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Muslimische Babynamen: 100 wundervolle Ideen

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Im muslimisch-arabischen Kulturraum spielt die Vergabe des Vornamens eine wichtige Rolle. Auf Bedeutung und Klang der Namen wird besonders geachtet. Die Auswahl ist entsprechend groß.

Schon der Stifter der Weltreligion Islam im 7. Jahrhundert, der Prophet Mohammed, hat der Wahl der Vornamen eine große Bedeutung beigemessen. Das zeigt ein überliefertes Zitat aus den Hadith-Sammlungen: "Am Tag des jüngsten Gerichts werdet ihr bei euren Namen gerufen werden und bei denen eurer Väter. Wählt daher schöne Namen aus." Dabei legen die islamischen Richtlinien genau fest, welche Vornamen als schön gelten bzw. welche Namen eher verpönt werden oder verboten sind.

Beliebte muslimische Vornamen

Als schön bzw. empfehlenswert im Sinne des Islam gelten Namen, die eine religiöse Bedeutung haben oder mit der Religion in Verbindung gebracht werden können. Diese Gruppe lässt sich in drei Kategorien unterscheiden:

  • die Gottesnamen, die als Zeichen für das Bekentnis zum Islam gelten können
  • die Namen der Propheten
  • die Namen der Gefährten oder Gefährtinnen, also der herrausragenden Persönlichkeiten aus der Geschichte des Islams

Beliebt sind deshalb die Vornamen bedeutender muslimischer Persönlichkeiten, wie beispielsweise Muhammad, Husain, Alî, Fâtima oder Aischa. Gleiches gilt zum Beispiel Abdurrahman oder Abdullah. Beide stehen für Diener Gottes und sind prophetischen Aussagen entsprechend Gottes Lieblingsnamen.

Daneben sind Vornamen beliebt, die besonders positive Charaktereigenschaften betonen oder auf ein hübsches Erscheinungsbild der Kindes hinweisen. Mädchennamen sind oft sehr poetisch und verweisen auf den Mond, die Nacht, die Sterne, Licht oder Helligkeit. Außerdem werden gerne Mädchennamen gewählt, die durch ihre Bedeutung einen Bezug zur Natur herstellen, wie in etwa Zahra (=Blüte, Blume) oder Daliya (=Dahlie).

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Unerwünschte muslimische Vornamen

Auf der anderen Seite nennt der Islam auch Merkmale für unerwünschte Vornamen. Diese lassen sich in verbotene oder verpönte Namen unterteilen. Zu ihnen gehören:

  • Namen, die auf andere Götter hinweisen
  • Gottesnamen, denen ein Artikel vorangestellt wird
  • Namen, deren Bedeutung negativ konnotiert ist

Die schlechtesten Vornamen sind demnach Murrah (=Bitterkeit) und Harb (=Feindschaft). Maliku al-Amlak (=König der Könige) steht ganz am Ende der Beliebtheitsskala muslimischer Vornamen, nach Aussage des Propheten Muhammad ist dieser Name nur Gott allein vorbehalten. Andererseits sind Vornamen wie Rashid (=der Führer) oder Alî (=der Erhabene) erlaubt. Schließlich stellt diese Bedeutung niemanden auf die Stufe von Allah, sondern zeigt nur an, dass der Träger unter den Menschen eine besondere Stellung einnimmt.

Muslime sind Angehörige des Islam - und die Religion hat das größte Gewicht bei der Vergabe muslimischer Vornamen. Die Wahl eines schönen Babynamens gehört zu den besonderen Pflichten religiöser Eltern. Ein schöner, bedeutungvoller Vorname führe demnach zu Glück - ein negativ konnotierter Name dagegen zu Streit und Missgunst.

Im Gegensatz zu den abendländischen Traditionen existieren im Islam diverse Vornamen, die sowohl Jungen als auch Mädchen gegeben werden können - beispielsweise Suad, Safa oder Ihsan. Zudem gibt es hier auf –a endende Jungennamen wie Mustafa, Usama oder Isa.

