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Gute Eltern-Kind-Beziehung ist sehr wichtig!


Kommt das Baby zur Welt, so ist es sehr wichtig, dass Mutter und Vater nach der Geburt ungestört ersten Kontakt zu ihrem Kind aufnehmen können und auch das Kleine seine Eltern in aller Ruhe kennenlernen kann, denn die ersten Stunden nach der Geburt sind der Anfang einer starken emotionalen Bindung und einer vertrauensvollen, harmonischen Eltern-Kind-Beziehung, die im optimalen Fall ein ganzes Leben lang bestehen wird.

Die Mutter-Kind-Bindung

beginnt bereits während der 9-monatigen Schwangerschaft. Dies ist in der Tat wörtlich zu verstehen, denn Mutter und Kind sind von Natur aus durch die Nabelschnur fest miteinander verbunden. Durch diese Verbindung wird das Ungeborene im Mutterleib gut versorgt und es fühlt sich im warmen Bauch seiner Mama geborgen, sicher und wohl. Neben diesen natürlichen Vorgängen nimmt das ungeborene Baby in der Schwangerschaft auch schon bestimmte Signale der Außenwelt wahr. Es kann z.B. schon Musik, die Stimme, sowie den Rhythmus und die Betonung seiner Mutter beim Sprechen oder auch andere Töne wahrnehmen. Mit der Stunde der Geburt beginnt dann ein neuer Abschnitt und die Mutter-Kind-Beziehung wird neu aufgebaut.

Zuwendung, Nähe, Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen, Harmonie und Verständnis ist die Basis für eine starke emotionale Eltern-Kind-Beziehung

Wenn Mamas oder Papas ihr Baby nach der Geburt zum ersten Mal im Arm halten sind sie meist total überwältigt vor Glück, sie können ihre innigen Gefühle für das Kind oftmals nicht in Worte ausdrücken. Das Kennen lernen, der erste Körperkontakt und die ersten Sinneswahrnehmungen zwischen Eltern und Kind vermitteln dem Baby ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit, es spürt wie man so schön sagt „Nestwärme“. Natürlich kommt es auch vor, dass Eltern nicht unmittelbar nach der Geburt mit ihrem Baby ungestört Zeit verbringen und ersten Kontakt aufnehmen können, weshalb auch immer. Doch auch dann entwickelt sich mit der Zeit eine tiefe Zuneigung und Bindung zwischen den Eltern und dem Kind, wenn sich Mutter und Vater von Anfang an viel Zeit nehmen und sich liebevoll und intensiv um das Baby kümmern.

In den ersten Lebenswochen empfindet ein Baby sich und seine Mutter als „Eins“ und auch Mütter sehen ihr Kind anfangs als einen Teil von sich selbst. Durch das Stillen, den engen Körperkontakt und die Abhängigkeit des Babys von seiner Mutter bilden die beiden eine Einheit, was sich natürlich auch positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirkt. Doch auch Mütter, die nicht stillen, möchten ihrem Baby so oft wie möglich körperlich nah sein, es liebevoll streicheln, mit ihm schmusen und kuscheln. Ob beim Wickeln, Waschen, Baden, Füttern, beim ins Bett bringen oder am Sonntagmorgen im elterlichen Bett, eine Gelegenheit zum Schmusen findet sich immer. Dass eine Mutter ihr Baby vom ersten Lebenstag an zärtlich streichelt, liebkost und ihm viel Zuwendung gibt, es tröstet und beruhigt, wenn es weint, passiert ganz instinktiv und es tut dem Kleinen unheimlich gut. Und nicht nur im Babyalter, sondern auch in den weiteren Lebensjahren sind Trost, Streicheleinheiten und sanfte Berührungen der Mutter für ein Kind sehr wichtig, denn sie vermitteln dem Kind ein Gefühl von Wärme, Liebe, Zuneigung, Vertrauen und Geborgenheit. Innige Momente sollte man nutzen, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Ist das Kind friedlich, zufrieden und entspannt, so ist in der Regel auch die Mama glücklich und ausgeglichen.

