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Einschulung und die Angst der Eltern!


Kommt ihr Kind zur Schule, so ist dieser Lebensabschnitt für viele Eltern gar nicht so einfach und sie werden schon im Vorfeld von Sorgen und Ängsten geplagt. Sie sind beunruhigt und besorgt, ob ihr Kind sich wohl schnell eingewöhnt und in der Schule zurecht kommt oder ob es Probleme haben wird und mit den Schulaufgaben überfordert ist, ob es mit den Lehrern und Mitschülern klar kommt, ob es nette Freunde findet oder zum Außenseiter wird,… solche und noch einige weitere Gedanken schwirren Eltern vor der Einschulung ihres Kindes oftmals im Kopf herum. Doch auch wenn Eltern noch so besorgt sind oder sogar regelrecht Angst vor der Einschulung ihres Kindes haben, sollten sie dies in Gegenwart ihres Kindes niemals erwähnen und sich nichts anmerken lassen, denn diese Angst und die Sorgen übertragen sich sonst schnell auf das Kind, was bei ihm durchaus zu steigendem Druck führen kann. Genauso sollten Eltern keinesfalls negative Äußerungen über die Schule los lassen.

Manche Eltern haben Angst, dass ihr Kind in der Schule keine Freunde findet

Es ist tatsächlich so, dass Freunde für Kinder ein wichtiger Grund sind, warum sie gerne in die Schule gehen, denn dort können sie täglich mit ihnen zusammen sein. Dass sich ein Kind in der Schule jeden Tag allein auf dem Schulhof aufhält, das ist eher nicht der Fall. Des Weiteren ist es ein Teil des Lernprozesses, sich an andere Kinder zu gewöhnen und neue Freundschaften zu schließen. Außerdem ist es ja auch schon im Kindergarten mit anderen Kindern zusammen gewesen, hat Freundschaften geschlossen und konnte somit dort schon seine Erfahrungen machen.

Neben der Sorge, ihr Kind könne nach der Einschulung zum Außenseiter werden, haben Eltern oft auch Angst, ihr Kind suche sich die falschen Freunde aus, welche dann einen schlechten Einfluss auf ihren Sohn oder ihre Tochter ausüben könnten. Was den Freundeskreis ihrer Kinder betrifft, setzen Eltern nun mal andersartige Maßstäbe und es zählen andere Kriterien als bei den Kindern selbst. Doch solange sich ihr Kind unauffällig verhält und Eltern nicht das Gefühl haben, dass ihr Kind von anderen unterdrückt, schlecht behandelt oder gemobbt wird, sollten sie besser nicht eingreifen, sondern gelassen bleiben und einfach mal abwarten. Sie sollten ihrem Kind vertrauen, denn es wird sicher selbst herausfinden, wer zu ihm passt und mit wem es sich gut versteht.

Schule, Klassenarbeiten, Leistungsdruck - und die Angst der Eltern um ihre Kinder

Ob nun schon vor der Einschulung oder auch wenn das Kind bereits länger in die Schule geht, Eltern machen sich ständig Sorgen, ob ihr Sohn oder ihre Tochter dem Schulalltag gewachsen ist und die hohen schulischen Anforderungen ohne Probleme bewältigt. Am besten kommen Kinder zurecht, wenn sie selbstsicher sind und sich in schwierigen Situationen auch selbst aus der Patsche helfen. Um aber ein gewisses Maß an Selbstsicherheit zu bekommen, sollten Eltern ihrem Kind auch etwas zutrauen und es beispielsweise selbst einkaufen lassen, es allein den Tisch decken lassen, selbst zu Freunden gehen lassen, ggf. selbständig das Haustier versorgen. Haben Kinder Erfolgserlebnisse, so stärkt dies ihr Selbstvertrauen, was sich in der Regel positiv auf sämtliche Aufgaben und Bereiche auswirkt. Außerdem haben Forschungen gezeigt, dass Schüler gut lernen, wenn sie positive Gefühle damit verbinden. Ein positives Gefühl kann man beim Kind entfachen bzw. aufbauen, indem Vater und Mutter mit ihrem Kind über seine Stärken und Erfolge sprechen, z.B. über sportliche Triumphe, besondere Begabungen oder was es im Kindergarten bzw. in der Kita gut konnte und wenn Eltern ihr Kind für seine „Heldentaten“ loben, sich mit ihm freuen oder es belohnen für gute Leistungen.

Negativ ist es, wenn Eltern ihrem Kind schon vor der Einschulung partout lesen, schreiben und rechnen beibringen möchten. Häufig möchten sie damit suggerieren, dass ihnen die Bildung ihres Kindes wichtig ist, doch lt. einer Schulpädagogin sollten Eltern davon absehen, denn es werde schließlich nicht ihre Erziehungsleistung, sondern die Leistung des Schülers bewertet. Anders sehe es aus, wenn ein Kind von selbst anfängt zu malen, einzelne Buchstaben zu schreiben und zu lesen oder Zahlen zusammenzuzählen, dies sei völlig in Ordnung.

