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Ehepaare: Mehrheit entscheidet sich für Namen des Mannes

Getty Images, wundervisuals

Noch immer entscheiden sich drei von vier Hochzeitspaaren für den Nachnamen des Mannes als Familiennamen. Aus welchen Motiven? Ist es eine Frage der Gewohnheit, Tradition oder fehlender Emanzipation?

In Sachen Namen mögen es die Deutschen traditionell. Das gilt nicht nur für die Wahl des Vornamens, sondern auch für die Wahl des Familiennamens nach der Heirat. So wird bei ca. drei Vierteln aller Eheschließungen heutzutage noch immer der Name des Mannes zum gemeinsamen Familiennamen. Das hat eine Studie der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verdeutlicht.

Das mag nach sehr viel klingen. Und doch war diese Quote früher noch deutlich höher. Sie lag bis zur Änderung des Namensrechts im Jahre 1976 bei etwa 98 Prozent. Seitdem müssen sich Paare bei der Hochzeit nicht mehr zwangsläufig auf den Familiennamen des Mannes festlegen. Seit knapp 25 Jahren ist nicht einmal mehr ein gemeinsamer Nachname für Ehepaare Pflicht. Das entsprechende Gesetz trat am 1. April 1994 in Kraft.

Die 25 häufigsten Familiennamen in Deutschland

Quelle: Auswertung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS)

Paare, die bei der Heirat den Nachnamen des Mannes wählten, nennen verschiedene Motive für ihre Entscheidung. So dominieren bei Frauen vor allem formale Gründe wie z.B. der einheitliche Name für schon lebende oder zukünftige Kinder. Dazu kommt der Wunsch nach emotionaler Verbundenheit zum Partner.

Welcher Grund letztlich zur Entscheidung führt

Egal aus welchen Gründen sich Paare für einen Familiennamen entscheiden: Den eigenen Nachnamen aufzugeben, fällt wohl niemanden leicht. Mit ihm ist schließlich ein Teil der eigenen Geschichte und Persönlichkeit verknüpft. Andererseits kann die Annahme eines neuen Namens auch so etwas wie einen Neubeginn bzw. einen neuen Lebensabschnitt symbolisieren. Und auch das ist manchmal nicht unwillkommen.

Für die Studie hat die GfdS Daten von 174 deutschen Standesämtern aus den Jahren 1976, 1986, 1996, 2006 und 2016 untersucht. Pro Jahrgang wurden im Schnitt 20 000 Eheschließungen erfasst.


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