Neben der körperlichen Nähe und einem liebevollen Umgang mit dem Baby ist es auch wichtig, dass eine Mama mit ihrem Kind spricht. Was die Mutter mit ihrem Baby spricht ist anfangs noch gar nicht so wichtig, denn das Kleine versteht den Sinn der Worte sowieso erst, wenn es etwas größer ist, doch wie sie mit dem Kind spricht ist von großer Bedeutung und mit ausschlaggebend für eine gute Mutter-Kind-Beziehung. Hat die Mutter einen lautstarken Umgangston und ist hektisch oder aggressiv, wenn sie mit ihrem Kind spricht, so ist dies keine gute Basis für eine starke emotionale Mutter-Kind-Bindung. Sie  sollte ihr Kind freundlich, ruhig und leise ansprechen, denn wie heißt es so schön, „der Ton macht die Musik“. Selbst wenn das Kind weint und quengelt, sollte die Mutter ruhig und gelassen bleiben, in einem angenehmen Ton mit ihm reden und es beruhigen. Ein liebevolles Miteinander und ein guter Umgangston in angenehmer Lautstärke schaffen innerhalb der ganzen Familie eine angenehme Atmosphäre und tragen wesentlich zu einer harmonischen Beziehung zwischen Eltern und Kindern bei.

Papa sollte die Möglichkeit haben, seine Vaterrolle zu übernehmen!

Die Geburt eines Kindes führt zu Veränderungen im Leben des Paares, die Eltern müssen sich neu organisieren und darauf achten, dass das Gleichgewicht in der Beziehung stimmt. Durch die enge Mutter-Kind-Bindung, die bereits während der Schwangerschaft beginnt und nach der Geburt durch Stillen und sonstige häufige Kontakte zwischen Mutter und Kind immer intensiver wird, ist es für manche Mütter oftmals schwer, das Baby dem Vater anzuvertrauen, damit auch er intensiv Zeit mit seinem Kind verbringen und eine harmonische und vertrauensvolle Vater-Kind-Beziehung zu ihm aufbauen kann.

Anfangs fühlen sich manche Väter auch etwas unsicher im Umgang mit ihrem Baby, doch diese Unsicherheit legt sich normalerweise relativ bald. Genau so wie Mütter können auch Väter ihr Kind wickeln, baden oder füttern (ihm ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch geben, wenn die Mama unterwegs ist), das Kleine herumtragen oder ins Bett bringen, es bietet sich hierbei immer die Gelegenheit mit dem Kind zu schmusen, es zu streicheln, ihm nah zu sein und eine emotionale Bindung zu ihm aufzubauen. Um unbeschwert zu sein und sich frei entfalten zu können, braucht ein Kind Papa und Mama. Ebenso ist es wichtig, dass das Kind nicht nur auf ein Elternteil fixiert ist, sondern dass sich Mutter und Vater gemeinsam um das Kind kümmern und die Erziehung des Kindes zusammen übernehmen.

Gegenseitige Intimsphäre wahren, Verhaltensregeln vorgeben und Grenzen setzen!

Um eine gute Eltern-Kind-Beziehung zu schaffen, gehört auch das gegenseitige „Wahren der Intimsphäre“ dazu. So wie Mutter und Vater die Intimsphäre Ihres Kindes wahren sollten, so sollte auch das Kind die Intimsphäre seiner Eltern wahren. Das beginnt schon im Babyalter, das Kind hat sein eigenes Zimmer, die Eltern haben ihr Schlafzimmer und jeder hat sein eigenes Bett. Mit zunehmendem Alter sollten Sie Ihrem Kind seinen eigenen Bereich geben und anklopfen oder sich bemerkbar machen, bevor Sie zu ihm ins Kinderzimmer gehen. Im Gegenzug sollten Sie Ihr Kind dazu auffordern, sich Ihnen gegenüber genau so zu verhalten und nicht einfach überraschend ohne Vorankündigung ins Schlafzimmer, Bad oder Büro zu kommen.

