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Streit zwischen Kindern und Eltern in der Pubertät


Die Pubertät ist eine Belastungsprobe für die ganze Familie. Die kleine Prinzessin und der süße Bengel, das war gestern - mit dem Eintritt ins Teenie - Alter erinnern sie eher an Rockerbraut und Macho. Für die Eltern ist das schwer, denn sie werden von ihren Kindern zunehmend ausgeschlossen und müssen doch mehr denn je für sie da sein.

Streit ist vorprogrammiert, aber er ist auch normal und kann sich mit dem richtigen Verhalten der Eltern schnell wieder legen.

Kinder ziehen lassen - das ist schwer

Die Tochter will ausgehen, der Sohn bricht einem Mädchen nach dem anderen das Herz... es kann schwer erträglich sein, den Teenager in der Pubertät seine Erfahrungen machen zu lassen. Viele Eltern vergessen, dass ihre Kinder nicht die gleiche Lebenserfahrung wie sie selbst haben und diese erst sammeln müssen.

Das bildet ihren Charakter. Leider hat es noch nie viel geholfen, Erfahrungen einfach weiterzugeben, diese müssen schon selbst gemacht werden. In der Pubertät können die noch kleinen angehenden Erwachsenen schon mal Verhaltensweisen an den Tag legen, die absolut nicht in Ordnung sind - aus der Sicht eines erfahrenen Erwachsenen.

Das muss ihnen klar gesagt werden, auch wenn damit Streit riskiert wird. Genauso müssen sich pubertierende Jugendliche aber auch ordentlich daneben verhalten dürfen, so lange es eben dauert, bis sie daraus lernen. Nur so werden aus ihnen reife Erwachsene.

Streiten und Schulter zum Anlehnen sein

Manche Gespräche müssen geführt werden, wie etwa über die Sexualität. Das ist die neue Verantwortung, die Eltern pubertierender Jugendlicher ihnen gegenüber haben. So wichtig solche Gespräche sind, sie dürfen den Teenagern aber auch nicht aufgezwungen werden.

Das gilt besonders für Gespräche über das veränderte Verhalten der Teenager. Viele Eltern machen den Fehler, genau jetzt reden zu wollen, mitten im Streit, wenn die Gemüter erhitzt sind. Das ist dem Teenager zu viel, er flüchtet. Anstatt ihm jetzt hinterher zu laufen und auf das Gespräch zu bestehen, sollten die Eltern dem Teenie lieber den Raum lassen, sich abzureagieren.

Pubertierende Teens sind wie Kleinkinder in der Trotzphase: erst, wenn sich das gelegt hat, ist ein zielführendes Gespräch mit ihnen überhaupt möglich. Danach müssen auch Teenager vermittelt bekommen, dass man sich jetzt wieder verträgt.

Sie sind jetzt dazu in der Lage, mit echten Argumenten zu arbeiten, was es für die Eltern schwer machen kann, ihnen Verletzendes zu verzeihen. Doch so erwachsen sie dabei auch wirken, im Herzen sind sie immer noch Kinder, die manches nur tun, weil ihre Entwicklung ihnen noch keine andere Wahl lässt und weil sie es noch nicht anders können.

Schützen, aber nicht kontrollieren

Teenager erzählen ihren Eltern jetzt fast nichts mehr, sie haben Geheimnisse. Das war in der Kindheit anders, da waren Mutter und Tochter oder Vater und Sohn noch das Dreamteam schlechthin.

Es mag schwer sein, den Teenager jetzt ziehen zu lassen, aber er entwickelt jetzt sein Bedürfnis nach Privatsphäre und braucht dieses auch. Wenn Eltern ehrlich zu sich selbst sind, wollen sie auch gar nicht ins Zimmer platzen, wenn Sohn oder Tochter gerade masturbieren, nur weil es in der Kindheit so war, dass es keine verschlossenen Türen gab. Jetzt gibt es sie. Jetzt gibt es Privatsphäre. Geheimnisse. Tagebücher, die nicht angerührt werden.

Telefonate, SMS, E-Mails, die nicht kontrolliert werden. Kontrolle kann in absoluten Ernstfällen nötig sein, wenn etwa Kindesmissbrauch durch andere Erwachsene droht. Dies fällt unter die elterliche Pflicht und Verantwortung. Doch wenn es nur um den gleichaltrigen Freund geht und die Eltern wissen wollen, ob die Tochter schon Sex hat, müssen sie damit leben, dass sie das nichts mehr angeht.

Sie können jetzt höchstens noch schützend eintreten, indem sie ihr Kondome oder die Pille besorgen und nachfragen, ob dieser Freund denn im richtigen Alter für ihre Tochter ist. Kontrolle bricht das Vertrauen so tief, dass es manchmal selbst im Erwachsenenalter nicht mehr zu kitten ist.

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