Ist ein Schulkind vor Tests oder Klassenarbeiten aufgeregt, so bangen meistens auch die Eltern mit und hoffen auf gute Leistungen ihres Sprösslings. Ist Leistungsdruck im Spiel, so dreht es sich dabei oftmals um die hohen Erwartungen der Eltern, die sie bewusst oder auch unbewusst an ihr Kind stellen.

Was tun, wenn sich das Kind nicht mit dem Lehrer bzw. der Lehrerin versteht?

Einige Eltern machen sich vor der Einschulung sogar schon Gedanken darüber, ob sich ihr Kind wohl mit den Lehrern verstehen wird und was sie unternehmen sollen, wenn nicht! Die Schüler und Lehrer müssen sich zuerst einmal kennenlernen. Kommt es dann unter Umständen vielleicht doch zu Unstimmigkeiten und das Kind ist unglücklich und beklagt sich nach den ersten Schulwochen über einen Lehrer, dann sollten Eltern erst einmal in aller Ruhe mit ihrem Kind sprechen und sich genau erzählen lassen, was denn überhaupt vorgefallen ist, dass es sich über den Lehrer beschwert. Vater oder Mutter sollten dann aber nicht sofort und eigenmächtig in der Schule anrufen und einen Gesprächstermin mit dem Lehrer vereinbaren, sondern zuerst das Kind fragen, ob es ein Gespräch zwischen Eltern und Lehrer wünscht oder ob es nur seinen Ärger loswerden wollte und die Angelegenheit selbst regelt, ohne dass Papa oder Mama sich einmischen. Kommt es allerdings öfter vor, dass Ihr Kind Probleme mit einem bestimmten Lehrer hat so wäre ein persönliches Gespräch mit dem Lehrer sicherlich ganz sinnvoll.

Vom Kindergartenkind zum Schulkind

Im Gegensatz zu früher verläuft heute der Übergang in die Schule in Absprache mit den Erzieherinnen oder Erziehern aus dem Kindergarten. So dürfen die künftigen Erstklässler schon vor der Einschulung die Schule besichtigen. Sie können sich dadurch einen ersten Eindruck verschaffen, das Klassenzimmer besichtigen und sowohl Lehrer als auch zukünftige Mitschüler kennenlernen. An diesem Schnuppertag sollten Eltern ihr Kind begleiten und ihm möglichst ein positives Bild von der Schule vermitteln. Es ist auch ganz egal, ob das Schulgebäude und die Ausstattung neu und modern oder eher alt und spießig ist… und welchen Eindruck Eltern von der Schule haben, sie sollten auf jeden Fall gegenüber ihrem Kind keine negativen Bemerkungen bzgl. der Schule machen, denn sonst hat auch das Kind von Anfang an eine negative Meinung über die Schule. Wird einem Kind vom Elternhaus her schon suggeriert, dass Schule etwas Tolles ist und was es dort alles lernen wird, so ist dies für das Kind ein Ansporn und es wird sicher keine Angst vor der Einschulung haben.

Zweifelsohne wird ein Kind in den ersten Wochen nach der Einschulung mit viel Neuem konfrontiert und es muss all das Neue auch verarbeiten. Daher sollten Eltern ihren ABC-Schützen anfangs einwenig im Auge behalten und beobachten, ob es mit dem Schulalltag zurecht kommt. Außerdem sollten sie darauf achten, dass das Kind nachmittags daheim trotz den Hausaufgaben etwas zur Ruhe kommt und ihm auch noch etwas freie Zeit bleibt, um beispielsweise auf den Fußballplatz oder ins Schwimmbad zu gehen oder mit Freunden zu spielen. Was feste Termine angeht, sollte auch darauf geachtet werden, dass der Terminkalender des Kindes nicht zu voll ist (z.B. Musikschule, Ballett, Tennis, Judo, etc.), denn ab und zu kommt nämlich dann auch noch ein Termin beim Arzt, Zahnarzt, Friseur usw. hinzu.

Mit der Einschulung beginnt für ein Kind natürlich auch ein neuer Lebensabschnitt. Für Eltern heißt dies, dass sie ihr Kind wieder ein Stück mehr „loslassen“ müssen - und schon allein das fällt vielen Vätern und Müttern schwer. Natürlich wünschen sich Eltern immer nur das Beste für ihren Nachwuchs, sie würden ihre Sprösslinge am liebsten ständig behüten und alle Barrieren aus dem Weg räumen, doch durch extrem ängstliches Verhalten verunsichern sie ihr Kind. Trotz aller Fürsorge sollten Eltern daran denken oder eigentlich froh und dankbar sein, dass ihr Kind immer größer, reifer und selbständiger wird, dass es ständig Neues dazulernt, die Welt entdeckt und seine eigenen Erfahrungen macht, denn schließlich wird es irgendwann erwachsen, muss auf eigenen Beinen stehen und sein Leben selbst in die Hand nehmen. So schwer es Eltern oftmals auch fällt, aber nicht umsonst heißt es: „Lieben heißt loslassen“.

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