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Orale Phase beim Baby


Die orale Phase beim Baby kann sehr gefährlich sein, denn alles wandert in den Mund! Gewiss haben viele Menschen schon von der so genannten „oralen Phase“ beim Baby gehört, doch was hat es mit diesem Ausdruck auf sich? Die „orale Phase“ beim Baby ist ein Entwicklungsabschnitt, in dem Babys sämtliche Gegenstände in den Mund nehmen und sie mit den Lippen und der Zunge genau erkunden. Durch die Koordination von Augen, Händen und Mund lernen sie, die Welt zu entdecken. Die orale Phase beim Baby beginnt zirka im vierten oder fünften Lebensmonat und dauert etwa bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Natürlich bereitet dieser Erkundungsdrang vielen Eltern immer wieder Sorgen und sie haben Angst, ihr Baby könnte an einer bakteriellen Infektion erkranken, ersticken oder sogar etwas Giftiges in den Mund stecken, was fatale Folgen haben kann. Diese Bedenken sind durchaus berechtigt, doch kann man durch bestimmte Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensweisen die Gefahr für das Baby bannen.

Orale Phase beim Baby gehört dazu

Babys nehmen in den ersten Lebenswochen ihre Bezugspersonen und ihre Umgebung noch nicht in vollem Umfang wahr und sie sind auf relativ kleine Bereiche fixiert. Das wichtigste Sinnesorgan bei neugeborenen Babys ist der Mund und logischerweise steht natürlich Mamas Brust im Mittelpunkt. Demzufolge macht das Baby beim Stillen bereits seine ersten Sinnes-Erfahrungen. Da auch der Tastsinn schon einwenig funktioniert, umfasst das Baby während des Trinkens häufig mit seinen zu kleinen Fäustchen geballten Händchen Mamas Brust. Experten reden hierbei von der frühen oralen Phase. Die richtige orale Phase beginnt, wenn das Baby gute vier bis fünf Monate alt ist. Dann ist absolut gar nichts mehr sicher und wirklich alles, was das Baby in die Finger bekommt, steckt es in seinen Mund. Doch woher kommt der Drang bei Babys, alles Mögliche mit dem Mund zu erforschen?

Warum Babys in der „oralen Phase“ alles in den Mund nehmen!

Zwar haben Babys neben dem Tastsinn auch noch weitere andere Sinne wie Hören, Sehen und Riechen, doch sind die Wahrnehmungen der Ohren, den Augen und der Nase zu dieser Zeit noch nicht so stark ausgeprägt wie der Tastsinn und auch der Geschmackssinn. Deshalb erkunden Babys während der besagten Zeit sämtliche erreichbaren Teile durch Tasten und Greifen mit den Händen bzw. Fingern und durch Lecken, Lutschen und Kauen, indem sie es in den Mund nehmen und intensiv untersuchen. Sie fühlen dabei genau, ob die einzelnen Gegenstände weich oder hart, kantig oder glatt und warm oder kalt sind. Babys erhalten durch diese Vorgänge eine Menge wichtiger Informationen und machen interessante Sinneserfahrungen. Bekommen Babys Zähne, so dient das Herumkauen auf Spielzeug oder sonstigen Gegenständen nicht nur zur Erforschung, sondern auch als Zahnungshilfe. Um Babys Schmerzen beim Zahnen zu lindern, ist ein kühler Beißring ganz hilfreich.

Vorkehrungen treffen, wenn sich das Baby in der oralen Phase befindet

Klar ist es für Eltern schwierig, wenn sich ihr Baby in der oralen Phase befindet und alles in den Mund steckt, was in seiner Reichweite ist und was es ergattern kann. So manches, was Babys in der oralen Phase in den Mund nehmen, ist wirklich gefährlich, andere Dinge sind völlig harmlos. Doch können Eltern rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen treffen, um ihr Kind während dieser Zeit vor Gefahr zu schützen. Sie sollten darauf achten, dass sie alle giftigen, scharfen, spitzen, heiße und kleine, verschluckbare Gegenstände so aufbewahren, dass Babys keine Chance haben, mit diesen gefährlichen Teilen in Kontakt zu kommen und sie in den Mund zu stecken.

