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Außergewöhnlicher Trend: Babynamen aus Game of Thrones


Khaleesi, Aerys oder Tyrion: Außergewöhnliche Babynamen liegen im Trend. Und Inspiration dazu gibt es im TV. In den USA benennen immer mehr Eltern ihre Kinder nach Figuren aus "Game of Thrones". Aber auch in Deutschland ist dieser Trend nicht unbekannt. Wollt ihr euch inspirieren lassen? Das sind die 25 beliebtesten Namen aus der erfolgreichen Fantasy-Serie.

Außergewöhnliche Babynamen sind Trend. Neben zeitlosen Klassikern entscheiden sich viele werdende Eltern für einen Namen, der die Einzigartigkeit ihres Kindes unterstreicht. Doch wie kommen sie auf die mitunter exotischen Ideen? Inspiration kommt nicht selten aus bekannten Büchern, Serien oder Filmen. Oft färben dabei die positiven Aspekte einer Figur auf die Namenswahl ab. Manchmal ist es auch nur der Klang eines Namens, der dazu führt, dass Kinder als Winnetou Müller, Pocahontas Schröder oder Asterix Tschibulski durchs Leben laufen (müssen).

Vorreiter sind hier wieder einmal die USA. Vor allem die Fantasy-Serie "Game of Thrones" hat dort auch werdende Eltern in ihren Bann gezogen. Kein Wunder, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nun vermehrt fantasievolle Namen aus Westeros, Essos, Sothoryos und Ulthos Einzug auf die Säuglinsstationen erhalten.

Die 25 beliebtesten Namen aus Game of Thrones

So wurden im Jahre 2018 insgesamt rund 4500 Babys nach Figuren aus GoT benannt. Das berichtet der US-Sender ABC unter Berufung auf Daten der US-amerikanischen Sozialversicherungsbehörde. Nicht enthalten sind in dieser Statistik die Namen Jon und Jaime, die in den USA ohnehin relativ beliebt sind.

Platz 25: Olenna (9 Mal vergeben)

Platz 24: Khal (9 Mal vergeben)

Platz 23: Sandor (10 Mal vergeben)

Platz 22: Talisa (11 Mal vergeben)

Platz 21: Shireen (11 Mal vergeben)

Platz 20: Gregor (11 Mal vergeben)

Platz 19: Aerys (14 Mal vergeben)

Platz 18: Theon (14 Mal vergeben)

Platz 17: Ramsay (15 Mal vergeben)

Platz 16: Nymeria (15 Mal vergeben)

Platz 15: Oberyn (15 Mal vergeben)

Platz 14: Ellaria (17 Mal vergeben)

Platz 13: Catelyn (21 Mal vergeben)

Platz 12: Sansa (29 Mal vergeben)

Platz 11: Jorah (30 Mal vergeben)

Platz 10: Brienne (33 Mal vergeben)

Platz 9: Tyrion (58 Mal vergeben)

Platz 8: Jory (72 Mal vergeben)

Platz 7: Renly (102 Mal vergeben)

Platz 6: Shae (125 Mal vergeben)

Platz 5: Daenerys (163 Mal vergeben)

Platz 4: Lyanna (319 Mal vergeben)

Platz 3: Yara (434 Mal vergeben)

Platz 2: Khaleesi (540 Mal vergeben)

Platz 1: Arya (2594 Mal vergeben)

Obwohl die auf den Büchern von George R. R. Martin basierende Serie 2018 eine Pause eingelegt hat und erst 2019 mit der achten und letzten Staffel endete, hält der Trend in Sachen Namensgebung unvermindert an. Laut der "Social Security Administration" wurden in den USA im vergangenen Jahr zum Beispiel 560 Mädchen auf den Fantasynamen Khaleesi getauft – die es damit wie schon in den Jahren zuvor in die Liste der 1000 beliebtesten Frauennamen geschafft hat.

Dabei handelt es sich hier eigentlich noch nicht mal um einen echten Vornamen einer Figur, sondern eher um einen Titel (die Frau von Khal, dem Anführer der Dothraki; kann übersetzt werden mit "Königin"). Noch dazu entstammt das Wort einer vom Autor erfundenen Sprache. Trotzdem belegt Khaleesi aktuell den 549. Platz in der amerikanischen Vornamen-Hitliste. Tendenz steigend. Damit ist der Name beliebter als beispielsweise Gloria, Anne oder Julie.

Khaleesi ist kein Einzelfall. Gerade die starken weiblichen Figuren beeinflussen die Namenswahl erheblich. Arya, die Tochter der Starks von Winterfell, die lieber reitet, kämpft und bogenschießt als mit Puppen zu spielen, stand zum Beispiel Pate für 2545 neugeborene Mädchen. Absoluter Rekord, auch wenn man nicht vergessen darf, dass Arya ein international einigermaßen bekanter Mädchenname ist. Daneben sind aber auch Sansa, Aryas Schwester in der Fantasy-Serie, sowie Yara oder Lyanna überaus populär. Außergewöhnliche Babynamen für Jungen, die von der HBO-Serie abgeguckt wurden, sind Theon, Tyrion und Bran.

