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Kinder werden schlau im Schlaf

© iStock, retroimages


Ausreichend Schlaf ist gesund und wichtig, nebenbei macht schlafen auch noch schlau, das trifft besonders bei Kindern zu. Ohne Einfluss darauf zu haben, werden nachts im Schlaf in unserem Gedächtnis Lerninhalte gefestigt. Wissenschaftler stellten in einer Studie fest, dass diese dauerhafte Speicherung des Gelernten während der Nachtruhe bei Kindern sogar noch effektiver ist als bei Erwachsenen. Aus bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen bei Erwachsenen ist bereits bekannt, dass Ruhepausen und Schlaf nach dem Lernen dazu beitragen, das Gelernte aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis weiterzuleiten.

Gelerntes wird bei Kindern im Schlaf unbewusst in aktives Wissen umgewandelt

Dr. Ines Wilhelm vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität Tübingen und ihre Kollegen aus Deutschland und aus der Schweiz veröffentlichten nun die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie in einem Fachmagazin. Bei neuen Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass insbesondere bei Kindern unbewusst Gelerntes nachts im Schlaf in bewusstes Wissen umgewandelt wird, was auch dazu führt, dass sie dieses Wissen in vielen diversen Bereichen anwenden können. Im Allgemeinen schlafen Kinder von Natur aus auch länger und tiefer als Erwachsene. Jeden Tag sind sie mit vielen neuen Aufgaben konfrontiert, müssen große Mengen an verschiedenen Informationen aufnehmen, verarbeiten und Neues lernen.

Bei der aktuellen Untersuchung nahmen acht- bis elfjährige Kinder und auch Erwachsene teil. Sie sollten sich eine bestimmte Reihenfolge merken, bei der keine Logik dahinter steckt. Es stellte sich heraus, dass sich sowohl die Kindergruppe, als auch die Erwachsenengruppe die Reihenfolge am besten merken konnte, wenn sie abends übten, dann über Nacht schliefen und am anderen Morgen getestet wurden. Dabei war zu erkennen, dass das Kinderteam besser abschnitt als das Erwachsenenteam. Probanden, die zwischen zwei solchen Testphasen wach blieben konnten sich nur rund die Hälfte merken.

„Bei Kindern wird also während des Schlafes ausgesprochen effizient explizites Wissen über eine vormals implizit gelernte Aufgabe generiert“, teilte Dr. Ines Wilhelm mit. „Die Bildung von explizitem Wissen scheint eine sehr spezifische Fähigkeit des kindlichen Schlafes zu sein, da Kinder bei anderen Gedächtnisaufgaben typischerweise vergleichbar oder weniger als Erwachsene vom Schlafen profitieren“, so die Aussage der Wissenschaftlerin.

Die neuen Erkenntnisse der Studie zeigen, wie wichtig „genügend schlafen“, sowie feste Schlafenszeiten für die Entwicklung und den  Lerneffekt bei einem Kind ist.

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