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Sprachstörungen bei Kindern


Sprachfehler bei Kindern sind anfangs oft normal, in sehr jungen Jahren auch lustig und verschwinden von alleine wieder, wenn das Kind seine Motorik richtig beherrscht. Hält das Problem allerdings länger an, ist es wichtig, dass Eltern handeln.

Welche Sprachstörungen gibt es bei Kindern?

Ein erstes Beispiel ist das Lispeln. Hier befindet sich die Zunge meist zu weit vorne an den Zähnen und verursacht somit Laute, die falsch klingen. Das Kind lässt das "S" in Wörtern entweder ganz aus, verlängert es oder spricht es unklar aus.

Die zweite Variante ist das Stottern. Das ist bei Kleinkindern oft nur temporär der Fall, da es seinen Wortschatz erweitert und sich zudem im Sprechen erst üben muss - bei größeren Kindern jedoch kann das Stottern zu einem großen Problem werden. Insbesondere dann, wenn es mit Gleichaltrigen zusammenkommt, sollte aktiv dagegen vorgegangen werden, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass das Kind deshalb gehänselt wird.

Woher kommen Sprachstörungen bei Kindern?

Viele Eltern geben sich selbst die Schuld, wenn ihre Kinder Sprachstörungen haben. Allerdings ist dies gar nicht der Fall! Es liegt vorrangig daran, dass das Gehirn des Kindes noch nicht entsprechend entwickelt ist und etwas mehr Zeit - oder auch Übung - benötigt, um mit Gleichaltrigen mithalten zu können.

Es hat auch ab und zu viel mit Gewohnheit zu tun: Gewöhnt sich ein Kind zum Beispiel an, einen Schmetterling als "Setterling" zu bezeichnen und behält diese Aussprache bei vielen anderen Begriffen dauerhaft bei, so muss dem Kind gezeigt werden, wie es richtig geht. Was Eltern tun können, ist, sich gemeinsam mit ihren Kindern mit dem Thema Sprache und Wörtern eingehend zu befassen.

Wann macht ein Logopäde Sinn?

Logopädie ist dann sinnvoll, wenn auffällig ist, dass das Kind spezielle Laute nicht korrekt aussprechen kann. Kommt es beispielsweise in den Kindergarten und bemerkt dort, dass es anderes spricht als die anderen Kinder, ersetzt es häufig Worte durch alternative Begriffe, weil es sich schämt. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Kind sich weigert, ein Wort auszusprechen. Spätestens hier sollten Eltern hellhörig werden und sich um einen geeigneten Logopäden bemühen, der dabei hilft, den Sprachfehler zu korrigieren.

Richtig problematisch sind Sprachstörungen dann, wenn das Kind den Kontakt zu Gleichaltrigen einschränkt und plötzlich lieber Zeit alleine verbringt - auch dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Welche Tipps sollten Eltern beherzigen?

Eltern sind keinesfalls schuld daran, wenn ihre Kinder Sprachstörungen aufweise. Allerdings gibt es einige Tipps und Übungen, mit denen aktiv dagegen vorgegangen werden kann - im besten Fall sogar neben logopädischer Begleitung.

Wichtig ist zunächst einmal, das Kind stets aussprechen zu lassen. Hören Sie ihm zu und achten Sie auf den Inhalt. Korrigieren Sie nicht sofort die Grammatik oder die Aussprache, sondern sprechen Sie mit ihm und zeigen Sie dem Kind, dass Sie es ernst nehmen. Ist dies gerade nicht möglich, dann sagen Sie, dass Sie zuhören, sobald Sie Zeit haben - halten Sie sich aber dann auch daran!

Lassen Sie Ihrem Kind darüber hinaus immer Zeit, auszusprechen. Worte wie "Jetzt sag doch endlich, was du möchtest" und generelles Hetzen sind alles andere als förderlich, die Sprache weiterzuentwickeln. Es überschlägt sich dann mit den Worten, verhaspelt sich und gerät durcheinander. Unterbrechen Sie Ihr Kind nicht und geben Sie ihm die Möglichkeit, die Aussprache alleine zu üben. Das mag vielleicht länger dauern als bei Ihnen, ist aber völlig normal und äußerst wichtig für die sprachliche Entwicklung.

Wenn Sie mit ihrem Kind sprechen, dann sprechen Sie langsam! Verleihen Sie den Worten vielleicht sogar durch Gegenstände, auf die Sie zeigen, mehr Ausdruck. Nehmen Sie sich zudem jeden Tag Zeit, mit Ihrem Kind zu sprechen. Fragen Sie es verschiedene Dinge: Nach seinen Wünschen, seinen Plänen für den Tag - ganz egal, was - wichtig ist, Sie unterhalten sich mit ihm und leben dem Kind somit die Möglichkeit, seinen Wortschatz weiterzubilden. Das kommt auch der schulischen Entwicklung, z.B. bei Aufsätzen im Deutschunterricht, in jedem Fall zugute.

 

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