Trotzdem ist allerdings der Anteil der nach GoT-Charakteren benannten Babys ziemlich gering. Denn insgesamt kamen in den USA im Jahre 2018 ca. 3,8 Millionen Babys mit rund 29.000 verschiedenen Vornamen auf die Welt. Man darf gespant sein, ob die teilweise kritisierte letzte Staffel noch weiteren Einfluss auf die Namensgebung haben wird oder ob der Boom bald wieder abflaut.

Nicht nur in den USA werden übrigens die teils bereits existierenden oder für das Buch bzw. die Serie erfundenen Vornamen von Eltern für ihre Kinder ausgewählt. Auch in Deutschland finden Arya, Jon, Sansa oder eben auch Khaleesi immer öfter den Weg auf die Geburtsurkunden. Und dass, obwohl in deutschen Amtsstuben in Sachen Namenswahl nicht ganz so liberal gehandelt wird wie im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Äußert sich darin vielleicht eine Art besonderen Geschmacks deutscher Eltern? Nein! Denn obwohl sich die Serie als mehr als nur ein bisschen blutrünstig erwiesen hat, scheint sie einen gewissen Einfluss auf die Namenswahl werdender Eltern zu haben - und zwar weltweit. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Inspiriert durch die Faszination und Magie erwiesen sich viele Namen aus der Serie als eine interessante Alternative für all jene, die die Einzigartigkeit ihres Kindes schon durch dessen Namen unter Beweis gestellt sehen wollen. Und tatsächlich. Einige der Namen erweisen sich tatsächlich als spannend - sogar für konservative Geister. Noch mehr Beispiele gefällig?

Die Namen und Figuren aus "Game of Thrones"

Daenerys "Dany" Targaryen
Ihr Vorname ist erfunden, jedoch lässt sich der Kosename "Dany" aus dem Hebräischen herleiten: nämlich von Daniel bzw. Daniela (=Gott sei mein Richter).

Joffrey Baratheon
Der Vorname klingt wie eine Mischung aus Jeffrey und Geoffrey und könnte deshalb diese Bedeutung aus dem Germanischen haben: gawja = der Gau, die Gegend; walah = der Fremde oder auch fridu = der Friede, der Schutz. Ein passender Name für einen König.

Arya Stark
Eigentlich ein Jungenname, durch die "a"-Endung und die Tochter aus der Serie aber immer mehr für Mädchen in Gebrauch. Der Jungenname stammt aus Persien/Iran und hat indoeuropäische Wurzeln, denen Wörter wie der Landesname "Iran" oder das Wort "Aristokrat" zugrunde liegen. Übersetzt werden kann Arya deshalb mit "die Noble, die Freie". Auch in der Buchreihe "Eragon" kommt Arya als weiblicher Vorname vor.

Tyrion Lennister
Der Vorname des Kleinwüchsigen erinnert an Tyron. Ursprünglich der Name einer Grafschaft in Irland mit dem Begriff "tir = das Land".

Jaime Lennister
Der Vorname kommt ursprünglich aus Spanien und ist die dortige Version von Jakob. Im Englischen wurde der Name in der Schreibweise Jamie bekannt. Übersetzung aus dem Hebräischen: jahwe = Name Gottes; akeb = die Ferse; akab = betrügen, verdrängen (der Fersenhalter; er betrügt).

Sansa Lennister
Klingt etwas wie Sanna, könnte deshalb als Kurzform von Susanne angesehen werden, ist aber eigentlich ein erfundener Name. Bedeutung im Hebräischen: shoshan = die (Wasser-)Lilie.

Theon Graufreud
Der erfundene Vorname enthält – ähnlich wie Theobald oder Theodor – den Wortbestandteil theos = Gott (Altgriechisch).

Eddard "Ned" Stark
Eddard hört sich ähnlich an wie Edward/Eduard und hat dieselbe Kurz-/Koseform. Deshalb kann der Name aus dem Altenglischen hergeleitet und als "Hüter des Besitzes" übersetzt werden (ead = der Besitz, das Vermögen; weard = der Hüter, der Beschützer, der Wächter)

Catelyn "Cat" Stark
Den Vornamen gibt es zwar in dieser Schreibweise (noch) nicht, aber in der Variante Cathlin ist er bereits in Deutschland zugelassen. Die Bedeutung ist deshalb (abgeleitet von Katharina) "die Reine".

Petyr Baelish
Auch bei diesem Vornamen scheint der Autor lediglich die Schreibweise geändert zu haben, denn Petyr ähnelt sehr Peter. Die Herleitung wäre demnach aus dem Altgriechischen: petros = der Fels, der Stein.

Babynamen aus der Popkultur: Eine gute Idee?

Viele Eltern wollen einen individuellen Vornamen für ihr Baby, den es nicht in jedem Kindergarten oder jeder Schulklasse fünf Mal gibt. Daran ist auch gar nichts auszusetzen. Film und Fernsehen sind dabei immer häufiger eine Quelle für außergewöhnliche Babynamen. In Deutschland muss allerdings mit dem Standesamt geklärt werden, ob der Name zulässig ist. Generell sollten sich Eltern fragen, ob sie den Namen auch noch mögen, wenn der Trend um "Game of Thrones" oder andere Werke der Popkultur wieder abgeflaut ist.

Wärst du versucht, einen dieser durch "Game Of Thrones" inspirierten Babynamen zu wählen? Oder fehlt dir dein Favorit in der Liste? Dann teile ihn uns doch gerne über die Kommentare mit.


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