Schlafmangel, Streit mit Freunden, seelische Probleme, familiäre Probleme), hilfreiche Behandlungsmethode (Ruhe, Schlaf, sofern Medikamente - welche ) usw. So können Sie dem Arzt alle Fragen exakt beantworten.

Wie kann man einem Kind bei Kopfschmerzen helfen bzw. den Kopfschmerz lindern?

Häufig sind Kinder gestresst, überfordert oder erschöpft und bekommen deshalb Kopfschmerzen. Doch sollten Eltern ihren Kindern nicht gleich auf eigene Faust einfach irgendwelche Medikamente gegen Kopfschmerzen geben, sondern darauf achten, dass es zur Ruhe kommt und sich entspannen kann, denn oft hilft schon dies. Also sollte sich das Kind umgehend in einem abgedunkelten Zimmer hinlegen und ausruhen. Eventuell schläft es dann auch ein und wenn es ein paar Stunden später wieder aufwacht sind die Kopfschmerzen vielleicht weg oder es hat nur noch leicht Kopfweh. Neben Ruhe und Entspannung hilft auch ein feuchter kalter Waschlappen auf der Stirn ganz gut, die Schmerzen zu lindern. Ein paar Tropfen Minzöl (japanisches Heilöl) auf den Schläfen des Kindes verreiben hat ebenfalls eine hilfreiche Wirkung gegen Kopfschmerzen. Bei leichtem Kopfweh ist oftmals auch ein Spaziergang an der frischen Luft sehr heilsam.

Helfen diese Maßnahmen gegen Kopfschmerzen nicht, so sollten Eltern mit ihrem Kind unbedingt zum Arzt gehen, damit es gründlich untersucht werden kann, denn in manchen Fällen könnte sich hinter immer wiederkehrenden Kopfschmerzen auch eine schwerwiegende Krankheit wie ein Hirntumor, Epilepsie oder eine Hirnhautentzündung verbergen, bei der dann schnellstmöglich reagiert werden muss. Ist das Kind beispielsweise gestürzt, so kann auch eine Gehirnerschütterung die Ursache für Kopfschmerzen sein. Hat der Arzt das Kind sorgfältig untersucht und eine Diagnose gestellt, so ist eine optimale medizinische Versorgung möglich.

Wie können Eltern ihr Kind vorbeugend vor Kopfschmerzen schützen?

Eltern sollten darauf achten, dass ihr Kind nicht ständig unter Stress steht. Egal ob in der Schule oder durch einen zu vollen Terminkalender in der Freizeit, ob durch Spannungen innerhalb der Familie oder sonstige Probleme, die es belasten. Sie sollten sich viel Zeit nehmen, um sich ihrem Kind zu widmen, damit es alle seine Sorgen mit ihnen teilen kann und dadurch entspannter ist. Ein gemeinsamer Ausflug in die Natur - evtl. mit Picknick - ist dafür bestens geeignet!

Ist das Kind in der Schule überfordert und steht unter ständigem Leistungsdruck, so sollten Eltern trotz allem Ehrgeiz über einen Schulwechsel nachdenken. Was die Freizeit betrifft, so sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind nicht zu viele feste Termine hat und dass es nicht zu lange vor dem Fernseher, dem Computer, Laptop bzw. Tablet sitzt oder sich ständig mit dem Smartphone beschäftigt, sondern dass es sich sportlich betätigt und ausreichend an der frischen Luft bewegt. Der Abend sollte geruhsam und gemütlich verlaufen, so dass das Kind nicht mehr so aufgekratzt ist, sondern abschalten kann, müde wird und frühzeitig ins Bett geht, denn auch zu wenig Schlaf kann zu Kopfschmerzen führen.  Zudem sollte das Kind regelmäßig gesundes Essen und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Nicht ausgeschlossen ist, dass ein Kind u. U. auch auf bestimmte Nahrungsmittel mit Migräne reagiert, also sollten Eltern auch beobachten, ob bei ihrem Kind evtl. immer nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels Kopfschmerzen auftreten.

Eine weitere Ursache für immer wieder auftretende Kopfschmerzen bei Schülern könnte auch eine Sehschwäche sein, also sollte ein Termin beim Augenarzt gemacht werden, um die Augen untersuchen zu lassen. Fehlsichtigkeit löst nämlich hauptsächlich bei Schulkindern Kopfschmerzen aus.

Ist Ihr Kind von akuten Kopfschmerzen betroffen, so braucht es auf jeden Fall Ihre Zuwendung, Trost, Verständnis, einen liebevollen Umgang und viel Ruhe. Medikamente gegen Kopfschmerzen sollten Sie Ihrem Kind möglichst nur nach ärztlicher Anordnung geben!

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