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Geburtsposition: Liegen, sitzen oder stehen?

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Im Verlauf der Schwangerschaft setzen sich werdende Mütter logischerweise auch häufig mit dem Thema Geburtspositionen auseinander und überlegen, welche Geburtsposition bei einer vaginalen Geburt wohl am angenehmsten für sie sein wird, um ihr Baby auf die Welt zu bringen.



Ob nun im Liegen, Sitzen oder Stehen, die ideale Geburtsposition gibt es sowieso nicht, da jede Geburt ganz individuell verläuft. Daher sollte sich jede schwangere Frau vorab über die verschiedenen und gängigsten Geburtspositionen informieren und sich mit den einzelnen Gebärhaltungen vertraut machen. Man unterscheidet zwischen aufrechten und waagrechten Geburtspositionen. Am besten sollte Schwangere dann die Geburt einfach auf sich zukommen lassen und während dem Geburtsverlauf die für sie angenehmste Geburtsposition einnehmen.

Geburtspositionen



Genauso wie schwangere Frauen im Vorfeld selbst wählen können, ob sie ihr Baby in einer Klinik, in einem Geburtshaus oder zu Hause entbinden möchten, können sie auch während dem Verlauf der Geburt mitentscheiden, welche Geburtsposition sie einnehmen möchten. Schwangeren steht frei, ob sie ihr Kind in einer aufrechten oder in einer waagrechten Geburtsposition zur Welt bringen möchten. Ob das Baby dann letztendlich in der vorhergesehenen Gebärhaltung geboren wird ist fraglich, denn es kann durchaus sein, dass Frauen während dem Geburtsverlauf plötzlich eine andere Position als weniger schmerzhaft bzw. als angenehmer empfinden und die Geburtsposition ändern. Dauert die Geburt länger, so kann Bewegung und ein Lagewechsel durchaus eine positive Wirkung haben und das Baby vollends in die richtige Postion bringen.

Aufrechte / Vertikale Geburtspositionen - viele Gründe sprechen dafür!

Zu den aufrechten / vertikalen Geburtspositionen zählen Geburten im Stehen, Sitzen, Hocken und Knien. Eigentlich sind dies die natürlichen Geburtspositionen, denn bei diesen Gebärhaltungen wird einerseits die Schwerkraft genutzt und die werdende Mama kann durch die Bewegungsfreiheit ihre Muskelkraft optimal einsetzen, fühlt sich stärker und kann die Wehen besser verarbeiten.

Des Weiteren wird in aufrechten Geburtspositionen das Becken viel beweglicher, wodurch sich dann der Babykopf besser drehen kann, ebenso weitet sich der Beckenausgang einbisschen mehr, so dass seltener Dammverletzungen auftreten. Außerdem wird in vertikalten Gebärpositionen die Gebärmutter stärker durchblutet und somit das Baby besser mit Sauerstoff versorgt.

Wichtig ist, dass eine Gebärende bei diesen Haltungen stützende Hilfen bekommt, beispielsweise von ihrem Partner oder von einem Geburtshelfer. Die werdende Mutter kann sich zusätzlich noch an einem herunterhängenden Seil festhalten. Soll das Baby per Gebär-Hocker zur Welt kommen, so sitzt auch hierbei der Partner oder eine andere vertraute Person hinter der Schwangeren. Bei einer Geburt in der Hocke kann die Gebärende durchaus auch auf dem Bett hocken. Zur Unterstützung stehen dann links und rechts zwei Helfer, um die sie ihre Arme legen, sich abstützen und festhalten kann.

Waagrechte / Horizontale Geburtspositionen

Zu den waagrechten / horizontalen Geburtspositionen gehören die Rückenlage, die Seiten- und Halbseitenlage, sowie der Vierfüßlerstand - auch Knie-Ellbogen-Lage genannt. Die Geburt kann in liegender Position durchaus länger dauern und der Mutter mehr Kraft abverlangen, als es bei einer Entbindung in aufrechter Haltung der Fall ist, da die natürliche Schwerkraft nicht ausgenutzt wird. Doch trotzdem hat eine Geburt im Liegen auch Vorteile. Die Gebärende kann sich zwischen den einzelnen Wehen gut entspannen. Der Partner kann während des Geburtsvorgangs hinter oder in Kopfhöhe neben seiner Frau stehen und sie während der Entbindung unterstützen. Falls die Geburt zu schnell vorangeht ist die waagrechte Geburtsposition vorteilhaft, weil sich in horizontaler Position der Gebärmutterhals langsamer öffnet. Die liegende Geburtsposition macht es auch für die Hebamme und den Arzt einfacher, den Geburtsverlauf genau zu beobachten und eventuell einzuschreiten, weil sie so auf Augenhöhe mit dem Geschehen sind. Falls überraschend ein Kaiserschnitt notwendig wird, befindet sich die Gebärende schon in der richtigen Position, so dass keine Zeit verloren geht.

Der Vierfüßlerstand bietet sich besonders bei Rückenschmerzen an, da der Druck auf den unteren Rücken nachlässt. Zudem lassen sich in dieser Position für die meisten Frauen die Wehen besser veratmen als in Rücken-, Seiten- oder Halbseitenlage. Im Gegensatz zu einer aufrechten Geburtsposition kann das Risiko eines Dammrisses geringer sein, da die Geburt langsamer vorangeht.

Alternativ haben Frauen die Möglichkeit, ihr Baby durch eine Wassergeburt auf die Welt zu bringen. Befindet sich das Baby wenige Wochen vor der Geburt noch in Steißlage, hat sich die Entscheidung bzgl. der idealsten Geburtsposition meist von selbst erledigt, denn die sicherste Variante ist dann ein Kaiserschnitt. Die gängigste Gebärhaltung ist noch immer im Liegen, denn die meisten Frauen bringen ihr Baby liegend zur Welt.

Werdende Mütter sollten ihre Schwangerschaft genießen, sich nicht zu viele Gedanken über die Geburt machen und sich nicht zu sehr auf eine bestimmte Geburtsposition versteifen, sondern der Natur ihren Lauf lassen und sich auf ihr Baby freuen. Außerdem können Schwangere rechtzeitig vor der Geburt mit ihrem Frauenarzt durchsprechen, welche Möglichkeiten es zur Linderung der Geburtsschmerzen gibt.

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