Erste Vorbereitungen auf die Schule beginnen bereits in den Jahren von Kita, von Kinderhort oder Kindergarten. In dieser Zeit werden die Kleinen an eine gewisse Regelmäßigkeit, an Ordnung und an ein Gruppenverhalten herangeführt. Sie lernen spielerisch, was grundsätzlich jedem Kind Spaß macht. Kinder sind von Haus aus neugierig, sie möchte Neues lernen und das können, was andere ihnen voraushaben.
Der Grundstein dafür, dass es in den Pflichtschuljahren nicht zum Schule schwänzen kommt, wird in der Vorschulzeit gelegt. Die Kleinen müssen neugierig darauf gemacht werden, dass ihnen die Schule buchstäblich jeden Tag etwas anderes bietet. Das hat weniger mit der Intelligenz der Kinder als vielmehr damit zu tun, ihre natürliche Neugierde zu wecken, zu zu hegen und zu pflegen.
Vergeht die Lust auf Schule, stimmt im Umfeld etwas nicht
Ganz objektiv betrachtet ist der Schultag für die kleinen Siebenjährigen recht anstrengend. Sie müssen bei Wind & Wetter morgens zu acht Uhr in der Schule sein. Der heimische Vorlauf mit Aufstehen bis hin zum Frühstücken inklusive dem Schulweg dauert eineinhalb bis zwei Stunden. Nach dem Schulunterricht beginnt der Nachmittagsabschnitt mit den Schularbeiten. Schon die Kleinen sind tagtäglich bis zu sieben, acht Stunden im
„Schulrad“.
Das schlaucht, kann schon mal unlustig machen und zu einer physischen sowie psychischen Belastung werden. Hinzukommt das Umfeld mit Schulfreunden und Schulfeinden, sozusagen der ganz banale Schulalltag. Das müssen die Kleinen erst einmal packen! Für sie ist Schule schwänzen die einzig machbare Flucht.
Der Grund dafür ist oftmals ein Ausbrechen zurück in die unbeschwerte Kinderwelt mit Träumen, Spielen und Bummeln. Unbehagen vor den Lehrern, Angst vor älteren und kräftigeren Schülern, mangelndes Können im Sportunterricht bis hin zu schlechten Schulnoten können einzeln oder in der Summe durchaus ein Grund zum Schule schwänzen sein.
Die Kleinen verstehen und mitfühlen, nicht drangsalieren
Verständnis der Erzieher ist in dieser Situation das oberste Gebot. Der kleine Schulschwänzer weiß, dass er etwas Unrechtes tut. Ihm sollte es etwas leicht gemacht werden, sich im wahrsten Sinne zu outen. In dieser Situation ist der Mix aus Egostärkung und liebevollem Verständnis die beste Möglichkeit, den Schulschwänzer wieder auf den rechten Weg zu bringen. Schimpfen und Bestrafen sind absolut kontraproduktiv.
Sie belasten den kleinen Schüler zusätzlich zu seinen Alltagsproblemen mit dem Schulbesuch. Sein Schultag ist ohnehin schon hart genug. Auch als Schulschwänzer gehört der Kleine zur Familie. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl braucht er in seiner prekären Situation ganz besonders. Denn im Grunde genommen weiß er genau, was er muss, und was er nicht darf.