Das charmante Bundesland Rheinland-Pfalz liegt im äußersten Südwesten Deutschlands. Es grenzt gleich an drei Nachbarstaaten: Frankreich, Belgien und Luxemburg.
Rheinland-Pfalz dehnt sich aus vom Mittelrhein über die Eifel bis hin zur Mosel. Die Hauptstadt ist Mainz, die traditionsreiche Heimat von Johannes Gutenberg, des Erfinders des Buchdrucks. Mainz erweckt gleich Assoziationen zur Fastnacht, in der Mainz singt und lacht. Dazu denkt man an den Weinbau, besonders in den Regionen Mosel, Ahr, Nahe, Pfalz, Mittelrhein und Rheinhessen. Allesamt zählen sie zu den renommiertesten Weinbaugebieten der Republik.
Hier, in der Heimat des Weines, leben seit jeher bodenständige und geradlinige Menschen, die Vornamen ihrer Kinder sind eher prägnant und klassisch.
Historische Vornamen in Rheinland-Pfalz
Über die Namensgebung vor mehr als 150 Jahren berichten die „Rheinischen Heimatblätter“ von 1924 in
einem interessanten Zeitungsartikel des Pfarrers Karl Lengler aus Birkenfeld in der Pfalz. Er fragte: „Wie soll das Kind denn heißen?“
Besonders interessant ist, dass es nur eine kleine Gruppe immer wieder verwendeter Vornamen gab. So registrierte der
Kirchenvorstand der Gemeinde Wolfersweiler unter insgesamt 36 Mitgliedern 24 Mal den VornamenJakob, manchmal noch in
Verbindung mit dem Zweitnamen Johann. Dazu kamen noch die Vornamen Michel, Peter, Ludwig, Franz und Karl.
Diese überschaubare Anzahl männlicher Vornamen wurden durch die biblisch geprägten Vornamen Christian, Adam, Nikolaus und Daniel ergänzt – ein Zeichen für die tiefen religiösen Wurzeln der hauptsächlich ländlichen Bevölkerung vor gut 150 Jahren. Alle zusammen stehen für die damalige Abneigung der Bevölkerung „neumodischen“ Vornamen gegenüber.
Besonders in den Städten wandelten sich die Ansichten aber peu à peu – neue Vornamen wurden vergeben, beispielsweise Theodor, Emil, Friedrich, Wilhelm, Ewald, Hans, Günther oder Kurt, auch wenn sie auf dem Lande vorerst noch als „feine“ Vornamen galten.
Auch die historischen weiblichen Vornamen in Rheinland-Pfalz orientierten sich an der Bibel. Maria war damals weit verbreitet, oft auch mit Zweitnamen wie Magdalena oder Elisabeth. Henriette, Sophie, Charlotte, Martha oder Philipine waren damals begehrt, aber Karoline und Katharine waren absolute Renner: Genau die Hälfte aller im Jahr 1840 in Birkenfeld getauften Mädchen hießen Karoline oder Katharine. Später wurden Vornamen wie Hulda, Anna, Bertha, Emma, Frieda und Lina modern.
Übrigens: Zur Zeit des Ersten Weltkriegs lehnte das Birkenfelder Standesamt dem Vornamen Ingeborg ab, „weil es den nicht gibt“.
Beliebte Vornamen in Rheinland-Pfalz
Obwohl sich Ingeborg dann doch etablieren konnte - den Namen findet man in der Top 15 der beliebtesten Vornamen von heute nicht.
Weibliche Vornamen:
Vanessa, Luisa, Nadine, Franziska, Julia, Lena, Sophia, Andrea, Mara, Paula, Eva, Lara, Anja,
Tatjana, Selina
Männliche Vornamen:
Ralf, Kim, Patrick, Michael, Johannes, Maximilian, Jannis, Tim, Arno, Christoph, Jonathan, Lars, Tom, Marc,
Joachim
Jasmin | am 07.10.2017 um 23:28 Uhr
Jessica | am 13.05.2016 um 22:18 Uhr