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Die verzweifelte Namenssuche: Wieso Vornamen-Berater:innen bis zu 10.000 Euro absahnen

© Africa Studio / Adobestock

Nicht zu modern, am liebsten nicht mal unter den beliebtesten zehn, aber doch so ähnlich, weil Emilia und Ben, wie sie natürlich schon schöne Namen sind. Die Suche nach etwas passendem für das eigene Kind ist für viele Eltern nervenaufreibend. In den USA gibt es jetzt Hilfe. Sogenannte Babynamen-Berater:innen übernehmen die Suche – und verdienen damit richtig Geld.

Schöne Vornamen gibt es wie Sand am Meer, aber Mama und Papa müssen sich ja auch noch auf einen einigen. Soll es vielleicht ein Doppelname werden? Mit oder ohne Bindestrich? Was passt denn eigentlich zu dem Nachnamen? Die große Auswahl kann die werdenden Eltern gar erschlagen. Und worauf man alles achten muss. Wer nicht mehr weiterweiß und in dem Wust aus Bedeutungen untergeht, hat jetzt die Möglichkeit, sich im Netz Hilfe zu holen.

Eltern zahlen bis zu 10.000 Euro für Namensideen

Die Namens-Berater:innen nutzen vor allem die sozialen Medien, um sich und ihre Dienste bekannt zu machen. Unter anderem gibt es auf Tiktok den Account "What’s in a Baby Name". Taylor A. Humphrey heißt die junge Frau, der mittlerweile mehr als 70.000 Menschen folgen. Auf ihrem Account gibt sie Tipps zu Babynamen und möglichen Kombinationen von Zweitnamen.

Humphrey ist eine sogenannte Doula – eine nicht medizinisch ausgebildete Geburtshelferin – und nennt sich nebenher noch Vornamen-Beraterin. Der Namensservice ist extra und wird auch mit Aufschlag berechnet. Allein im Jahr 2020 soll sie umgerechnet 140.000 Euro verdient haben, berichtet die "New York Post". "Page Six" verriet Humphrey, dass einige Eltern sogar bereit seien, 10.000 Euro für den Namen ihres Lieblings zu zahlen.

Vornamen-Berater:innen nutzen vor allem die sozialen Medien

Mit dem Geschäft ist Humphrey jedoch nicht allein auf dem Markt. Emily Kim aus dem Bundesstaat Minnesota berät ebenfalls hilflose Eltern bei der Namenssuche. Sie hat auf Tiktok bereits mehr als 200.000 Abonnent:innen. Populär wurde sie damit, dass sie sich einen Spaß daraus machte, die Babynamen von Stars vorauszusagen. Für ein Beratungsvideo von bis zu sieben Minuten müssen werdende Eltern 210 Euro zahlen. Soll das Ganze dann noch öffentlich auf TikTok zelebriert, müssen 340 Euro auf den Tisch gelegt werden.

Mit einer noch größeren Reichweite kann die Autorin und digitale Namens-Beraterin Stephanie Coffield dienen. Ihr folgen bei Tiktok mehr als 228.000 Menschen. Ihr Buch heißt übersetzt: "Namen haben kein Geschlecht". Auf dem Portal "Fiverr" scherzt sie: Ich wusste nicht, dass man "ein skurriles Hobby sogar zum Job machen kann". Bei ihr bekommt man ab umgerechnet 60 Euro insgesamt zehn Namensvorschläge, für einen Zwischennamen sind dann noch einmal 13 Euro nötig. Ihre Trendvoraussage für die USA: Schwermütige und dunkle Namen, internationale Namen und Spitznamen als Vornamen.  


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