Für tapfere Babys: 18 mutige Vornamen
"Was wäre aus der Welt geworden, wenn es nicht zu allen Zeiten tapfere herrliche Menschen gegeben hätte, die, mit Schiller zu sprechen, in den Himmel greifen und ihre ewigen Rechte von den Sternen herunterholen."
Theodor Fontane (1819 - 1898), dt. Schriftsteller und Journalist
Im Alltag werden besondere Unterschiede zwischen Mut und Tapferkeit nicht gemacht – in früheren Zeiten war das grundlegend anders. Im Griechenland der alten Philosophen galt die Tapferkeit als eine besondere Tugend.
Tugend kommt von tauglich – demnach war Tapferkeit eine positive Eigenschaft, die der Mensch tunlichst besitzen soll.
Tapfer dagegen ist der, der sich einer komplizierten Aufgabe oder gar dem Feind stellt; das macht man allerdings nicht draufgängerisch und ohne Besonnenheit – denn das wäre dann wiederum tollkühn. Der Begriff Mut stand bei den germanischen Altvorderen für Erregung. Er kommt aus dem Altgermanischen moud.
Tollkühn also war der besonders mutige Altgermane – seinen ehernen Zorn wollte er im Mut abkühlen. Deshalb zerstörte er hier und da dies und das mutwillig – unser Begriff Gemüt, für den wir neuzeitlich eher das Wort Emotion verwenden, verfügt über die gleichen Wurzeln. Im Verlauf der Jahrhunderte nahmen die altgermanischen Erregungszustände offensichtlich ab, sodass im Mittelalter der Begriff Muth für die Hoffnung auf den positiven Ausgang einer Angelegenheit verwendet wurde.
Bis heute ist man frohen und auch guten Mutes - man ist niemals mutlos! Allerdings sind diejenigen, die sich allzu viele Hoffnungen machen, einfach übermütig. Nichtsdestotrotz ist man hoffnungsvoll, positiv gestimmt und so geneigt, bestimmte Wagnisse einzugehen. Denn man hofft darauf, dass es schon gut gehen würde.
So landen wir flugs im Wagemut: Von der guten alten Tapferkeit ist der der neumodische Wagemut kaum noch unterscheidbar – und weil Neues Altes gern verdrängt, ist die Tapferkeit eingedenk eines ebensolchen Schneiderleins nur noch in der alten Märchenwelt aufzufinden.
Der Mut dagegen wird uns felsenfest als Synonym für Charakterstärke - also für den Wagemut - ununterbrochen in den Tageszeitungen vorgeführt. Für die positive Einstellung hatte sich demzufolge eine sprachliche Lücke entwickelt.
Besetzt wird diese durch das im Lateinischen verwurzelte Wort Optimismus: Heutzutage will man mehr als nur die allfällige Hoffnung auf etwas Gutes – vielmehr will man nur das Beste! Optimum kommt aus dem Lateinischen für das Beste - und so gehen wir auf die Suche nach dem optimalen Vornamen.
Mut und Tapferkeit: Optimale Eigenschaften für das Kind
Name | Herkunft | Bedeutung |
---|---|---|
Alparslan | Türkisch | der heldenhafte Löwe |
André | Französisch | der Mannhafte, der Tapfere |
Andrea | Griechisch | der/die Mutige |
Cordula | Lateinisch | starkes Herz |
Dilara | Türkisch | mutig, herzerfrischend |
Erdogan | Türkisch | beherzt Geborener, mutig, tapfer, der Falke |
Erhan | Türkisch | der heldenhafte Herrscher |
Erman | Türkisch | heldenhafter, tapferer Mann, mutiger Soldat |
Euan | Schottisch | mutiger, junger Krieger |
Ferdinand | Gotisch | kühner Beschützer |
Friedenand | Althochdeutsch | Schutz, Sicherheit, Macht |
Gerhard | Althochdeutsch | Speerwerfer, tapferer Speerwerfer |
Hartmut | Althochdeutsch | stark, fest, mutig, entschlossen, hart |
Helmut | Deutsch | Mut, heil, unversehrt, mit einem Helm geschützt |
Jörn | Norddeutsch | eberstarker, mutiger, guter Freund |
Kelly | Irisch | mutige/r Krieger/in |
Konrad | Althochdeutsch | kühner Ratgeber |
Renke | Friesisch | Ratgeber/in |