Weitere muslimische Vornamen für Jungen und Mädchen

Jungennamen Mädchennamen
Abbas: düster Aida: die Zurückkehrende
Abdul: Knecht, Diener Gottes Akilah: weise, klug
Achmed, Ahmed: der Lobenswerte Alia: erhaben
Aladdin: die beste aller Religionen Amber: Bernstein, die Blonde
Ali: der Erhabene Asifa: Sturm
Azmi: fest entschlossen Ayasha: Leben
Bassam: der Lächelnde Banu: angesehene Frau
Dakhil: der Eintretende Basima: Lächeln
Djadi: mein Glück Charda: Ausreißerin
Djamal: der Schöne Djamila, Jamila: die Schöne
Fath, Fatih: Eroberer Eleonora: Gott ist mein Licht
Hakim: der Herrscher Faizah: die Siegreiche
Hassan: schön Fatima, Fatime: Tochter des Propheten Mohammed
Hilal: Neumond Fida: Hingabe
Hussein: Koseform von Hassan Gadi: mein Glück
Ibrahim: arabische Form von Abraham Genna: Himmel
Iskandar: arabische Form von Alexander Ghada: junges Mädchen
Ismail: arabische Form von Ismael Iman: Glaube
Issam: strebsam Kalila: Geliebte
Jussuf: arabische Form von Josef Kamila: vollkommen
Kamal, Kemal: Glanz, Schönheit Namika: Schreiberin
Khan: der Anführer Nour: Licht
Kadir: fähig Olcay: Glück
Khaliq: Schöpfer Qamar: Mond
Kamal: Vollkommenheit Qitura: Duft
Karim: der Großzügige Ramiye: Bogenschützin
Khasib: der Fruchtbare Rana: lieblich, schön
Lâmi: der Glänzende Roya: Vision
Memnun: der Dankbare Safiye: rein
Mohammed: der Gepriesene Sahar: Morgendämmerung
Mustafa: der achte Stamm oder der Auserwählte Saida: die Glückliche
Nadim: Freund, Vertrauter Samira: Unterhalterin
Namik: Schreiber Shadia: Sängerin
Nuri: Zigeuner Suleika: Verführerin
Omar: der Höchste, der Erstgeborene Talibe: Schülerin
Osman: türkische Form des arabischen Namens Uthman Ulima: die Weise
Rami: Bogenschütze Vega: die Untergehende
Rasin: Vollmond Zada: die Glückliche
Resul: Prophet, Gesandter Zahra: Blume, Blüte
Ruhi: aus der Seele Zain: hübsch
Sabri: Geduld, Ausdauer, Kraft Zuleika: Verführerin
Safi: rein  
Said: der Glückliche  
Samir: abendlicher Erzähler, Unterhalter  
Sedat: Rechtschaffenheit  
Salim, Selim: friedlich  
Sharif: ehrlich redlich  
Sinan: eiserne Speerspitze  
Sofian: treu, ergeben  
Suleiman: türkische und arabische Form von Salomo  
Tahsin: Verbesserung  
Tarek, Tarik: Name eines arabischen Heerführers  
Vedat: Liebe, Freundschaft  
Wakur: ernst, würdig  
Yassir: ins Lot bringen  
Yaver: Helfer  
Yusuf: türkische und arabische Form von Joseph  
Zafer: Triumph, Sieg  
Zeki: klug, intelligent  

Manche der muslimische Vornamen lassen sich mehr als 2.500 Jahre zurückverfolgen. Von ihrer Aktualität haben sie trotzdem nicht viel eingebüßt. Im Gegensatz zu den traditionellen Namensritualen, die hier und da mit den Jahren immer weiter aufgeweicht wurden und in der ursprünglichen Form nur noch in wenigen muslimisch gesprägten Erdteilen streng ausgelegt werden. So wurde früher ein Kind nicht nur bei seinem eigenen Namen, sondern auch mit Bei- oder Spitznamen, einem Nachkommenschaftsnamen mütter- oder väterlicherseits sowie dem Namen des erstgeborenen Sohnes angespochen. Irgendwann wurde es unüblich, Erwachsene mit ihren Vornamen anzusprechen. Heute sind die Namensrituale vereinfacht.


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