Erbrechen im frühen Stadium der Schwangerschaft wird als Schwangerschaftserbrechen (Emesis gravidarum) bezeichnet. Etwa 70 Prozent der Schwangeren leiden darunter und sie tritt überwiegend morgens auf. Es kann aber auch durchaus sein, dass die Schwangeren mehrmals am Tag erbrechen. Bei manchen Frauen treten Übelkeit und Unwohlsein in der Schwangerschaft als Begleiterscheinungen auf. Zum Glück leiden nur relativ wenig Schwangere (ca. 1 bis 2 Prozent) unter der „schweren Form“ der Schwangerschaftsübelkeit, der „Hyperemesis gravidarum“, denn in diesem Fall kommt es wesentlich öfter zum Erbrechen, bis zu 20 oder 30 Mal pro Tag. Einige Frauen haben auch mit Geruchsempfindlichkeit in der Schwangerschaft zu kämpfen, was oftmals ebenfalls zu Übelkeit führt.
Was tun bei Schwangerschaftserbrechen und Schwangerschaftsübelkeit?
Wird eine „schwere Übelkeit“ richtig behandelt, ist sie gut in den Griff zu bekommen, wird die Schwangere aber nicht behandelt, so kann es gefährlich werden.
Für die betroffenen schwangeren Frauen ist es wichtig, dass sie trotz allem genügend Flüssigkeit und gesunde Nahrung zu sich nehmen. Ihnen wird empfohlen, mehrmals täglich kleine Mahlzeiten zu essen und auf koffein- und kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten.
Des Weiteren kann Schwangerschaftserbrechen mit Akupunktur und Akupressur behandelt werden. Studien ergaben, dass dadurch die Übelkeit um mehr als 50 Prozent und das Erbrechen um rund 40 Prozent verringert wurde. Überaus zurückhaltend können auch Medikamente eingesetzt werden. Ferner kann Ingwer als Tee, in Tablettenform oder direkt zur Linderung der Übelkeit beitragen.