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Wie weiß ich, ob mein Kind richtig sehen kann?

© iStock, grinvalds
Ein gutes Sehvermögen ist sehr wichtig und für die Entwicklung eines Kindes von großer Bedeutung, denn etwa achtzig Prozent aller Informationen werden über die Augen aufgenommen. Somit bremst schlechtes Sehen die geistige und körperliche Entwicklung bei einem Kind. Sehschwächen werden bei Kindern oft lange nicht entdeckt und so werden nur fünf Prozent der kindlichen Sehfehler früh erkannt und behandelt. Durch genaues Beobachten ihres Kindes können Eltern eventuell selbst schon früh erkennen, ob ihr Kind richtig sehen kann oder ob es an einer Sehstörung leidet. Um sicher zu sein, können sie mit ihm aber auch frühzeitig zu einem Augenarzt gehen, um es dort gründlich untersuchen zu lassen. Bestätigt sich die Vermutung einer Sehschwäche, so kann das Kind rechtzeitig behandelt und der Sehfehler durch eine geeignete Brille korrigiert werden.

Wie weiß ich, ob mein Kind richtig sehen kann und wie erkennt man Sehfehler, Sehstörungen oder Sehschwächen bei Kindern?

Viele Augenprobleme werden bei kleinen Kindern oft lange nicht bemerkt, deshalb fragen Eltern oftmals, wie man eigentlich mitbekommt, wenn das Kind schlecht sieht. Dies frühzeitig zu erkennen ist schwierig. „Schlechtes Sehen tut ja nicht weh“, so die Aussage eines Augenarztes. Darum sollten Eltern ihr Kind in verschiedenen Situationen genau beobachten, denn ihre Aufmerksamkeit könnte dazu beitragen, ein vermindertes Sehvermögen bei ihrem Kind früh zu erkennen und gegebenenfalls umgehend zu behandeln. „Die wichtigsten Hinweise ergeben sich aus Verhaltensauffälligkeiten der Kleinen im Alltag“, meint ein Kinderarzt. Schon bei einem Baby können Eltern beobachten, ob es Augenbewegungen macht und beispielsweise auf langsam bewegte Lichter oder Gegenstände reagiert. Teilweise werden Eltern auch durch zufällige Beobachtungen bei ihrem Kind auf eine Sehstörung aufmerksam, z.B. wenn das Kind mehrmals versucht, nach seinem Schnuller, Trinkbecher oder einem seiner Spielsachen zu greifen und es dabei mehrmals ins Leere greift. Auch wenn Eltern auffällt, dass ihr Kind beim Essen Löffel und Gabel verwechselt oder wenn es ständig über die Teppichkante, seine eigenen Spielsachen, Schuhe oder andere kleine Gegenstände stolpert, wenn es Bilderbücher oder Fotos ganz nah vor seine Augen hält,… können auch dies erste Anzeichen für eine Sehstörung sein.  Nur bei Kindern, die erheblich schielen ist ein Sehfehler früh und deutlich erkennbar.

Wie werden die Augen von Babys bei den U-Untersuchungen vom Kinderarzt überprüft und wann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Augenarzt gehen?

In den ersten Lebensmonaten und bis zum ersten vollendeten Lebensjahr werden die Augen der Babys im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt untersucht. Gleich nach der Geburt (U1) und dann zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag (U2) begutachtet der Kinderarzt die Augen der Babys äußerlich und verschafft sich einen ersten Eindruck. Bei der U3, die zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche eines Säuglings ansteht, werden die Reaktionen auf Licht, sowie die Pupillen und Hornhaut untersucht. Ab dem dritten und vierten Lebensmonat können Kinderärzte das Sehvermögen eines Babys dann besser einschätzen und beurteilen. Bei der U4 wird getestet, ob die Babys einem Gegenstand, der sich vor ihnen bewegt, mit den Augen folgen können und ob sie schielen. Auch bei der U5, die im sechsten bis siebten Lebensmonat durchgeführt wird, kontrolliert der Kinderarzt das Sehvermögen der Babys. Die U6, auch „Einjahresuntersuchung“ genannt, steht an, wenn das Kind zwischen zehn und zwölf Monate alt ist. Bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung, also der U7 vergeht nun etwa ein Jahr, denn die „Zweijahresuntersuchung“ wird innerhalb dem 21. und 24. Lebensmonat gemacht. Bei allen U-Untersuchungen werden die Augen vom Kinderarzt immer mit untersucht. Sind die Kinder dann 34 bis 36 Monate, also zirka 3 Jahre alt, so steht die U7a an. Bei diesem Vorsorgetermin führt der Kinderarzt unterschiedliche Augentests durch und überprüft mit verschiedenen Methoden, ob bei dem Kind die Sehschärfe, sowie das räumliche Sehen bei dem rechten und linken Auge gleich sind. Stellt ein Kinderarzt fest oder hat er auch nur den Verdacht, dass ein Baby oder Kleinkind Augenprobleme oder eine Sehschwäche hat, so überweist er das Kind an einen erfahrenen Augenarzt weiter. Handelt es sich um ein Frühchen, so ist eine regelmäßige Untersuchung der Augen sowieso unumgänglich, da Frühgeborene oftmals eine geschädigte Netzhaut haben.

Da Sehschwächen auch häufig vererbt werden, sollten Eltern, die selbst Sehprobleme haben und Brillenträger sind, mit ihrem Kind zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr zu einem mit Kindern erfahrenen Facharzt gehen, um die Augen des Kindes gründlich untersuchen zu lassen.

Ist eine augenärztliche Untersuchung bei jedem  Kind in den ersten Lebensjahren notwendig?

Diese Frage wird aus medizinischer Sicht eindeutig mit „ja“ beantwortet, denn trotz gründlicher Vorsorgeuntersuchungen können viele Sehstörungen bei einem Kinderarzt gar nicht diagnostiziert werden.  Allerdings werden die Kosten für eine Früherkennungsuntersuchung beim Augenarzt nicht von allen Krankenkassen übernommen. Trotzdem wird Eltern geraten, ihre Kinder grundsätzlich im Alter zwischen zwei und drei Jahren von einem Augenarzt untersuchen zu lassen, denn je früher ein Sehproblem bemerkt wird, umso besser kann es behandelt und korrigiert werden.

Welche Sehfehler treten bei Kindern am häufigsten auf?

Die meisten der kleinen Patienten sind von Kurz- oder Weitsichtigkeit betroffen, aber auch Probleme wie Schielen und Hornhautverkrümmungen kommen oft vor im Kindesalter. Zudem können Kinder auch schon am Grünen oder Grauen Star leiden. Viele der Kinder mit Sehschwächen können Gegenstände oder sonstige Dinge aus einer bestimmten Entfernung nicht scharf sehen.

Um Gewissheit zu haben, dass ihr Kind wirklich gut sieht oder um frühzeitig einen Sehfehler festzustellen und zu behandeln, sollten Eltern auf jeden Fall rechtzeitig mit ihrem Kind zum Augenarzt gehen, denn gutes Sehvermögen bei Kindern ist sehr wichtig!

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