Ist ein Kind dann etwas größer und wird von seinen Eltern als eigenständige Person respektiert, so bedeutet das noch lange nicht, dass es tun und lassen kann was es will. Eltern sollten ihrem Kind Verhaltensregeln vorgeben und Grenzen setzen, an die es sich halten muss, das ist bei der Erziehung ein ganz wichtiger Punkt. Hält sich ein Kind nicht an bestimmte Regeln, so führt dies zu Auseinandersetzungen und Streit zwischen dem Kind und den Eltern.

Besonders schwierig wird die Lage häufig in der Pubertät. Doch auch in dieser Situation sollten keine beleidigende, böse Worte fallen und kein lautstarkes Geschrei stattfinden, denn auch dies ändert nichts mehr an der Tatsache. Das Problem sollte auf vernünftige und faire Art gelöst werden, wobei Eltern trotzdem konsequent bleiben sollten und ihrem Teenie klar und deutlich sagen, dass es so nicht geht und dass es seine vorgegebenen Verhaltensregeln und Grenzen einzuhalten hat. Es muss lernen, die Regeln zu akzeptieren, seinen Frust zu bewältigen und dass ein „nein“ ein „nein“ ist und bleibt. Erklären Sie dem Kind den Grund für Ihre Entscheidungen und lassen Sie sich nicht auf endlose Diskussionen ein. Ist Ihr Kind dann eine zeitlang beleidigt, so lassen Sie es einfach schmollen, bis es sich wieder beruhigt hat. Natürlich sollten Eltern dabei als Vorbild fungieren und sich selbst auch an die vorgegebenen Regeln halten, denn nur wenn alle sich an die Abmachungen halten kann ein harmonisches Familienleben funktionieren und dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Eltern-Kind-Beziehung fürs ganze Leben.

Zeit zum „Zuhören“, „Austauschen“ und „Plaudern“

Mütter und Väter sollten sich genügend Zeit nehmen für ihr Kind, egal in welchem Alter es ist. Sie sollten ihm zuhören, es ernst nehmen und sich ganz entspannt mit ihm unterhalten über dies und jenes. In lockeren Gesprächen können Eltern oftmals viel erfahren über ihr Kind, sie können heraushören, was ihr Kind bewegt, für was es sich gerade besonders interessiert und was es momentan so alles macht. Hat Ihr Kind irgendwelche Probleme, so kommen meistens auch diese zum Vorschein und Sie können mit ihm darüber sprechen und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Solche Plauderstündchen in einer gemütlichen und entspannten Atmosphäre tun sowohl Kindern als auch auch Eltern gut und sie tragen sehr viel zu einer vertrauensvollen und lebenslänglichen Mutter-Kind- und Vater-Kind-Beziehung bei. Eine optimale Gelegenheit um Zeit miteinander zu verbringen und sich zu unterhalten bieten auch gemeinsame Ausflüge oder sonstige Aktivitäten, die allen Spaß machen.

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, innere Ruhe und Ausgeglichenheit

Fördern Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Loben Sie es für seine Fortschritte oder Erfolge, die es gemacht hat. Vergleichen Sie es nicht mit anderen Kindern, heben Sie seine Stärken hervor, belasten Sie es nie mit Schuldgefühlen, bestärken Sie es in seinen Vorhaben, sprechen Sie ihm Mut zu, wenn es unsicher ist. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie in allen Situationen für es da sind und dass Sie es lieben. Diese positiven Erfahrungen geben Ihrem Kind ein Leben lang Kraft,  Sicherheit, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.  Die Gewissheit, von den Eltern geliebt und respektiert zu werden, so wie man ist, wirkt sich auch sehr positiv auf ein gutes Verhältnis zwischen dem Kind und den Eltern aus.

Eine harmonische, vertrauensvolle, gute und starke emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kindern entsteht nicht von selbst und auch nicht von heute auf morgen. Sie muss hart erarbeitet und gepflegt werden. Erst wenn ein Kind flügge wird, sich von zu Hause abnabelt und sein eigenes Leben lebt, zeigt sich, wie stark die Eltern-Kind-Beziehung ist.

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