Sicherheitsmaßnahmen in der oralen Phase bei Babys:

  • Medikamente (Arzneimittel), Kosmetik, Duschgel, Spülmittel, WC-Reiniger, Waschmittel, sowie alle anderen Chemikalien oder giftigen Stoffe für Kinder unzugänglich aufbewahren oder noch besser wegschließen, da sonst das Risiko einer Vergiftung besteht.
  • Keinesfalls Zigaretten oder Zigarettenkippen herumliegen lassen, denn bereits kleine Mengen können für ein Baby gefährlich und sogar tödlich sein.
  • Pflanzen (auch Grünpflanzen) außer Reichweite stellen, da manche Pflanzen giftig sind.
  • Bei scharfen, spitzigen, kantigen und heißen Gegenständen besteht große Verletzungsgefahr, deshalb diese Gefahrenquellen aus dem Weg räumen und sie unbedingt an einem sicheren Ort aufbewahren (besonders im Krabbelalter).
  • Auf keinen Fall sollten Kleinteile wie Knöpfe, Nadeln, Münzen, Büroklammern, Knopfbatterien, usw. in der Wohnung herumliegen, denn nimmt das Baby diese in den Mund, so besteht Erstickungsgefahr.
  • Vorsicht ist auch bei Lebensmittel, wie Nüsse, Mandeln, Weintrauben, Kirschen, Mirabellen, sowie Bonbons oder Kaugummis geboten, da selbst diese essbaren Sachen bei Babys zum ersticken führen können.
  • Hat das Baby ältere Geschwister, so sollten Eltern diese immer wieder darauf hinweisen, keine verschluckbaren kleinen Teilchen von Spielzeug wie beispielsweise Playmobil, Perlen, Murmeln, offene Stifte, Stiftkäppchen oder sonstige kleine Utensilien in greifbarer Nähe des Babys liegen zu lassen, denn das Baby kann diese Kleinteile blitzschnell in den Mund nehmen, verschlucken und daran ersticken.
  • Bei Babyspielzeug sollte schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass das Spielzeug nur mit ungiftigen und unbedenklichen Lacken und Farben behandelt ist. Das Kinderspielzeug sollte also grundsätzlich mit dem Hinweis „speichelfest“ gekennzeichnet sein. Zudem sollte man beim Kauf von Spielsachen für Babys oder Kleinkinder beachten, ob das Spielzeug für Kinder unter drei Jahren überhaupt geeignet ist. Sie erkennen dies beispielsweise an einem Hinweis wie: „Für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet“.
Neben diesen Sicherheitshinweisen sollten Eltern trotzdem ständig auf der Hut sein und ihr Baby, sowie das Umfeld des Babys stets im Auge behalten. Natürlich können neben den genannten Risiken auch noch andere Gefahren lauern.

Haben Sie weitere Hinweise bzgl. Sicherheitsmaßnahmen, so dürfen Sie diese gerne über unsere „Kommentare“ veröffentlichen!

Trotz oraler Phase beim Baby - Hygiene ja! Alles steril halten – nein!

Zweifelsohne sollte man den Aufenthaltsort bzw. die Umgebung des Babys sauber halten und auch die Spielsachen, sowie den Schnuller und weitere Gegenstände, die das Baby in den Mund nehmen könnte, regelmäßig reinigen. Dennoch sollte Hygiene nicht übertrieben und mit Sterilität verwechselt werden. Forschungsergebnisse zeigten nämlich, dass bei Babys, die hin und wieder mit Schmutz, Keimen und Bakterien in Kontakt kommen, das Immunsystem dadurch sogar gestärkt wird, diese Kinder weniger anfällig sind und sie später seltener an Allergien leiden, als Kinder die in absolut steril gereinigten Haushalten aufwachsen.

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