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Uni Leipzig: Vornamen Trends 2014


Für ihre Langzeitstudie „Tendenzen in der Vornamengebung in Deutschland“ haben Namensforscher der Uni Leipzig, wie schon seit einigen Jahren, anhand von Daten der Standesämter in Deutschland auch für das Jahr 2014 wieder eine Vornamen – Hitliste erstellt. Das Resultat zeigte, dass sich viele deutsche Eltern auch 2014 erneut für die Favoriten aus den letzten Jahren Sophie und Maximilian entschieden haben. Außerdem werden nach wie vor gerne traditionelle deutsche Vornamen an Neugeborene vergeben. Fußball Fans ließen sich allem Anschein nach von den Stars der Fußball-WM inspirieren, denn es erhielten 2014 auffällig viele Jungs den Vornamen Lukas oder Mats. Da manche Eltern einen absolut einzigartigen Vornamen für ihr Baby möchten, haben 2014 wenige Kinder wirklich schräge Vornamen wie z. B. Schnuckelpupine oder Fürchtegott bekommen, mit denen sie sicherlich schon im Kindergarten oder spätestens in der Schule gemobbt werden und unter denen sie womöglich ihr ganzes Leben lang leiden.

Uni Leipzig / Vornamen Trends: Sophie und Maximilian auch 2014 wieder Spitzenreiter

Die neuesten Auswertungen der Universität Leipzig haben ergeben, dass auch 2014 genau so wie im Jahr zuvor Sophie und Maximilian die Hitliste der beliebtesten Vornamen anführen. Des Weiteren waren bei den Deutschen die Mädchennamen Marie, Sofia und Maria, sowie die Jungennamen Alexander und Paul sehr gefragt. „Diese Vornamen entsprechen dem Zeitgeist. Sie werden als wohlklingende, moderne, attraktive, teilweise zeitlose Vornamen mit Tradition empfunden“, so Gabriele Rodriguez - Namensexpertin der Uni Leipzig. Bei der Namenswahl spielen aber auch Faktoren wie regionale Einflüsse, das soziale Umfeld, der Bildungsstand und der Einfluss der Medien eine Rolle.

Laut dem Namenkundlichen Zentrum der Uni Leipzig wurden im Jahr 2014 in Deutschland 21.152 unterschiedliche Mädchennamen und 20.362 verschiedene Jungennamen vergeben und wie die Namensforscher sagen, ist die Vielfalt der Vornamen, die Eltern ihren Babys geben, sehr groß und sie wächst ständig. „Sie sind das Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft“, so die Namenskundlerin. Zudem gab sie bekannt, dass sich die hundert häufigsten Vornamen im Jahr 2014 gerade mal auf zwei Prozent aller neugeborenen Kinder verteilen. Dagegen lag die Quote von zehn und weniger Eintragungen eines Vornamens bei 91 Prozent. Und 66 Prozent aller Jungen- und Mädchennamen wurden nur einmal eingetragen, davon waren mehr als 20 Prozent Doppelnamen mit Bindestrich.

Vornamen Trends und Vielfalt der Vornamen in Deutschland 2014

Neben den Vornamen der Fußball-Profis Lukas oder Mats tendieren Eltern häufig auch zu Namen von Filmschauspielern oder literarischen Figuren. Frau Rodriguez teilte weiter mit: „Der Familienbezug wird auch wieder stärker. Das heißt, dass Kinder die Namen ihrer Eltern bekommen, die in den 1970er und 1980er Jahren aktuell waren“. Als Beispiel nannte sie Vornamen wie Nicole, Sabine, Stefan und René. Von den Babys, die 2014 geboren wurden, erhielten mehr als die Hälfte (54,1 %) nur einen Vornamen, das ist gegenüber dem Vorjahr (2013) ein Zuwachs von 1 %. Der Anteil der Bindestrichvornamen stieg an.

„Es werden auch weiterhin traditionelle Vornamen bevorzugt. Dast die Hälfte aller in einem Jahr eingetragenen Vornamen haben in Deutschland eine lange Tradition. Dabei kommen immer mehr altdeutsch-germanische Vornamen wieder auf wie zu Beispiel Karl, Carl, Richard und Ida, Frieda sowie Frida“, informierte die Namensberaterin.

Demgegenüber ziehen aber auch viele Eltern neue Vornamen aus dem englischen und angloamerikanischen Raum  vor, diese nennen Jungen dann z. B. Lennox, Maddox oder Jason und Mädchen Emily, Amy, Summer, Melody… Zwanzig Prozent aller eingetragenen weiblichen und männlichen Vornamen sind ausländischer Herkunft. Hauptsächlich Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund bekommen einen solchen Vornamen. Der am häufigsten vergebene ausländische Vorname ist Mohamed und das in verschiedenen Schreibformen.

Einige ausgefallene Vornamen für Jungen und Mädchen 2014 in Deutschland

Jungennamen

Messi, Lafayette, Nero, Jesus, Napoleon, Nemo, Prinz-Gold, Fürchtegott, Macdonald

Mädchennamen

Aphrodite, Schnuckelpupine, Soleil, Sunshine, Xantippe, Juli-Summer, Pepper-Ann

Vornamenstatistik / Auswertung von Vornamen

Gegenüber dem Namensforschungsinstitut der Uni Leipzig führte die Auswertung von Vornamen bei Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld Ende 2014 zu einem ganz anderen Ergebnis. Nach seiner Analyse waren 2014 Emma und Ben die beliebtesten Vornamen. Sophia lag auf Platz vier und Maximilian war nicht einmal mehr unter den Top-Ten.

Da es keine amtliche deutsche Vornamenstatistik gibt, kommt es je nach Vorgehensweise bei der Erfassung der Vornamen zu unterschiedlichen Rankings.

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