Mehrlingsschwangerschaften heute - kein Grund zur Panik - Durch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung hat die Zahl der Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften in der letzten Zeit stark zugenommen. Für Ärzte sind dadurch größere Unsicherheiten entstanden. Gut 35 von 1.000 Neugeborenen sind Mehrlingskinder. Immer noch gelten Mehrlingsschwangerschaften als Risikoschwangerschaften. Bei Drillingen spricht man sogar von Hochrisikoschwangerschaften. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Schwangerschaft für die werdende Mutter grundsätzlich mit Beschwerden einhergehen muss. Vielen werdenden Müttern geht es die ganze Zeit gut.
Schwanger mit Zwillingen
Infolgedessen ist die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen bei Mehrlingsschwangerschaften höher.
Risiken bei einer gemeinsamen Plazenta
Aufgrund des beengten Raumes in der Gebärmutter besteht für Schwangere ein höheres Risiko für eine Frühgeburt oder Fehlgeburt. Das Platzproblem kann auch eine kindliche Entwicklungsverzögerung nach sich ziehen. Hat jeder Zwilling seine eigene Plazenta, kann die Entwicklung ungestörter voranschreiten. Sobald sich beide Zwillinge eine Plazenta teilen, ist meist eines der beiden im Nachteil. Wenn sich die Zwillinge auch die Fruchtblase teilen, kann sich die Nabelschnur des einen um den Hals des anderen wickeln. Für beide besteht Lebensgefahr. Besteht dieses Risiko, werden die Kleinen ab der 32. Schwangerschaftswoche mit Kaiserschnitt geholt.Gesund und fit in der Mehrlingsschwangerschaft
Typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Bluthochdruck, Blutarmut, Wassereinlagerungen, Krampfadern und Übelkeit sind bei Mehrlingsschwangerschaften meist etwas stärker als bei Einzelkindern. Viele schwangere haben keine Beschwerden. Eine werdende Mutter, die weder raucht noch trinkt, sich viel an der frischen Luft bewegt und abwechslungsreich isst, tut das Beste für einen sorgenfreien Schwangerschaftsverlauf.Es macht wenig Sinn, sich alle möglichen Gefahrenszenarien auszumalen. Das erzeugt nur Stress und erhöht die Angst. Stattdessen sollten werdende Mütter sämtliche Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und lieber einmal mehr zum Arzt gehen, wenn sie sich Sorgen machen.
Schwangerschaftsvorsorge - ohne Ultraschall kaum denkbar
In Spezialkliniken können diese Gefäßverbindungen mittels Lasertechnologie durchtrennt werden. Je früher problematische Situationen erkannt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.
Die Geburt von Zwillingen
Weil der Platz einfach nicht mehr ausreicht, kommen Zwillinge meist etwas früher auf die Welt als Einzelkinder. Etwa die Hälfte aller Zwillinge wird in der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Sofern sich die Geburt bis zur 38. Schwangerschaftswoche noch nicht angekündigt hat, wird sie künstlich eingeleitet.Arzt und Hebamme entscheiden, ob ein Kaiserschnitt notwendig ist oder die Zwillinge vaginal geboren werden können. Um das Risiko nicht künstlich zu vergrößern, sollte die Mehrlingsgeburt immer im Krankenhaus stattfinden.