Unisex-Vornamen von A bis Z
Neue Ergebnisse der Namensforschung ergeben, dass Unisex-Vornamen immer beliebter werden. Dabei stellen die Detailforschungen heraus, dass sich in allererster Linie die Vornamen der Jungen den Mädchenvornamen annähern.
Insgesamt wurde auch die Sonorität weicher. Harte Konsonanten in den typisch männlichen Vornamen treten mehr und mehr in den Hintergrund.
Dabei liegen die Zeiten noch nicht lange zurück, in denen androgyne Vornamen in deutschen Ämtern kritisch beäugt wurden. Meist waren zusätzliche Vornamen verlangt worden, aus denen die vermeidlich eindeutige Geschlechtszugehörigkeit des Kindes hervorgeht. Erst im Jahr 2008 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden:
"Mangels einschlägiger Bestimmungen im Namensrecht sind die Eltern in der Wahl des Vornamens grundsätzlich frei. Diesem Recht der Eltern zur Vornamenswahl darf allein dort eine Grenze gesetzt werden, wo seine Ausübung das Kindeswohl zu beeinträchtigen droht. Der Staat ist [...] berechtigt und verpflichtet, das Kind als Grundrechtsträger vor verantwortungsloser Namenswahl durch die Eltern zu schützen. Für einen darüber hinausgehenden Eingriff in das Elternrecht auf Bestimmung des Vornamens für ihr Kind bietet [das Grundgesetz] keine Grundlage."(Zitat, BVerfG, 1 BvR 576/07 vom 5.12.2008)
Aber gerade weil die Unisex-Vornamen geschlechtsneutral sind, besteht eindeutig die Möglichkeit, sich jeweils mit dem einen oder dem anderen Geschlecht zu identifizieren.
Unisex Vornamen |
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Andrea: „der oder die Tapfere“, aus dem Altgriechischen |
Bälter: aus dem Schwedischen |
Bobby: „Ruhm“, aus dem Althochdeutschen |
Cato: „schlau“ - römischer Beiname, lateinischer, männlicher Vorname, „aufrichtig und rein“ - niederländische Kurzform von Katharina |
Chris: „Christus tragend“, aus dem Altgriechischen, Abkürzung beispielsweise für Christopher oder Christine |
Conny: “kühn”, “der Ratgeber”, aus dem Althochdeutschen |
Curly: „krauses Haar“, aus dem Englischen |
Daniele: „Gott sei mein Richter“, aus dem Hebräischen |
Domenik: „zum Herrn gehörend“, aus dem Lateinischen |
Elisa: „Gott ist Hilfe“, aus dem Hebräischen, Kurzform von Elisabeth |
Emanuelle: „Gott sei mit uns“, aus dem Hebräischen |
Frana: „kleiner Franzose“, tschechische Koseform von Františka, Franziska und František, Franz |
Friis: aus dem Altnordischen |
Gabrielle: „Gott ist mein Held“, aus dem Häbräischen |
Germaine: „der Germane“, aus dem Altdeutschen |
Helge: „heilig“, aus dem Deutschen und dem Altnordischen |
Isa: „Mein Gott ist Vollkommenheit“, aus dem Hebräischen |
Ike: „Gott lächelt zu“, aus dem Hebräischen, Kurzform von Isaak |
Joyce: „Herr“, aus dem Keltischen |
Jacky: „Jahwe ist geboren“, aus dem Hebräischen |
Kay: „Nachfahre von Caollaidhe“, aus dem Altirischen, Abkürzung für Kaylee |
Kim: aus dem Altenglischen, Abkürzung für Kimberly |
Luca: „hell“, „Der aus Lucania Stammende“, aus dem Altgriechischen |
Michele: „Wer ist wie Gott“, aus dem Hebräischen |
Nicola: “Sieg des Volkes“, aus dem Hebräischen |
Olli: aus dem Altdeutschen, Abkürzung verschiedener Vornamen |
Pat: „der Vornehme“, aus dem Englischen |
Ronny: „der Rat“, aus dem Altnordischen |
Robin: „der Ruhm“, aus dem Altdeutschen |
Sanja: Kurzform verschiedener Vornamen, beispielsweise Alexander |
Sascha: Kurzform verschiedener Vornamen, beispielsweise Alexandra |
Tony: „der Schutzpatron“, aus dem Lateinischen |
Ulli: „der Herrscher“, aus dem Altdeutschen, Kurzform von Ulrike und Ulrich |
Valérie: „gesund, kräftig“, aus dem aus dem Lateinischen |
Vickie: „der Sieg“, aus dem Lateinischen |
Wigand: „der Kämpfende“, aus dem Altdeutschen |
Xenia: „Gastfreundschaft“, aus dem Altgriechischen |
Yannis: „von Gott gesegnet“, aus dem Hebräischen |
Zoe: „das Leben“, aus dem Altgriechischen |
Vornamen aus dem Hebräischen sind meist biblischen Ursprungs.