Für ihre Langzeitstudie „Tendenzen in der Vornamengebung in Deutschland“ haben Namensforscher der Uni Leipzig, wie schon seit einigen Jahren, anhand von Daten der Standesämter in Deutschland auch für das Jahr 2014 wieder eine Vornamen – Hitliste erstellt. Das Resultat zeigte, dass sich viele deutsche Eltern auch 2014 erneut für die Favoriten aus den letzten Jahren Sophie und Maximilian entschieden haben. Außerdem werden nach wie vor gerne traditionelle deutsche Vornamen an Neugeborene vergeben. Fußball Fans ließen sich allem Anschein nach von den Stars der Fußball-WM inspirieren, denn es erhielten 2014 auffällig viele Jungs den Vornamen Lukas oder Mats. Da manche Eltern einen absolut einzigartigen Vornamen für ihr Baby möchten, haben 2014 wenige Kinder wirklich schräge Vornamen wie z. B. Schnuckelpupine oder Fürchtegott bekommen, mit denen sie sicherlich schon im Kindergarten oder spätestens in der Schule gemobbt werden und unter denen sie womöglich ihr ganzes Leben lang leiden.
Uni Leipzig: Vornamen Trends 2014
Laut dem Namenkundlichen Zentrum der Uni Leipzig wurden im Jahr 2014 in Deutschland 21.152 unterschiedliche Mädchennamen und 20.362 verschiedene Jungennamen vergeben und wie die Namensforscher sagen, ist die Vielfalt der Vornamen, die Eltern ihren Babys geben, sehr groß und sie wächst ständig. „Sie sind das Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft“, so die Namenskundlerin. Zudem gab sie bekannt, dass sich die hundert häufigsten Vornamen im Jahr 2014 gerade mal auf zwei Prozent aller neugeborenen Kinder verteilen. Dagegen lag die Quote von zehn und weniger Eintragungen eines Vornamens bei 91 Prozent. Und 66 Prozent aller Jungen- und Mädchennamen wurden nur einmal eingetragen, davon waren mehr als 20 Prozent Doppelnamen mit Bindestrich.
Vornamen Trends und Vielfalt der Vornamen in Deutschland 2014
„Es werden auch weiterhin traditionelle Vornamen bevorzugt. Dast die Hälfte aller in einem Jahr eingetragenen Vornamen haben in Deutschland eine lange Tradition. Dabei kommen immer mehr altdeutsch-germanische Vornamen wieder auf wie zu Beispiel Karl, Carl, Richard und Ida, Frieda sowie Frida“, informierte die Namensberaterin.
Einige ausgefallene Vornamen für Jungen und Mädchen 2014 in Deutschland
Jungennamen
Messi, Lafayette, Nero, Jesus, Napoleon, Nemo, Prinz-Gold, Fürchtegott, MacdonaldMädchennamen
Aphrodite, Schnuckelpupine, Soleil, Sunshine, Xantippe, Juli-Summer, Pepper-AnnVornamenstatistik / Auswertung von Vornamen
Gegenüber dem Namensforschungsinstitut der Uni Leipzig führte die Auswertung von Vornamen bei Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld Ende 2014 zu einem ganz anderen Ergebnis. Nach seiner Analyse waren 2014 Emma und Ben die beliebtesten Vornamen. Sophia lag auf Platz vier und Maximilian war nicht einmal mehr unter den Top-Ten.Da es keine amtliche deutsche Vornamenstatistik gibt, kommt es je nach Vorgehensweise bei der Erfassung der Vornamen zu unterschiedlichen Rankings.