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Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

© iStock, Fertnig


Kinderdiabetes Typ 1 und 2 - Ursachen, Symptome und Behandlung Diabetes mellitus ist bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland mittlerweile die häufigste Stoffwechselkrankheit. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt seit Jahren zu und ist alarmierend. Dass nur ältere Menschen von Diabetes Typ 1 betroffen sind, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Kranken werden immer jünger. In Deutschland, so schätzen Experten, sind weit über 30.000 Kinder und Jugendliche betroffen.

Auch die Zahl der jungen Übergewichtigen oder Adipösen, die als Folge an Diabetes Typ 2 erkranken, nimmt rasant zu. Da mittlerweile 13 % der Kinder übergewichtig sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie an der Stoffwechselkrankheit leiden. Vielfach bleibt dieTyp-2-Diabetes bei ihnen unentdeckt. Nicht umsonst fordern Hau- und Kinderärzte, dass alle Jugendlichen einen Glukose-Toleranztest machen sollen. Unbehandelt kann die Typ-2-Diabetes schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Diabetes mellitus (Typ 1) im Kindesalter

Kindediabetes, die nicht infolge von Übergewicht entsteht, bildet sich durch Insulinmangel oder Insulinresistenz im Kindesalter. Sie kann ebenso durch die Kombination beider körperlichen Vorgänge entstehen. Bei Diabetes Typ 1 handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Jungen und Mädchen sind von der Krankheit gleichermaßen betroffen. Hauptsymptom der "Zuckerkrankheit" ist ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel. Der verändert den gesamten Energiehaushalt.

Ursache für Diabetes Typ 1 ist die Zerstörung der Langerhans-Zellen der Bauchspeicheldrüse, welche für die Insulinproduktion verantwortlich sind. Ohne Insulin kann der mit der Nahrung aufgenommenen Zucker nicht richtig verwertet werden. Der gesamte Stoffwechsel gerät durcheinander. Gerade in der Wachstumsphase braucht das Gehirn eine konstante Versorgung mit Zucker, was nun nicht mehr gewährleistet ist. Schon Säuglinge können von Diabetes Typ 1 betroffen sein und leiden ihr Leben lang daran.

Die Therapie erfolgt durch Eigenbehandlung mit Insulin. Die Gabe von Insulin durch Pflaster oder Spritzen istlebenslang notwendig. Wer die ärztlichen Anweisungen konsequent befolgt, kann ein recht beschwerdearmes Leben führen.

Diabetes vom Typ 2

Auch Diabetes Typ 2 kommt im Kindesalter immer häufiger vor. Die Symptome ähneln denen von Diabetes vom Typ 1, sind aber nicht völlig identisch. Die Erkrankung kann lange Zeit völlig beschwerdefrei verlaufen, aber längst vorhanden sein. Eine besondere Risikogruppe stellen übergewichtige Kinder mit Bewegungsmangel dar. Sie erkranken überproportional häufig an Diabetes Typ 2. Doch schon die Umstellung der Lebensweise, insbesondere eine andere Ernährung und die Gewichtsreduzierung, können die Symptomatik deutlich verbessern und sogar zur völligen Heilung führen.

Symptome von Kinderdiabetes

Ein Kind mit Diabetes Typ 1 hat meist deutliche Beschwerden, die den Gang zum Arzt notwendig machen. Auffällig ist der übermäßige Harndrang, nicht selten nässen kranke Kinder das Bett. Durch den Wasserverlust haben sie starken Durst. Kinder mit Diabetes trinken mehrere Liter Flüssigkeit pro Tag. Weitere Symptome sind Juckreiz der Haut, Müdigkeit und Unausgeglichenheit. Oft ist ein Gewichtsverlust ohne konkreten Anlass festzustellen. Erkrankte Kinder sind anfällig für Infektionen, auch ihre körperliche und geistige Fitness lässt nach. Wenn die Symptome plötzlich und innerhalb weniger Wochen auftreten, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Kinderdiabetes Typ 1 handelt. Bei Diabetes Typ 2 entwickeln sich die Symptome über einen längeren Zeitraum eher schleichend. Das ist auch der Grund, warum sie nicht so leicht erkannt wird.

Die Krankheit bringt große Veränderungen mit sich

Ein Kind mit der Diagnose Diabetes muss seinen Alltag gewaltig umstellen. Sowohl die Eltern als auch Betreuungspersonen und das Kind selbst müssen den Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren und rasch Gegenmaßnahmen ergreifen. Jeder, der mit dem Kind häufig Kontakt hat, muss informiert werden. Das Kind sollte seine körperlichen Grenzen infolge des Insulinmangels genau kennen. Die Ernährung muss umgestellt und an den Körper angepasst werden. Je geregelter der Alltag, desto besser für das Kind. Der kindliche Alter unterscheidet sich von dem eines Erwachsenen, demzufolge muss es auch einen anderen Umgang mit seiner Krankheit einüben.

 

 

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