Schon im Kleinkindalter zeigen Autisten ein ritualisiertes Verhalten. Betroffene Kinder sind
impulsiv, motorisch unruhig und haben Aufmerksamkeitsprobleme. Ihre intellektuelle Begabung kann sehr unterschiedlich sein. Sie können sowohl geistig behindert als auch normal intelligent sein.
Vielfach besitzen autistische Kinder sogar bemerkenswerte intellektuelle Fähigkeiten, insbesondere eine enorme Merkfähigkeit in Teilbereichen (
Inselbegabung). Oft leiden sie in der Pubertät unter depressiven Verstimmungen und Angststörungen.
In Bereichen, wo das soziale Verhalten kaum eine Rolle spielt, glänzen sie auffallend. Über Autisten kursiert das Bild des verschlossenen, behinderten Menschen. Dennoch fassen gut 20 % der autistischen Erwachsenen mit Asperber Syndrom (
ein mittelschwerer Autismus) im Beruf Fuß.
Wie erkennt man Autismus beim eigenen Kind?
Erkrankte Kinder vermeiden Blick- und Körperkontakt, verstehen viele Gesten und Symbole nicht, reagieren nicht auf Signale wie Lächeln und kapseln sich von ihrer Umwelt ab. Aus der wiederkehrenden Routine gewinnen sie Sicherheit.
Das ist auch der Grund, warum sie bestimmte Wörter und Bewegungen stets wiederholen. Das stereotype Verhalten fällt meist schon im zweiten Lebensjahr auf und verstärkt sich im Kindergarten. Eltern spüren zwar, dass mit ihrem Kind irgendetwas nicht stimmt, können dies aber nur schwer zuordnen.
Kinder mit frühkindlichem Autismus, dem sogenannten Kanner-Autismus, zeigen schon von Geburt an Auffälligkeiten.
Die Babys sind sehr berührungsempfindlich und nehmen mit den Eltern keinen Blickkontakt auf. Die Berührungsempfindlichkeit zieht sich durch alle Formen des Autismus. Wenn ein Kind in sich gekehrt und gedankenverloren ist, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis.
Meist ist dieses Verhalten normal und weist nicht auf Autismus sind, denn diese Krankheit ist sehr selten.